BIOTRONIK Lumax 540 Manuel Technique page 92

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387158--G_GA_Lumax540_mul.book Page 91 Friday, February 1, 2013 5:38 PM
Maßnahmen zur Verhinderung implantatinduzierter Komplikationen
W ACHTUNG
Weiterleitung atrialer Tachykardien in den Ventrikel
Stellen Sie folgende Parameter ein, um bei hohen atrialen Frequenzen oder Sinus-
tachykardien unphysiologische Stimulation im Ventrikel zu vermeiden:
• Für indizierte Patienten Mode Switching aktivieren.
• Obere Grenzfrequenz und Refraktärzeiten so einstellen, dass abrupte ventriku-
läre Frequenzwechsel vermieden werden.
• Wenckebachverhalten bevorzugen und 2:1-Verhalten vermeiden
Sämtliche Parameter so einstellen, dass ein ständiger Wechsel zwischen atrial und
ventrikulär gesteuerten Modes verhindert wird, um unphysiologische Rhythmus-
wechsel bei Verlust der AV-sequentiellen Stimulation zu vermeiden.
W ACHTUNG
Schrittmachervermittelte Tachykardie bei retrograder Überleitung
Bei Patienten mit retrograder Überleitung kann es zu einer schrittmachervermittel-
ten Tachykardie kommen.
• Retrograde Leitungszeit messen
• PMT-Schutz einschalten, um eine schrittmachervermittelte Tachykardie zu ver-
hindern.
• VA-Kriterium einstellen
Skelettmuskelpotenziale
Bipolares Sensing und Kontrolle der Empfindlichkeit werden vom Implantat so auf das
Frequenzspektrum der Herzeigenaktionen abgestimmt, dass Skelettmuskelpotenziale
in der Regel nicht erfasst werden. Äußerst selten könnten Skelettmuskelpotenziale als
Herzeigenaktionen wahrgenommen werden und – je nach Interferenzmuster – Inhibie-
rung oder Antiarrhythmietherapie provozieren.
Risikobehaftete Therapie- und Diagnoseverfahren
Externe Defibrillation
Das Implantat ist gegen die Energie geschützt, die eine externe Defibrillation norma-
lerweise induziert. Externe Defibrillation kann jedoch jedes Implantat schädigen.
Insbesondere Strominduktion in die implantierten Elektroden kann Nekrosen im
Einwachsbereich hervorrufen, was wiederum zu veränderten Detektionseigenschaften
und Reizschwellen führt.
de • Deutsch
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Hinweis: Klebeelektroden anterio-posterior oder senkrecht zur Verbindungslinie
vom Implantat zum Herzen sowie mindestens 10 cm vom Implantat und von den
implantierten Elektroden entfernt platzieren.
Wegen möglicher Schädigung des Patienten oder des Implantats und daraus resultie-
render Funktionsunsicherheit ist die Anwendung folgender Verfahren kontraindiziert:
• Therapeutischer Ultraschall sowie Hochfrequenz-Wärmetherapie
— Schädigung des Patienten durch übermäßige Erwärmung des Körpergewebes
• Strahlentherapie
— Schirmen Sie das Implantat gegen Strahlen ausreichend ab.
— Prüfen Sie nach Strahlenapplikation das System auf Integrität.
— Eine latente Schädigung kann durch Strahlung hervorgerufen werden.
• Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
• Lithotripsie
• Kernspintomographie und die damit verbundenen magnetischen Flussdichten
— Schädigung oder Zerstörung des Implantatsystems durch starke magnetische
— Schädigung des Patienten durch übermäßige Erwärmung des Körpergewebes
• Elektrokauterisierung und Hochfrequenzchirurgie
— Schädigung des Patienten durch Induktion von Arrhythmien oder Kammerflimmern
• Hyperbare Sauerstofftherapie
• Druckbelastungen über Normaldruck
W ACHTUNG
Störung des Implantats und Patientengefährdung durch elektrischen Strom
während medizinischer Behandlung
Wenn für diagnostische oder therapeutische Zwecke elektrischer Strom von einer
externen Quelle durch den Körper geleitet wird, muss das Implantat ausgeschaltet
oder während der ersten Behandlungsstadien sorgfältig überwacht werden.
Mögliche technische Komplikationen
• Komponentenfehler des Implantats
• Batterieerschöpfung
• Elektrodendislokation
• Elektrodenbruch
• Isolationsdefekt
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im Bereich des Implantatsystems
Wechselwirkung
im Bereich des Implantatsystems

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