Im Betrieb kann der „Intelligenter Eco-Modus" im Vergleich zum „On
Line"-Modus keine einwandfreie Stabilität der Frequenz, Spannung
oder Form der Sinuswelle (Verzerrung) gewährleisten, da die Werte
dieser Parameter vollständig von der statischen Bypass-Leitung und
von ihren programmierten Einsatzbereichen abhängen.
Die Erkennung dieser Parameter kann bis zu 3 ms dauern. Daher
wird empfohlen, die Zweckmäßigkeit der Nutzung dieser Betrieb-
sart entsprechend dem von den Verbrauchern benötigten Schutz-
grad zu berücksichtigen.
Dieser Betriebsmodus ist werksseitig deaktiviert und der Benutzer
kann, wenn er es für erforderlich hält, ihn aktivieren, gemäß Absch-
nitt 7.3.2 und der Abb. 45.
4.4.6.
Betrieb als Frequenzwandler.
Die SLC CUBE3+ können werksseitig als Frequenzwandler konfi-
guriert werden, unabhängig davon, ob Batterien eingefügt sind oder
nicht, wobei sie von 50 bis 60 Hz oder umgekehrt betrieben werden
können.
Bei Geräten, die als Frequenzwandler konfiguriert sind, gibt es
weder einen statischen Bypass noch einen manuellen Bypass.
Folglich sind alle zugehörigen Funktionen, Messwerte, Alarmmel-
dungen, Parametereinstellungen sowie Betätigungen der entspre-
chenden Schalter nicht anwendbar bzw. nicht betriebsbereit und
werden deshalb nicht berücksichtigt.
4.5.
BETRIEBSSTRUKTUREN BEI EINEM PARALLELEN
SYSTEM.
Die unterbrechungsfreien Stromversorgungsanlagen der Serie SLC
CUBE3+ sind für ihren „parallelen" Anschluss mit bis zu maximal
vier Anlagen konzipiert und entworfen worden, sofern sie vom
selben Modell sind (Konfiguration, Spannung, Leistung, Frequenz,
Autonomie, ...), und alles ohne Bedarf an zusätzlicher Hardware. Auf
den Abb. 27 und 28 werden als Beispiel die Anschlussschemata
eines parallel angeschlossenen Systems, dreiphasig/dreiphasig, mit
und ohne eine unabhängige statische Bypass-Leitung dargestellt.
In beiden Schemata sind nur die Ein- und Ausgangsleistungsan-
schlüsse und der Steuer-BUS des parallelen Systems dargestellt.
Konzeptionell und gemäß den möglichen Konfigurationen werden
die parallelen Systeme in zwei Strukturen unterteilt, die sehr ähn-
lich, aber gleichzeitig auch aus Sicht der Anwendung sehr unter-
schiedlich sind.
Die parallel angeschlossenen oder parallel aktiven Systeme ver-
sorgen die Verbraucher zu gleichen Anteilen mit Strom. Außer,
wenn es nur eine USV gibt, kann das System abhängig von den
Bedürfnissen und Anforderungen der Anwendung redundant oder
nicht redundant sein.
• Einfaches paralleles System (nicht redundant): ein nicht
redundantes System, bei dem alle USV die von den Verbrau-
chern benötigte Leistung liefern. Die Gesamtleistung eines Sys-
tems, das aus N Geräten mit einer Nennleistung Pn besteht, ist
N x Pn.
Wenn das System mit einer Last nahe oder gleich der maxi-
malen Last arbeitet und eine der USV ausfällt, wechselt die Last
automatisch auf den Bypass, ohne auf Null zu gehen, da es die
Verbrauchsanforderung aufgrund der Überlastung, die bei den
übrigen USV notwendigerweise auftritt, nicht bewältigen kann.
• Redundantes System: Ein redundantes System ist ein
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System, das über eine oder mehrere USV mit der für die Ges-
amtsystemleistung minimal benötigten Anzahl (abhängig vom
Redundanzniveau) aufweist, wobei die Last gleichmäßig auf alle
USV verteilt wird. Somit wird ein Ausfall einer USV dazu führen,
dass die beschädigte USV vom System getrennt wird und die
übrigen USV die Verbraucher mit allen Gewährleistungen weiter
versorgen. Sobald die beschädigte USV repariert ist, kann diese
erneut an das System angeschlossen werden, um den Redun-
danzzustand wiederherzustellen.
Ein System mit dieser Konfiguration erhöht die Zuverlässigkeit
und gewährleistet eine qualitätsvolle AC-Versorgung für die kri-
tischsten Verbraucher.
Die Anzahl der anzuschließenden redundanten Geräte muss
entsprechend den Anforderungen der Anwendung festgelegt
werden.
Der parallele Anschluss, redundant oder nicht, fügt zu den Vorteilen, den
der Anschluss selbst bietet, eine Reihe von weiteren Vorteilen hinzu:
• Höhere rechtzeitige Leistung und Autonomie: In einem pa-
rallelen System von N+M Geräten wird als maximale Nennlast
die der N Geräte und +M der Reservegeräte angesehen, d. h.:
N ist die Anzahl der parallel angeschlossenen Geräte, die
der für die notwendige Gesamtleistung erforderlichen Min-
destanzahl entspricht.
+M ist die zusätzliche Anzahl der Geräte, die der verblei-
benden Sicherheitsleistung entspricht (redundante Geräte).
Obwohl in der Praxis die Gesamtleistung, die vom System N+M
geliefert werden kann, absorbiert werden kann, ist dies auf-
grund der Anforderung oder des Konzepts der Redundanz nicht
ratsam, und im Gegensatz zu den Anforderungen der Verbrau-
cher gibt es eine dynamische verbleibende Leistung.
Als Beispiel, in einem redundanten parallelen System mit 3 USV
von 40 kVA und einer Konfiguration N+1 wird als maximale
Nennlast 80 kVA (2x40 kVA) betrachtet, obwohl das System
Anforderungen von bis zu 120 kVA (3x40 kVA) annimmt.
Demzufolge erhöht die schlichte Tatsache, +M Reservegeräte
zu haben, die Autonomie der gesamten Anlage, da ein größerer
Batterieblock zur Verfügung steht.
• Die Modularität: Es ist möglich, zu einem parallelen USV-
System mehr Kapazität hinzufügen, indem Geräte mit denselben
Eigenschaften hinzugefügt werden, ohne dass die vorhandenen
Geräte ausgetauscht werden müssen.
Wenn z. B. nach einer bestimmten Zeit in einer Installation mit
einem parallelen System mit zwei USV festgestellt wird, dass
die Kapazität dieses Systems nicht mehr ausreicht, kann ein
drittes Gerät zum System hinzufügt werden, ohne die beiden
ursprünglichen Geräte austauschen zu müssen.
Verwaltung des parallelen Systems mit USV der Serie SLC CUBE3+
wird durch ein MASTER-SLAVES-Protokoll geregelt, in dem nur ein
Gerät (MASTER) die Kontrolle über alle anderen (SLAVES) über-
nimmt. Auf diese Weise wird die Steuerung der Ausgangsspan-
nung, die Umschaltungen auf den Bypass, die Abschaltungen, die
Synchronisierung mit dem Netzwerk usw. vom MASTER-Gerät ge-
regelt und über die Verwaltungs-Busse des parallelen Systems an
die SLAVES-Geräte übertragen.
Dieser Zustand von MASTER oder SLAVE ist dynamisch, wie nach-
folgend erläutert wird, und hängt immer von mehreren Faktoren
ab (Ausgangszustand des Geräts, chronologische Reihenfolge der
Inbetriebnahme oder Stillstand des Systems über das eine oder an-
dere Gerät, ...).
BETRIEBSANLEITUNG