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Stimulationsarten und Parameter
WARNUNG!
Nach einer Burst-Stimulation im Atrium kann das
ventrikuläre Blanking-Intervall die Wahrnehmung
intrinsischer Ereignisse verhindern und zu einer
asynchronen Stimulation im Ventrikel führen.
Eine Stimulation des Herzens mit Frequenzen von
mehr als 180 ppm über einen längeren Zeitraum kann
schwere hämodynamische Komplikationen verursa-
chen. Eine Stimulation mit hohen Frequenzen sollte
nur durchgeführt werden, wenn eine kontinuierliche
Überwachung gewährleistet ist.
Der Modus zur hochfrequenten Stimulation dient zur
Terminierung bestimmter supraventrikulärer Tachy-
kardien (SVT) und sollte nur für atriale Anwendungen
in Betracht gezogen werden. Die Anwendung asyn-
chroner hochfrequenter Stimuli kann eine SVT durch
Depolarisierung von Teilen eines Reentry-Pfades
unterbrechen. Auch wenn ein ektopischer atrialer
Fokus für eine SVT verantwortlich ist, kann die Appli-
kation hochfrequenter Stimuli am Atrium zu einer
verstärkten Unterdrückung des ektopen Zentrums
führen.
In Verbindung mit der hochfrequenten atrialen Stimu-
lation sind verschiedene Risiken zu berücksichtigen.
Dazu gehören mögliche ventrikuläre Stimulation und
ventrikuläre Tachykardie oder Fibrillation. Dies kann
durch eine schlechte Platzierung der Elektroden oder
das Vorhandensein anomaler Erregungsleitungswege
verursacht werden, die die normale atrioventrikuläre
Erregungsleitung umgehen (z. B. Wolff-Parkinson-
White-Syndrom). Weitere mögliche Probleme können
Unbehagen des Patienten und Asystolen nach einer
hochfrequenten Stimulation sein.