DEUTSCH
2.7.2.2 Motoren mit nachschmierbaren Lagern
Die Motoren der Größen 200 bis 400 sind mit offenen, nachschmierbaren Lagern ausgestattet.
Motoren der Größen 80 bis 180 können auf Wunsch mit offenen nachschmierbaren Lagern ausgestattet werden.
Die Zylinderrollenlager sind unabhängig von der Größe des Motorgehäuses nachschmierbar.
Hochgeschwindigkeitsmotoren sind mit offenen, nachschmierbaren Lagern ausgestattet.
Informationsschild für Schmierung und allgemeiner Ratgeber zur Schmierung
Ist der Motor mit einem Informationsschild für Schmierung versehen, sind die dort angegebenen Werte zu befolgen.
Auf dem Schild können die Schmierintervalle bezüglich Einbaus, Umgebungstemperatur und Drehzahl bestimmt sein.
Beim ersten Anfahren oder nach einer Lagerschmierung kann für ca. 10 bis 20 Stunden ein temporärer
Temperaturanstieg auftreten.
Einige Motoren sind mit einem Sammler für Altfett ausgerüstet. Entsprechende Anweisung für diese Option
befolgen.
2.7.2.2.1 Manuelle Schmierung
Nachschmieren bei laufendem Motor
Prozedur
1.
Den Stopfen der Schmiermittel-Auslassöffnung abnehmen oder das Sperrventil öffnen, falls vorhanden.
2.
Sicherstellen, dass der Schmierkanal offen ist.
3.
Die vorgesehene Menge Schmiermittel in das Lager einspritzen.
4.
Den Motor 1–2 Stunden laufen lassen, um sicherzustellen, dass sämtliches überschüssige Schmiermittel aus
dem Lager gedrückt sind.
5.
Den Stopfen der Fett-Auslassöffnung oder ggf. das Sperrventil schließen.
Nachschmieren bei stillstehendem Motor
Warum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird
Falls es nicht möglich ist, die Lager bei laufendem Motor nachzuschmieren, kann auch bei stillstehender Maschine
geschmiert werden.
Prozedur
1.
In diesem Fall nur die Hälfte der Fettmenge benutzen, anschließend den Motor für einige Minuten bei voller
Drehzahl laufen lassen.
2.
Nachdem der Motor angehalten wurde, den Rest der vorgesehenen Fettmenge in das Lager drücken.
3.
Nach 1–2 Stunden Durchlauf die Fett-Auslassöffnung verschließen oder das Sperrventil, falls vorhanden,
schließen.
2.7.2.2.2 Automatische Schmierung
Bei automatischer Schmierung muss der Fettauslassstopfen dauerhaft entfernt bzw. muss das ggf. vorhandene
Sperrventil geöffnet sein. ABB empfiehlt dringend den Einsatz elektromechanischer Anlagen.
Bei Benutzung eines zentralen Schmiersystems sind die in der Tabelle angegebenen Werte für Schmierfett pro
Schmierintervall zu verdreifachen.
Im Falle eines kleineren automatischen Nachschmiersystems (eine oder zwei Patronen pro Motor), kann die normale
Fettmenge verwendet werden.
Wenn Hochgeschwindigkeitsmotoren automatisch nachgeschmiert werden, sollte der Hinweis zu den
Schmierstoffempfehlungen für diese Hochgeschwindigkeitsmotoren unter Kapitel 2.7.2.4 Schmiermittel beachtet
werden.
Das verwendete Schmierfett sollte für automatische Schmierung geeignet sein. Der Lieferant des automatischen
Schmierungssystems und die Empfehlungen des Schmiermittelherstellers sollten überprüft werden.
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