All manuals and user guides at all-guides.com
Programmiergerät und der vermuteten EMI-Quelle. Elektromagnetische Interferenz kann
beispielsweise durch Magnetresonanztomografen (MRT), Lithotriptoren, Monitore,
Handys, elektrische Rollstühle, Röntgengeräte und andere medizintechnische Geräte
erzeugt werden. Die Unterbrechung der telemetrischen Datenübertragung kann zu
fehlerhafter oder unvollständiger Programmierung führen.
Informationen für den Arzt und allgemeine Anweisungen
Beratung und Aufklärung des Patienten
Der Patient und seine Familie müssen vor dem Eingriff über die bekannten Risiken des
chirurgischen Eingriffs und der Therapie sowie über den potentiellen Nutzen informiert
werden. Nach der Implantation des DBS-Systems muss dem Patienten die Lektüre der
mit dem Neurostimulator mitgelieferten Patientenliteratur nahegelegt werden.
Ärzte sollten Patienten über folgende Punkte informieren:
▪
Komponenten des Neurostimulationssystems: Elektrode, Verlängerung und
Neurostimulator
▪
Anweisungen für die Verwendung des Neurostimulationssystems einschließlich des
Patientensteuergeräts und des Ladegeräts (nur wiederaufladbare Neurostimulatoren)
▪
Indikationen, Kontraindikationen, Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für ein
Neurostimulationssystem
Erteilen Sie dem Patienten außerdem die Anweisung:
▪
dass er medizinisches Personal vor Eingriffen und Behandlungen jeglicher Art stets
über sein implantiertes Neurostimulationssystem informieren muss
▪
dass er bei ungewöhnlichen Symptomen oder Anzeichen den Arzt kontaktieren muss
Patientenauswahl (nur wiederaufladbare Neurostimulatoren)
Bevor Sie einen wiederaufladbaren Neurostimulator auswählen, sollten Sie sich mit dem
für die Nachsorge zuständigen Neurologen beratschlagen.
Der Patient bzw. seine Betreuungspersonen müssen unbedingt den Status der
Neurostimulatorbatterie regelmäßig überprüfen. Medtronic empfiehlt, vor der Implantation
eine Übungsphase für Patient und Betreuungspersonen, um beurteilen zu können, ob
diese willens und fähig sind, die für das Wiederaufladen des Neurostimulators
erforderlichen Aktivitäten in ihren derzeitigen Alltag zu integrieren.
Bei Patienten im betreuten Wohnen oder in Pflegeheimen wird von der Anwendung eines
wiederaufladbaren Neurostimulators abgeraten, da die therapieunterstützenden
Maßnahmen (insbesondere das regelmäßige Wiederaufladen) möglicherweise an nicht
adäquat geschulte Pflegekräfte delegiert werden.
Die Entscheidung, ob sich ein Patient für die Therapie mit einem wiederaufladbaren
Neurostimulator eignet, erfordert eine sorgfältige Abwägung aller Umstände.
Insbesondere muss berücksichtigt werden, ob der Patient für die gesamte
voraussichtliche Dauer der Therapie die folgenden Fähigkeiten aufbringen wird:
▪
Die Fähigkeit zur Verwendung des Patientensteuergeräts und der korrekten Deutung
der angezeigten Symbole
▪
Die Fähigkeit, den Status der wiederaufladbaren Batterie regelmäßig zu kontrollieren
und bei niedrigem Ladestand entsprechend zu reagieren
64 Deutsch Informationen für verordnende Ärzte 2017-05-01