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Änderungen im Neurostimulatorbetrieb – Möglich sind beispielsweise ein
willkürliches Ein- oder Ausschalten oder ein Zurücksetzen der Betriebsparameter auf
die Einstellungen nach automatischem Abschalten (POR), wodurch es zu einem
Ausbleiben der Stimulation und der Rückkehr der Symptome kommen kann. Bei
einem automatischen Abschalten kann zudem eine Neuprogrammierung durch einen
Arzt erforderlich werden.
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Unerwartete Veränderungen der Stimulation – Können eine vorübergehende
Steigerung der Stimulation oder eine intermittierende Stimulation hervorrufen, die von
manchen Patienten als einem Stromschlag ähnlich beschrieben wurde.
Unter "Anhang A: Elektromagnetische Interferenz (EMI) und mechanische Störung"
auf Seite 72 finden Sie Richtlinien zu medizinischen Verfahren, die
elektromagnetische Interferenzen (EMI) erzeugen, und zu den möglichen
nachteiligen Auswirkungen der elektromagnetischen Interferenzen auf implantierte
DBS-Systeme.
Wechselwirkungen mit implantierten kardialen Geräten - Erfordert der
Gesundheitszustand des Patienten sowohl einen Neurostimulator als auch ein
implantiertes kardiales Gerät (z. B. Herzschrittmacher oder Defibrillator), müssen die an
den Therapien beteiligten Ärzte (z. B. Neurologe, Neurochirurg, Kardiologie und
Kardiochirurg) vor dem Eingriff gemeinsam die möglichen Wechselwirkungen zwischen
den Geräten erörtern.
Zu den möglichen Wechselwirkungen von implantierten Geräten gehören unter anderem:
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Die Abgabe einer Defibrillationstherapie durch einen implantierten Defibrillator kann
zu einer Beschädigung des Neurostimulators führen.
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Vom Neurostimulationssystem ausgehende elektrische Impulse können die
Wahrnehmung von kardialen Geräten beeinflussen und unangemessene Reaktionen
dieser Geräte hervorrufen.
Zur Minimierung möglicher Wechselwirkungen:
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sollten die Geräte auf entgegengesetzten Körperseiten implantiert und die
zusätzlichen Anweisungen beachtet werden.
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sollte der Neurostimulator mit einer bipolaren Konfiguration und einer
Mindestfrequenz von 60 Hz verwendet und das kardiale Gerät auf eine bipolare
Wahrnehmung programmiert werden.
Siehe auch: "Implantationsstelle des Neurostimulators" auf Seite 61.
Bedingt MR-sicher – Medtronic DBS-Systeme haben sich als bedingt MR-tauglich
MR
erwiesen. Sicherheitsinformationen und -anweisungen finden Sie im Handbuch „MRT-
Richtlinien für Medtronic Neurostimulationssysteme zur Tiefen Hirnstimulation". Führen
Sie bei Patienten mit einer implantierten Komponente eines DBS-Systems keine MRT
durch, ohne zuvor alle die MRT betreffenden Informationen in diesem Handbuch sowie
die Sicherheitsinformationen und -anweisungen im Handbuch „MRT-Richtlinien für
Medtronic Neurostimulationssysteme zur Tiefen Hirnstimulation" sorgfältig durchgelesen
und ihre Bedeutung und Implikationen verstanden zu haben. Wenn ein Scan unter
anderen Bedingungen durchgeführt wird, kann dies schwere Verletzungen des Patienten
oder eine Fehlfunktion des Geräts zur Folge haben.
Informationen für verordnende Ärzte 2017-05-01 Deutsch 57