Wenn Sie alle Fragen mit „Ja" beantwortet haben, können Sie mit der Dokumen-
tation und Konfiguration des Ventilsystems fortfahren.
12.5.5 Dokumentation des Umbaus
SPS-Konfigurationsschlüssel
Nach einem Umbau ist der auf der rechten Endplatte aufgedruckte SPS-Konfigu-
rationsschlüssel nicht mehr gültig.
1. Ergänzen Sie den SPS-Konfigurationsschlüssel oder überkleben Sie den SPS-
Konfigurationsschlüssel und beschriften Sie die Endplatte neu.
2. Dokumentieren Sie stets alle Änderungen an Ihrer Konfiguration.
Materialnummer
Nach einem Umbau ist die auf der rechten Endplatte angebrachte Materialnum-
mer (MNR) nicht mehr gültig.
Markieren Sie die Materialnummer, so dass ersichtlich wird, dass die Einheit
u
nicht mehr dem ursprünglichen Auslieferungszustand entspricht.
12.6 Umbau des E/A-Bereichs
12.6.1 Zulässige Konfigurationen
Am Buskoppler dürfen maximal zehn E/A-Module angeschlossen werden.
Weitere Informationen zum Umbau des E/A-Bereichs finden Sie in den Systembe-
schreibungen der jeweiligen E/A-Module.
Wir empfehlen Ihnen, die E/A-Module am linken Ende des Ventilsys-
tems zu erweitern.
12.6.2 Dokumentation des Umbaus
Der SPS-Konfigurationsschlüssel ist auf der Oberseite der E/A-Module aufge-
druckt.
Dokumentieren Sie stets alle Änderungen an Ihrer Konfiguration.
u
12.7 Erneute SPS-Konfiguration des Ventilsystems
Konfigurationsfehler!
Ein fehlerhaft konfiguriertes Ventilsystem kann zu Fehlfunktionen im Gesamt-
system führen und dieses beschädigen.
1. Die Konfiguration darf daher nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt
werden!
2. Beachten Sie die Vorgaben des Anlagenbetreibers sowie ggf. Einschränkun-
gen, die sich aus dem Gesamtsystem ergeben.
3. Beachten Sie die Dokumentation Ihres Konfigurationsprogramms.
Nach dem Umbau des Ventilsystems müssen Sie die neu hinzugekommenen
Komponenten konfigurieren. Komponenten, die noch an ihrem ursprünglichen
Steckplatz (M1-Slot) sind, werden erkannt und müssen nicht neu konfiguriert
werden. Wenn die Datenlänge der Module auf der Ventilseite nach dem Umbau 4
Byte überschreitet, muss gegebenenfalls das „4-Byte-Ventil-Modul" durch ein
„32-Byte-Ventil-Modul" in der Konfiguration ersetzt werden.
Wenn Sie Komponenten ausgetauscht haben, ohne deren Reihenfolge
oder Anzahl zu verändern, muss das Ventilsystem nicht neu konfigu-
riert werden. Alle Komponenten werden dann von der Steuerung er-
kannt.
Für die SPS-Konfiguration, siehe Kapitel g 5. SPS-Konfiguration des Ventilsys-
u
tems AV.
13 Fehlersuche und Fehlerbehebung
13.1 So gehen Sie bei der Fehlersuche vor
1. Gehen Sie auch unter Zeitdruck systematisch und gezielt vor.
2. Wahlloses, unüberlegtes Demontieren und Verstellen von Einstellwerten kön-
nen schlimmstenfalls dazu führen, dass die ursprüngliche Fehlerursache nicht
mehr ermittelt werden kann.
3. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Funktion des Produkts im Zu-
sammenhang mit der Gesamtanlage.
AVENTICS™ EtherCAT | R412018142-BAL-001-AH | Deutsch
ACHTUNG
4. Versuchen Sie zu klären, ob das Produkt vor Auftreten des Fehlers die gefor-
derte Funktion in der Gesamtanlage erbracht hat.
5. Versuchen Sie, Veränderungen der Gesamtanlage, in welche das Produkt ein-
gebaut ist, zu erfassen:
- Wurden die Einsatzbedingungen oder der Einsatzbereich des Produkts ver-
ändert?
- Wurden Veränderungen (z. B. Umrüstungen) oder Reparaturen am Gesamt-
system (Maschine/Anlage, Elektrik, Steuerung) oder am Produkt ausgeführt?
Wenn ja: Welche?
- Wurde das Produkt bzw. die Maschine bestimmungsgemäß betrieben?
- Wie zeigt sich die Störung?
6. Bilden Sie sich eine klare Vorstellung über die Fehlerursache. Befragen Sie ggf.
den unmittelbaren Bediener oder Maschinenführer.
13.2 Störungstabelle
In folgender Tabelle finden Sie eine Übersicht über Störungen, mögliche Ursa-
chen und deren Abhilfe.
Wenn Sie den Fehler nicht beheben können, wenden Sie sich an unsere Kontakt-
adresse (Kontaktdaten: siehe Rückseite).
Tab. 21: Störungstabelle
Störung
mögliche Ursache
kein Ausgangsdruck an den
keine Spannungsversorgung
Ventilen vorhanden
am Buskoppler bzw. an der
elektrischen Einspeiseplatte
(siehe auch Verhalten der ein-
zelnen LEDs am Ende der Ta-
belle)
kein Sollwert vorgegeben
kein Versorgungsdruck vor-
handen
Ausgangsdruck zu niedrig
Versorgungsdruck zu niedrig Versorgungsdruck erhöhen
keine ausreichende Span-
nungsversorgung des
Geräts
Luft entweicht hörbar
Undichtigkeit zwischen Ven-
tilsystem und angeschlosse-
ner Druckleitung
pneumatische Anschlüsse
vertauscht
keine Adressierung über Pro-
Beim Buskoppler wurde vor
grammiersoftware möglich
dem
Einstellen der Adresse 0x00
ein Speichervorgang ausge-
löst.
falsche Adresse eingestellt
LED UL blinkt rot
Die Spannungsversorgung
der Elektronik ist kleiner als
die untere Toleranzgrenze
(18 V DC) und größer als
10 V DC.
LED UL leuchtet rot
Die Spannungsversorgung
der Elektronik ist kleiner als
10 V DC.
LED UL ist aus
Die Spannungsversorgung
der Elektronik ist deutlich
kleiner als 10 V DC.
Abhilfe
Spannungsversorgung am
Stecker X1S am Buskoppler
und an der elektrischen Ein-
speiseplatte anschließen
Polung der Spannungsversor-
gung am Buskoppler und an
der elektrischen Einspeise-
platte prüfen
Anlagenteil einschalten
Sollwert vorgeben
Versorgungsdruck anschlie-
ßen
LED UA und UL am Buskopp-
ler und an der elektrischen
Einspeiseplatte überprüfen
und ggf. Geräte mit der richti-
gen (ausreichenden) Span-
nung versorgen
Anschlüsse der Druckleitun-
gen prüfen und ggf. nachzie-
hen
Druckleitungen pneumatisch
richtig anschließen
Führen sie die folgenden vier
Schritte aus:
1. Buskoppler von der Span-
nung trennen und eine Adres-
se zwischen 1 und254 (0x01
und 0xFE) einstellen.
2. Buskoppler an die Span-
nung anschließen und 5 s
warten, dann Spannung wie-
der trennen.
3. Adressschalter auf 0x00
stellen.
4. Buskoppler wieder an die
Spannung anschließen.
Die Adressierung über die
Programmiersoftware sollte
jetzt funktionieren.
Buskoppler von der Spannung
UL trennen und dann Adresse
0x00 einstellen, siehe Kapitel
g 9.2. Adresse ändern
Die Spannungsversorgung
am Stecker X1S prüfen
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