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Tabelle 1. EMI-Arten und Beispiele (Fortsetzung)
EMI-Art
Induzierter/gekoppelter Strom – Strom-
fluss, der durch ein magnetisches oder elekt-
risches Feld induziert wird, wobei sich die
Energie durch die Luft (also ohne physi-
schen Kontakt) ausbreitet. Induzierter bzw.
gekoppelter Strom kann von anderen medi-
zinischen Geräten oder EMI-Quellen erzeugt
werden.
Abgestrahlte Energie – Elektromagnetische
Strahlung ist Energie, die sich durch die Luft
ausbreitet. Sie ist nach der jeweiligen Erzeu-
gungsmethode benannt: Röntgenstrahlen –
erzeugt durch Wolfram-Röntgenröhren;
Gammastrahlen – erzeugt durch radioaktive
Kerne usw.
All drei Arten von elektromagnetischen Interferenzen können alleine oder zusammen
auftreten und ausreichend starke Störsignale erzeugen, um:
▪
die Neurostimulatorparameter zu ändern/neu zu programmieren
▪
den Neurostimulator ein- oder auszuschalten
▪
dazu zu führen, dass der Neurostimulator einen Spannungsstoß oder Schlag-/
Zuckeffekt an den Patienten abgibt
▪
im Elektroden- oder Verlängerungssystem zur Induktion/Leitung von zu hohen
Strömen zu führen und in der Folge Gewebeschäden, einschließlich einer
Schädigung des Hirngewebes, zu verursachen
▪
vorübergehend die Abgabe des Neurostimulators zu unterdrücken
▪
Schäden an den implantierten Systemkomponenten hervorzurufen
Reduzieren der möglichen Auswirkungen von EMI
Tabelle 2 enthält allgemeine Informationen darüber, wie sich die möglichen Auswirkungen
von EMI reduzieren lassen.
Beispiel
Beispielsweise kann durch das starke
magnetische Feld einer MRT-Untersu-
chung ein induzierter Strom in einem im-
plantierten Elektrodensystem erzeugt
werden.
Ein hochenergetischer Röntgenstrahl bei-
spielsweise, der auf den elektrischen
Schaltkreis des implantierten Neurostimu-
lators gerichtet ist, kann die Abgabeleis-
tung des Neurostimulators stören.
Informationen für verordnende Ärzte 2017-05-01 Deutsch 73