Manuel de programmation MC22/24 – MX22
unterschreitet, beginnen die Klappen mit dem Ausfahrvorgang. Oder anders herum: Die Klappen sind beim
Gas geben aus der Leerlaufstellung bereits bei Halbgas komplett eingefahren.
Wie man sieht, lässt die Gestaltung der Mischerkurve alle erdenkliche Varianten der Klappensteuerung zu.
Hierzu sei aber folgendes angemerkt:
Landeklappen sind in 90% aller Fälle so konstruiert, dass sie als eine Art Luftbremse wirken. Dies trifft
insbesondere bei Spalt- oder Spreizklappen zu. Es gibt einige wenige Arten, die beim Ausfahren das
Flächenprofil verändern und somit den Auftrieb erhöhen. Letztlich dient das dazu, dass Überziehverhalten des
Fliegers zu verbessern mit dem Ergebnis, dass man das Modell langsamer fliegen kann, ohne das die
Strömung an den Flächen abreißt, was ja im Landeanflug, also in Bodennähe, fatale Folgen hätte. Bei einem
Durchstarten und insbesondere beim Deaktivieren des Landeklappenmischers über den Schalter fahren die
Klappen sehr schnell ein. Bei manchen Modellen mit Profilveränderung kann dies zu einem Strömungsabriss
führen, was unweigerlich zu einem Absturz führt. Das Abrissverhalten ist daher in großer Höhe zunächst
ausgiebig zu testen, erst danach sollte man die Landungen mit Klappen vornehmen.
Ein langsames Einfahren durch Setzen einer Zeitkonstante ist bei dieser Mischerprogrammierung nicht
möglich. In diesem Fall müsste diese Programmierung mit Hilfe von Flugphasen vorgenommen werden, denn
nur dort lassen sich entsprechende Zeitverzögerungen in Verbindung mit Mischerprogrammierung realisieren,
was ein langsames Einfahren gewährleistet.
Wenn man die Landeklappensteuerung mit 2- oder 3-stufigen Gebern vornimmt, hat man auch hier
entsprechende Möglichkeiten, Zeitverzögerung für langsames Ein- und Ausfahren vorzusehen. (siehe auch:
Landeklappensteuerungen mit 3-stufigem Geber
28.
Landklappensteuerung mit 3-stufigem Schalter und parallelen Mischern
•
Diese Programmierung hat sich bei mir in der Praxis bestens bewehrt und ich möchte sie bei meinen
Motormodellen nicht mehr missen. Die Steuerung entspricht auch am ehesten der unserer großen
Vorbilder. Bei dieser Programmierung wird ein 3-stufiger Schalter verwendet, mit dem 3
charakteristische Klappenstellungen eingestellt werden und zwar:
•
Schalterstellung 1 - Landeklappen eingefahren
•
Schalterstellung 2 - Landeklappen teilweise ausgefahren (z.B. 45%, frei programmierbar)
•
Schalterstellung 3 - Landklappen voll ausgefahren
Auch hier kann die zuvor bereits beschriebene Schleppgasstellung realisiert werden, auch beim
Durchstarten
Wenn der 3-stufigen Schalter auch noch am Knüppel montiert ist, wird niemals Hektik aufkommen.
In meiner Flugpraxis sieht das ganze so aus, dass ich im Queranflug die Klappen teilweise ausfahre.
Dadurch wird das Modell etwas langsamer und baut gut Höhe ab. Im Endanflug kann ich wahlweise
mit den zwei Klappenstellungen und voll gedrosseltem Motor entsprechend mehr oder weniger Höhe
abbauen oder mit Schleppgas den Landepunkt exakt ansteuern. Der entscheidende Vorteil liegt also
darin, dass man in einem bestimmten Gasbereich, z.B. Leerlauf bis 40% Gas, auf zwei
charakteristische Klappenstellungen umschalten kann, wobei die beiden Stellungen der Klappen exakt
auf das Modell abgestimmt werden können.
Für die Programmierung wird, wie zuvor, hilfsweise ein Linearmischer, der Kurvenmischer sowie ein
weiterer Kurvenmischer benötigt. Der Gag bei dieser Programmierung ist, dass nacheinander zwei
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und
im
Notfall
fahren
In diesem Beispiel werden die Klappen quasi 2-stufig
betrieben. Beim Betätigen des Landklappenschalters
aus der Drosselstellung heraus fahren die Klappen ganz
aus, gibt man Schleppgas bleiben sie zunächt in ihrer
Position, beim weiteren Gas geben fahren die Klappen
in eine teilweise ausgefahrene Stellung und verbleiben
dort zwischen 40% und ca. 75% Drosselstellung.
Danach fahren sie stetig bis zur Vollgasposition ein.
Landeklappensteuerung mit 2-stufigem
die
Klappen
Geber)
automatisch
wieder
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ein.