Die Vorbereitung des Implantatlagers und die Implantation erfordern folgende Anwendungsschritte:
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Femur nach Kopfosteotomie und Markraumöffnung mit BiCONTACT®-spezifischen A- und B-Osteoprofilern bear-
beiten.
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Intraoperative Orientierung der Implantatkomponenten vornehmen. Dabei Resektionslinie und Trochanterflügel
beachten.
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Implantat nach den zuletzt in richtiger Lage eingebrachten B-Osteoprofilern auswählen.
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Vor dem Einsetzen der Implantate Probereposition durchführen und Gelenkbeweglichkeit, -stabilität und Bein-
länge prüfen.
Knochenfrakturen im Implantatlager beeinträchtigen die Verankerung der
Implantate!
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Knochenfrakturen durch vorsichtige Operationstechnik vermeiden.
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Knochenfrakturen durch geeignete intra- und postoperative Maßnahmen
WARNUNG
behandeln.
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Richtige Handhabung der Implantatkomponenten einhalten.
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Oberflächen der Implantate unter keinen Umständen beschädigen.
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Sicherstellen, dass die Konusgrößen von Prothesenschäften und Prothesenkugeln übereinstimmen (siehe Konus-
größe auf der Implantatverpackung, z. B. 12/14).
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Schutzkappe des Prothesenkonus erst unmittelbar vor dem Aufsetzen des Prothesenkopfes entfernen.
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Vor dem Aufsetzen Außenkonus des Schafts und ggf. Innenkonus der Prothesenkugeln spülen, reinigen und trock-
nen.
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Prothesenkopf mit einer leichten Drehung unter axialem Druck aufsetzen und mit einem Kopfaufschläger aus
Kunststoff (kein Metall) mittels Hammerschlag fixieren.
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Knochenzement so vorbereiten und applizieren, wie in der Gebrauchsanweisung des Zementherstellers beschrie-
ben.
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Gebrauchsanweisung für Aesculap-Centralizer beachten.
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Vor Wundverschluss korrekte Position der Implantatkomponenten, falls nötig mit Bildwandlerkontrolle, prüfen.
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Um abnormalen Verschleiß der Prothese zu vermeiden: Vor Wundverschluss alle freiliegenden Knochenzement-
und Knochenreste entfernen.
Bei Wechseleingriffen von Hüftendoprothesenschäften für den Schafttyp BiCONTACT® Revision folgende zusätzliche
Anwendungshinweise beachten:
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Bei Implantatentfernung durch einen proximalen Zugang (ggf. mit zusätzlichem Knochenfenster) Markraum mit
A- und B-Reibahlen vorbereiten. Dabei Reibahlenmarkierung und Größe gemäß geplanter Prothesengröße und
Prothesenlänge beachten.
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Reibahlen bei der Markraumvorbereitung manuell betreiben und darauf achten, so wenig wie möglich Knochen-
substanz zu entfernen. Ggf. Abschluss der Markraumbearbeitung mit B-Osteoprofilern und Implantation eines
BiCONTACT®-Revisionsschafts.
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Bei nicht ausreichender Primärstabilitat (axialer Sitz und Rotation) distale Verriegelung durchführen. Dazu spe-
zielles Zielgerät oder/und einen Bildverstärker verwenden.
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Für die Verriegelung 5-mm-Verriegelungsschrauben von Aesculap verwenden. Gebrauchsanweisung für Verrie-
gelungsschrauben einhalten.
Transfemoraler Zugang:
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Bei transfemoralem Zugang BiCONTACT®-Revisionsschaft verriegeln.
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Distalen Prothesensitz mit A-Reibahlen vorbereiten. Dabei eine distale Verankerungslänge von mindestens
100 mm einhalten.
Bruchgefahr der Verriegelungsschrauben durch dauerhafte distale Kraftübertra-
gung!
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Verriegelungsschrauben, abhängig vom knöchernen Umbau und Einbau des
Revisionsimplantats im proximalen Knochenanteil, nach einem Zeitraum von 1
WARNUNG
bis 2 Jahren entfernen (Richtwert, der bei individueller Patientensituation und
verzögertem Knochenumbau länger sein kann).
Hinweis
Die Veriegelung der BiCONTACT®-Revisionsschäfte dient zur primären Stabilisierung des Prothesenschafts in Fällen
schwerer Knochendefekte. Die distale Kraftübertragung über die Verriegelungsschrauben ist als temporäre Stabilisie-
rung konzipiert.
Weitere Informationen über Aesculap-Implantatsysteme können jederzeit bei B. Braun/Aesculap oder bei der zustän-
digen B. Braun/Aesculap-Niederlassung eingeholt werden.
Entsorgung
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Bei Entsorgung oder Recycling des Produkts, dessen Komponenten und deren Verpackung die nationalen Vor-
schriften einhalten.
TA-Nr. 010238
2018-11
V6
Änd.-Nr. 59079