Blackmagic Design ATEM Mini Manuel D'installation Et D'utilisation page 506

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Gebräuchliche Dynamik-Einstellungen
Für Expander/Gate, Kompressor und Limiter gibt es gängige Einstellungen, anhand derer Sie
vorgeben, wie sich die einzelnen Funktionen auf den Ton auswirken. Bspw. den Pegelwert,
ab dem die Funktion greift, wie lange sie wirkt, wie stark sie greift usw. Die verfügbaren
Einstellungen richten sich nach den von Ihnen verwendeten Dynamik-Steuerelementen.
Schwellwert
Definiert den Lautstärkepegel, an dem die Funktion ausgelöst wird. Wenn
Sie bspw. für den Kompressor einen Schwellwert von -20 dB vorgegeben
haben, aktiviert Ihr Mischer die Komprimierung, sobald das Signal über -20 dB
ausschlägt. Alternativ würde der Expander mit einer Einstellung von -40 dB erst
dann vom Mischer ausgelöst werden, wenn der Signalpegel unter -40 dB absinkt.
Bereich
Diese Einstellung definiert die von der Funktion betroffene Dezibel-Wertspanne.
Ratio
Definiert die maximale Wirkung der einmal ausgelösten Funktion.
Attack
Gibt die Stetigkeit der Einschwingzeit bei ihrer Auslösung vor. Bspw. verzögert
eine längere Einschwingzeit die Auswirkung der Funktion auf das Signal und
sorgt für unauffälligere Einblendungen. Kürzere Einschwingzeiten eignen sich
ggf. besser, wo es um komplexe Vorgänge mit schnellen Variationen geht, bei
denen eine längere Einschwingzeit zu Artefakten führen kann.
Hold
Hält die Dynamik-Funktion über einen definierbaren Zeitraum aufrecht.
Release
Das Gegenstück zur Einschwingzeit, da die Ausschwingzeit am Ende der
Wirkdauer einer Funktion greift. Lässt bspw. die jeweilige Dynamik-Funktion je
nach Vorgabe allmählich oder abrupt auslaufen, sobald der Pegel sich aus dem
Schwellwertbereich herausbewegt.
Expander/Gate
Der erste Satz an Dynamikparametern gibt die Wahl zwischen Dynamikvergrößerung und der
Extremeinstellung über ein Gate (Tor), dem sogenannten Gating.
Die Dynamikvergrößerung betont Pegeldifferenzen, indem die Pegel der sanfteren Teile des Signals im
Verhältnis zu den lauteren gesenkt werden. Mithilfe eines Expanders lassen sich die Differenzen zwischen
den leisen und lauten Teilen einer Spur betonen. Alternativ minimiert man damit durch Anheben des
Dynamikumfangs eines Signals unerwünschte Störgeräusche.
Ein Gate funktioniert wie ein extrem eingestellter Expander, der die Pegelstärke absenkt oder sogar
diejenigen Teile eines Signals stummschaltet, die in einen bestimmten Bereich fallen. Dies reduziert oder
eliminiert Störgeräusche in den leisen Abschnitten einer Aufzeichnung. Mit einem Bereichswert zwischen
15 und 20 dB lassen sich bspw. die Atemgeräusche in einer Gesangsspur auf ein natürlich klingendes
Niveau abschwächen.
Gating ist extrem wirksam und da es ausgesprochen tief greift, erfordert es besondere Aufmerksamkeit.
Ein zu hoch angesetzter Schwellwert für ein Gate kann zu Artefakten führen, bspw. dem Abschneiden von
Silbenanfängen oder leisen Wortenden. Kompensieren lässt sich dies durch leichtes Reduzieren des
Schwellwerts oder durch Heraufsetzen der Ansprech- oder Abklingdauer („Attack" und „Release")
Kompressor
Mit Dynamikkompression können Sie die Spitzen eines Audiosignals abflachen und den Dynamikumfang
des Signals einengen, um dann die generelle Pegelstärke ohne Übersteuerungen anzuheben. So kann man
sicherstellen, dass die lauten Elemente eines Signals die leiseren Töne nicht übertönen. Alternativ glättet
man so Schwankungen der im Signal vertretenen Audiopegel.
TIPP
Es empfiehlt sich, den Kompressor erst nach erfolgter Vorgabe der EQ-Steuerwerte anzuwenden.
ATEM Software Control
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