c) Einstellung des Radsturzes
Der Radsturz bezeichnet die Neigung der Radebene gegenüber der Senkrechten.
Negativer Sturz
(Radoberkanten zeigen nach innen)
Negativer Sturz an den Vorderrädern erhöht die Seitenführungskräfte der Räder bei Kurvenfahrten, die Lenkung
spricht direkter an, die Lenkkräfte werden geringer. Gleichzeitig wird das Rad in Achsrichtung auf den Achsschenkel
gedrückt. Damit wird axiales Lagerspiel ausgeschaltet, das Fahrverhalten wird ruhiger.
Negativer Sturz an den Hinterrädern vermindert die Neigung des Fahrzeughecks in Kurven auszubrechen. Durch die
Einstellung eines negativen Sturzes erhöht sich der Verschleiß an den Reifeninnenseiten. Dieser Effekt lässt sich
aber durch die Einstellung einer Vorspur kompensieren.
Ein Verstellen des Sturzes in positiver Richtung bis hin zum positiven Sturz vermindert dagegen die Seitenführungskräfte
der Reifen!
Einstellung des Sturzes an Vorder- und Hinterrädern
Die Spannschrauben zur Feineinstellung des Sturzes be-
finden sich jeweils in den oberen Querlenkern.
• Verdrehen Sie die Spannschraube im oberen Querlenker
im Uhrzeigersinn: Die Radoberkante wird nach innen ge-
zogen in Richtung „negativer Sturz".
• Verdrehen Sie die Spannschraube im oberen Querlenker
gegen den Uhrzeigersinn: Die Radoberkante wird nach
außen gedrückt in Richtung „positiver Sturz".
Achten Sie auf eine ausgewogene Einstellung der Seiten-
führungskräfte von Vorder- und Hinterachse, da Differen-
zen zu einem über- bzw. untersteuernden Fahrverhalten
führen können.
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Positiver Sturz
(Radoberkanten zeigen nach außen)