9.5
Betreiber unterrichten
Gefahr!
Lebensgefahr durch Legionellen!
Legionellen entwickeln sich bei Temperatu-
ren unter 60 °C.
▶
Sorgen Sie dafür, dass der Betreiber alle
Maßnahmen zum Legionellenschutz
kennt, um die geltenden Vorgaben zur
Legionellenprophylaxe zu erfüllen.
▶
Erklären Sie dem Betreiber Lage und Funktion der
Sicherheitseinrichtungen.
▶
Unterrichten Sie den Betreiber über die Handhabung des
Produkts.
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Weisen Sie besonders auf die Sicherheitshinweise hin,
die er beachten muss.
▶
Informieren Sie den Betreiber darüber, dass er das Pro-
dukt gemäß vorgegebener Intervalle warten lassen muss.
▶
Erläutern Sie dem Betreiber, wie er die Wasser-
menge/den Fülldruck des Systems prüfen kann.
▶
Übergeben Sie dem Betreiber alle Anleitungen und Pro-
duktpapiere zur Aufbewahrung.
10 Einstellungen für den Systembetrieb
10.1
Voraussetzungen für System-
Inbetriebnahme prüfen
1.
Ist ein Maximalthermostat für Fußbodenheizung ange-
schlossen?
2.
Entspricht die Heizwasserqualität den Anforderungen?
3.
Ist das bauseitige Überströmventil korrekt eingestellt,
so dass ein permanenter Volumenstrom gewährleistet
ist?
4.
Ist die Mindestaufstellfläche des Aufstellraums für die
Kältemittelmenge inklusive Nachfüllmengen ausrei-
chend?
5.
Wurde eine Druckverlustberechnung gemacht und die
Restförderhöhe der Heizungspumpe für den Nennvolu-
menstrom positiv geprüft?
6.
Wurde der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes an die
Heizungsanlage angepasst und ggf. ein zusätzliches
Ausdehnungsgefäß installiert?
7.
Wurde der Kältemittelkreis vor Befüllung ausreichend
evakuiert (mind. 2 Stunden)?
8.
Wurden Internetgateway und Funkempfänger (nur
VRC 720f) an der CIM-Schnittstelle (Customer
Interface Module) angeschlossen, siehe Produktbe-
schreibung.
8000017396_01 Installations- und Wartungsanleitung
10.2
Einstellungen am Systemregler
sensoCOMFORT VRC 720(f) vornehmen
Es sind nur sehr wenige Systemeinstellungen an der Be-
dieneinheit der Inneneinheit ggf. erforderlich. Alle anderen
Einstellungen für den Systembetrieb werden am System-
regler vorgenommen. Das System kann ohne Systemregler
nicht betrieben werden. Zur Realisierung eines Notbetriebs
z. B. bei Ausfall der Außeneinheit, siehe Kapitel Notbetrieb.
(→ Seite 50)
Maximale Leistung der Elektro-Zusatzheizung ein-
stellen
Wenn die Elektro-Zusatzheizung auch im Notbetrieb bei
Ausfall der Außeneinheit sowohl für Heizung als auch Warm-
wasserbereitung eingesetzt werden soll, dann muss die
Elektro-Zusatzheizung auf volle Leistung eingestellt werden.
Ändern Sie ggf. die im Installationsassistenten gewählte Ein-
stellung über den Diagnosecode D.126 Leistungsbegr.
Heizstab.
▶
Stellen Sie das Szenario für die Nutzung der Zusatzhei-
zung am Systemregler ein.
Maximale Kompressordrehzahl für den Flüsterbe-
trieb einstellen
Sie können die maximale Kompressordrehzahl über den
Diagnosecode D.240 Flüsterbetrieb Kompressor ändern.
Der Prozentwert bezieht sich auf die maximale Drehzahl des
Kompressors im jeweils aktuellen Betriebskennfeld. Unter -
7 °C ist kein Flüsterbetrieb mehr möglich.
▶
Stellen Sie das Zeitfenster für den Flüsterbetrieb am Sys-
temregler ein.
Systemschema-Code eintragen
Der Systemregler benötigt den Systemschema-Code, um die
systembedingten Funktionen freizuschalten. Das System-
schema der Anlage finden Sie in den Planungsunterlagen.
Wenn der Systemregler gestartet wird, dann wird aufgrund
der beim EBUS-Scan ermittelten Komponenten ein System-
schema vorgeschlagen. Wenn das Systemsachema nicht
richtig erkannt wird, wenden Sie sich an die Planungsabtei-
lung.
▶
Tragen Sie den Systemschema-Code, der den ange-
schlossenen Systemkomponenten entspricht, in den Sys-
temregler in der Funktion Systemschema-Code: ein.
Vorlauftemperatur für den Notbetrieb einstellen
Eine Erhöhung der werksseitig abgesenkten Vorlauftempe-
ratur für den Notbetrieb ist von der zur Verfügung stehenden
Leistung der Elektro-Zusatzheizung abhängig, die über den
Installationsassistenten der Inneneinheit oder später über
den Diagnosecode D.126 Leistungsbegr. Heizstab ein-
gestellt wurde. Eine Erhöhung der Vorlauftemperatur führt
zu höheren Heizkosten. Um eine Warmwassertemperatur
von 50 °C zu erreichen, ist eine Vorlauftemperatur von mind.
60 °C erforderlich.
▶
Stellen Sie die Vorlauftemperatur für den Notbetrieb am
Systemregler ein.
Modus Warmwasserbereitung einstellen
Ab dem Systemregler VRC 720/3.1 kann der Betreiber
für die Warmwasserbereitung den Modus Eco wählen. In
diesem Modus wird das Warmwasser nach einer größeren
Entnahme (z. B. Duschen) für einige Zeit mit reduzier-
ter Warmwassertemperatur erzeugt. Diese reduzierte
Warmwassertemperatur kann der Betreiber selbst festlegen.
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