An einer Seite des Kanülenschildes wird das Kanülenband z. B.
REF 903-F angebracht und eine Trachealkompresse z. B. REF 910-A
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oder -B über das Kanülenrohr geschoben.
Das Einsetzen der Kanüle wird erleichtert, wenn das Kanülenrohr
außen mit einem wasserlöslichen Gleitgel benetzt wird.
7.2
Einsetzen der Kanüle
Die Kanüle wird am Schild mit einer Hand gefasst und mit der anderen
das Tracheostoma zwischen Zeige- und Mittelfinger aufgespreizt. Die
Kanüle wird während der Einatmung vorsichtig in das Tracheostoma
vorgeschoben. Der leicht nach hinten geneigte Kopf erleichtert diesen
Schritt. Mit dem weiteren Vorschieben in die Trachea kann der Kopf
wieder gerade gehalten werden. Abschließend wird die Kanüle mit
dem Kanülenband gesichert, indem es an der freien Öse des Schildes
befestigt wird.
Achten Sie auf einen spannungsfreien Sitz der Kanüle im Tracheosto-
ma. Die Lage der Kanüle sollte durch das Halteband nicht verändert
werden.
Das Herausnehmen der Kanüle wird durch einen leicht nach hinten
geneigten Kopf vereinfacht.
7.3
Handhabung der Innenkanüle
Sollte sich in der Innenkanüle zähes Sekret ansammeln, das nicht
abgesaugt werden kann und den Luftdurchgang behindert, kann es
zu einem Verschluss der Kanüle kommen. Es besteht dann die akute
Gefahr des Erstickens.
Die Innenkanüle muss entfernt und gereinigt werden. Dazu wird das
Kanülenschild der Außenkanüle mit einer Hand gefasst. Die andere
Hand dreht die Innenkanüle um wenige Millimeter mit dem Uhrzeiger-
sinn (aus Blick des Patienten bei liegender Kanüle) und zieht sie dann
aus der Außenkanüle heraus. Die Außenkanüle verbleibt im Tracheo-
stoma und sorgt für einen offenen, sicheren Atemweg.
Beim Wiedereinführen der gereinigten und leicht geölten Innenkanüle
(siehe Punkt 8) sollte darauf geachtet werden, dass diese sich nicht
verdreht oder abknickt. Das Schild der Innenkanüle wird durch eine
leichte Drehung hinter das Häkchen am Schild der Außenkanüle
geschoben und so fixiert (siehe Abbildungen 1-3, Ausführung mit
Arretierungsmöglichkeit unten am Kanülenschild).
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8.
Reinigung und Pflege
Die Reinigungsintervalle sind stark abhängig von der Grunderkran-
kung, der Sekretmenge und -beschaffenheit, der Neigung zur Borken-
bildung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
Zumindest die TRACOE comfort Innenkanülen sollten täglich gereinigt
werden. Die jeweilige Verweildauer der Außenkanüle sollte mit dem
behandelnden Arzt abgestimmt werden.
Achtung: Kanüle vor der Reinigung immer aus dem Tracheostoma
entfernen.
Die genauen Schritte für die Durchführung der Reinigung entnehmen
Sie den Gebrauchsanweisungen der nachfolgenden Reinigungssets.
Die TRACOE Reinigungssets 930-A oder -B mit Reinigungspulver und
REF 931-A oder -B mit flüssigem Reinigungskonzentrat ermöglichen
eine problemlose Reinigung und Pflege der Kanülen. Diese Sets ent-
halten jeweils eine Reinigungsdose mit Siebeinsatz, ein Reinigungs-
mittel, Reinigungstupfer und eine Reinigungsbürste. Alle Artikel aus
den Sets sind auch einzeln erhältlich.
Wichtig: Nach dem Reinigen und Trocknen der Tracheostomiekanüle
wird eine geringe Menge des Paraffinöls REF 902 auf die Außenseite
der Innenkanüle aufgetragen (ca. 1 Tropfen) und mit einem fussel-
freiem Tuch auf der Außenseite der Innenkanüle als dünner Überzug
verteilt. Sodann wird die Innenkanüle in die jeweilige Außenkanüle
eingebracht und zur weiteren Verteilung des Paraffinöls mehrfach
eingeschoben und wieder herausgezogen.
Achtung: Die aufgebrachte Menge an Paraffinöl soll so gering wie
möglich gehalten werden. Es darf keinesfalls so viel aufgetragen wer-
den, dass das Paraffinöl zwischen Innen- und Außenkanüle heraustritt
und in die Luftröhre gelangt. Eine dauerhafte Überdosierung kann mit
sehr geringer Wahrscheinlichkeit zu einer Ölpneumonie führen.
Die TRACOE comfort Kanüle wird in vielen Fällen im außerklinischen
Bereich und der häuslichen Pflege eingesetzt. Dort ist, aufgrund des
Keimspektrums, das sich von dem in der Klinik unterscheidet, im
Normalfall eine vereinfachte Reinigung mit einem haushaltsüblichen,
milden, ph-neutralen Mittel möglich.
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