5.5. Nach dem Abtrennen des Ballons und dem
Entfernen des Einführkatheters aus dem Patienten
den Einführkatheter einer Sichtprüfung auf
Beschädigungen unterziehen. Wenn eine
Beschädigung festgestellt wird, auf Lecks prüfen;
dazu das distale Ende des Katheters verschließen,
die im Lieferumfang enthaltene Spritze mit
Leitungswasser befüllen, die Spritze am
Katheteransatz anschließen und den Spritzenkolben
manuell niederdrücken. Wird ein Leck festgestellt,
muss der Ballon wie in Schritt 6 beschrieben
endoskopisch entfernt werden.
6. Endoskopisches Entfernen des Elipse-Ballons
Falls erforderlich, kann der Elipse-Ballon endoskopisch
punktiert, aspiriert und aus dem Magen entfernt werden.
Dieses endoskopische Verfahren ist nach endotrachealer
Intubation unter Allgemeinnarkose durchzuführen.
Weitere Überlegungen im Zusammenhang mit der
endoskopischen Nadelaspiration und Entfernung des
Elipse-Ballons:
Wenn sich ein Patient mehr als eine Woche nach der
■
Einführung des Ballons mit Schmerzen/Beschwerden
im Abdominalbereich, Übelkeit, Erbrechen und/oder
aufgetriebenem Abdomen vorstellt oder darüber berichtet,
sollte eine Röntgenaufnahme des Abdomens beim
aufrecht stehenden Patienten erwogen werden. Beim
normalen Befüllen kann eine unterschiedliche Menge Luft
in den Ballon gelangen. Eine Hyperinflation sollte
vermutet werden, wenn durch Bildgebung eine große
Menge Gas festgestellt wird.
o Unabhängig vom Ballonvolumen muss der Arzt
bei der Entscheidung über ein Eingreifen oder
eine engmaschige Überwachung nach bestem
klinischem Ermessen handeln.
o Im Falle einer spontanen Hyperinflation
wird empfohlen, den Ballon endoskopisch
zu punktieren, zu aspirieren und anschließend
zu entfernen.
Im Falle einer Magenausgangsobstruktion muss der
■
Ballon dringend endoskopisch entfernt werden.
Falls der Ballon nach einer Verweildauer von 20 Wochen
■
im Magen immer noch befüllt ist, muss er endoskopisch
punktiert und die Flüssigkeit vollständig aspiriert werden.
Der entleerte Ballon muss entweder entfernt werden,
oder man sollte ihn auf natürliche Weise abgehen lassen.
Die Nadelaspiration und Entfernung des Elipse-Ballons
■
sollten vorzugsweise nach Intubation unter
Allgemeinnarkose durchgeführt werden, um das Risiko
einer Aspirationspneumonie zu verringern. Bei dieser
Methode wird das Risiko einer Ballonaspiration für den
Fall gemindert, dass sich der Ballon während der
endoskopischen Entfernung in der oberen Speiseröhre
versehentlich vom Greifer/von der Zange löst.
6.1 Die bevorzugte Technik ist die vollständige
Aspiration der Flüssigkeit im Ballon und das
Entfernen des entleerten Ballons durch den Mund
mit einer speziellen Punktions-/Aspirationsnadel
und einem zweiarmigen Greifer, die speziell für
endoskopisch platzierte Ballons entwickelt wurden
(z. B. Punktionsnadel und Viper Extractor von
Prince Medical).
Es können alle speziellen Nadeln und Greifer
■
für intragastrale Ballons verwendet werden.
Die Verwendung einer Varizen-Injektionsnadel
wird jedoch NICHT empfohlen.
Endoskop und Nadel müssen sich im rechten
■
Winkel, nicht tangential zum Elipse-Ballon
befinden, bevor eine Punktion versucht wird.
6.2 Nur wenn eine spezielle Aspirationsnadel und ein
zweiarmiger Greifer NICHT zur Verfügung stehen,
darf eine endoskopische Ruptur des Elipse-Ballons
durchgeführt werden. Dieses Rupturverfahren sieht
je nachdem, ob der Ballon vollständig oder nur
teilweise gefüllt ist, jeweils etwas anders aus.
Ist der Elipse-Ballon vollständig gefüllt, ist das
empfohlene Instrument eine Rattenzahn-Fasszange
mit Alligatormaul (z. B. US Endoscopy Raptor
Fasszange).
1.
Eine endotracheale Intubation des Patienten
vornehmen.
2.
Den Patienten gemäß dem üblichen
Krankenhausverfahren für eine Endoskopie
vorbereiten.
3.
Das Endoskop in den Magen des Patienten
einführen.
4.
Mit dem Endoskop eine deutliche Ansicht des
Ballons erfassen.
5.
Die Fasszange durch den Arbeitskanal des
Endoskops einführen.
6.
Die Fasszange öffnen und im rechten Winkel
zur Folie fest vorschieben.
7.
Langsam schließen, um einen großen Teil der
Folie zu greifen.
8.
Die Fasszange mit einem Ruck ziehen, um die
Folie zu zerreißen und ein großes Loch
herzustellen.
9.
Schritte 6, 7 und 8 wiederholen, bis zumindest
ein großes Loch oder mehrere kleine Löcher
im Ballon hergestellt wurden.
10. Die Fasszange aus dem Arbeitskanal
entfernen.
11. Im Magen und/oder im Ballon verbleibende
Flüssigkeit absaugen und das Endoskop
zurückziehen.
12. Den Patienten anweisen, den Stuhl auf den
rupturierten Ballon hin zu kontrollieren.
Ist der Elipse-Ballon teilweise gefüllt, ist das
empfohlene Instrument eine Biopsie-Fasszange
(z. B. Boston Scientific Radial Jaw™ 4, Zange für
große Gewebeproben mit Nadel).
1.
Eine endotracheale Intubation des Patienten
vornehmen.
2.
Den Patienten gemäß dem üblichen
Krankenhausverfahren für eine Endoskopie
vorbereiten.
3.
Das Endoskop in den Magen des Patienten
einführen.
4.
Mit dem Endoskop eine deutliche Ansicht des
Ballons erfassen.
5.
Die Fasszange durch den Arbeitskanal des
Endoskops einführen.
6.
Die Fasszange öffnen und im rechten Winkel
zur Folie fest vorschieben.
7.
Langsam schließen, um die Folie zu greifen.
8.
Die Fasszange mit einem Ruck ziehen, um die
Folie zu zerreißen und ein Loch herzustellen.
9.
Schritte 6, 7 und 8 wiederholen, bis
sichergestellt ist, dass mehrere Löcher
im Ballon hergestellt wurden.
10. Die Fasszange aus dem Arbeitskanal
entfernen.
11. Im Magen und/oder im Ballon verbleibende
Flüssigkeit absaugen und das Endoskop
zurückziehen.
12. Den Patienten anweisen, den Stuhl auf den
rupturierten Ballon hin zu kontrollieren.
40
®