Ein-/Aus-Schalter
Mit dem Ein-/Aus-Schalter wird das Visual-ICE Kryoablationssystem vor dem Verfahren EINGESCHALTET�
Nadelkanäle
Auf der Nadelanschlussplatte befinden sich zehn nummerierte Nadelkanäle� Jeder einzelne Kanal verfügt über zwei
Anschlüsse für bis zu zwei Kryoablationsnadeln� Jeder Kanal kann unabhängig von allen übrigen Kanälen entweder
im Vereisungs- oder im Auftaumodus arbeiten� Der Elektroanschluss wird für Nadeln mit Speicherchip oder mit den
Funktionen i-Thaw, FastThaw oder Kauterisierung verwendet. Mit der Verriegelung an jedem Kanal werden die Nadeln
in den Anschlüssen blockiert und damit während des Verfahrens gesichert�
Funktionsprinzip
Das Visual-ICE Kryoablationssystem ist ein mobiles System für die Gewebezerstörung durch Kryoablation mit einem
minimalinvasiven Verfahren� Das System ist computergesteuert und verfügt über eine Touchscreen-Bedienoberfläche
für die Steuerung und Überwachung des Behandlungsablaufs. Innovative Gastrockner produzieren gleichmäßige
Eiskugeln und steigern die Vereisungsleistung für alle Nadeln�
Das Therapieverfahren des Systems basiert auf dem Joule-Thomson-Effekt, der an komprimierten Gasen beobachtet
werden kann� Beim Joule-Thomson-Effekt handelt es sich um eine Temperaturänderung eines komprimierten Gases
beim Durchströmen einer engen Öffnung und Ausdehnen auf einen niedrigeren Druck� Bei bestimmten Gasen, wie
Argon, bewirkt der Joule-Thomson-Effekt eine Temperaturverringerung, während er bei anderen, wie etwa Helium,
einen Temperaturanstieg verursacht�
Das Visual-ICE Kryoablationssystem nutzt unter hohem Druck stehendes Argongas, das durch Kryoablationsnadeln
mit geschlossener Spitze zirkuliert und dabei eine Gewebevereisung herbeiführt� Mit durch die Nadeln zirkulierendem
Heliumgas wird das Gewebe aktiv aufgetaut� Alternativ lässt sich dieser Effekt ebenfalls mit einem in die
Kryoablationsnadel integrierten Heizelement erzielen, welches für das Auftauen bestromt werden kann (i-Thaw
Funktion)� Das Visual-ICE Kryoablationssystem steuert auch das Heizelement in den CX-Kryoablationsnadeln, um aktives
heliumfreies Auftauen (i-Thaw Funktion oder FastThaw Funktion) und Track-Ablation (Kauterisierung) zu ermöglichen�
Die Gewebeablation erfolgt durch wiederholte Vereisungs- und Auftauzyklen, wobei sowohl der Vereisungs- als auch
der Auftauvorgang zum Absterben des Gewebes führen� Im Allgemeinen erfordert die vollständige Zerstörung des
Zielgewebes mehrere Vereisungs- und Auftauvorgänge�
Wird der Vereisungsvorgang eingeleitet, indem mehrere Kryoablationsnadeln in das oder in die Nähe des Zielgewebes
gehalten werden, bildet sich am distalen Ende der Nadelschäfte eine Eiskugel� Dabei koaleszieren die Eiskugeln und
umschließen das Zielgewebe vollständig� Kryoablation bietet den Vorteil, dass Position und Größe der Eiskugel mit
Hilfe bildgebender Verfahren wie Ultraschall und CT abgebildet werden können� Dieser Vorteil der Kryoablation wird
für die ordnungsgemäße Kontrolle der Therapie genutzt� Die Behandlung ist über ein bildgebendes Verfahren zu
überwachen, um die adäquate Gewebeabdeckung zu gewährleisten und Schäden an den benachbarten Strukturen
zu vermeiden�
Zusätzlich zur Bildführung stellt Boston Scientific Temperatursensoren zur Verfügung, die bei der Überwachung der
Gewebetemperatur in der Nähe des behandelten Gewebes und der angrenzenden kritischen Strukturen helfen� Diese
Temperatursensoren stellen quantitative Daten zur Verfügung, welche die von der Bildgebung gelieferten qualitativen
Informationen ergänzen. Nadelspitzentemperaturanzeigen bieten ein optisches Mittel für die Überwachung der
Nadelleistung der Nadeln des CX-Typs�
Materialien
Spezifische Informationen zu den Materialien sind in den Gebrauchsanweisungen für die Kryoablationsnadel und
das Zubehörprodukt von Boston Scientific zu finden�
Nicht pyrogen
Spezifische Informationen zur Pyrogenität sind in den Gebrauchsanweisungen für die Kryoablationsnadel und das
Zubehörprodukt von Boston Scientific zu finden�
294
Black (K) ∆E ≤5.0