Montage Der Hauptmechanik - GRAUPNER heim UNI-Mechanik 2000 Mode D'emploi

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UNI-Mechanik 2000

1. Montage der Hauptmechanik

Die UNI-Mechanik 2000 besteht zum grossen Teil aus glasfaserverstärktem Polyamid, einem
Material, das gegenüber beispielsweise Aluminium im Einsatzbereich Modellhubschrauber er-
hebliche Vorteile bietet, wie hohe Maßkonstanz bei geringem Gewicht, Ermüdungsfreiheit, ge-
räuscharmer Lauf und Absorptionsfähigkeit von Vibrationen des Antriebs. Aufgrund der kon-
struktiven Auslegung besitzen derartige Mechaniken die erforderliche Robustheit und Steifigkeit;
bei "harten Landungen" ist es von Vorteil, daß die Teile entweder unbeschädigt (und damit
uneingeschränkt einsatzfähig) bleiben oder aber brechen und damit definitiv ausgewechselt
werden müssen. Ein Verbiegen oder Verziehen des Chassis, das vielleicht nicht einmal bemerkt
wird, dennoch aber Lebensdauer der anderen Komponenten, Funktionsfähigkeit und die
Sicherheit des gesamten Systems beeinträchtigt, ist, im Gegensatz zu Metallmechaniken, bei
diesem Aufbau nicht möglich.
Den vielen Vorteilen der Bauart aus Polyamid stehen als Nachteile lediglich gegenüber der hö-
here (und kostenintensivere) Aufwand bei der Fertigung sowie die Erfordernis einer sorgfältige-
ren, gewissenhafteren Montage und Justage der Komponenten, wobei gelegentlich auch leich-
tes Nacharbeiten der Teile erforderlich sein kann. Belohnt wird die hier aufgewendete Sorgfalt
durch eine hohe Lebensdauer des Modells und geringen Verschleiss.
Wellen, Lager, Passungen
Nahezu alle rotierenden Teile der Mechanik sind kugelgelagert. Bei Kugellagerungen ist es sehr
wichtig, dass die Welle im Lagerinnenring so fest sitzt, dass sie sich nicht innerhalb des Ringes
drehen kann, was dazu führen würde, dass sich der Innenring erhitzt (er läuft dabei blau oder
gelb an) und das Lager beschädigt und unbrauchbar wird. Im Extremfall kann das Lager dabei
so heiß werden, dass auch die Polyamid-Lageraufnahme schmilzt und die Welle ihre Lage zu
anderen Komponenten verändert. Das ist dann natürlich nicht ein Fehler des Lagerträ-
germaterials, sondern eben die Folge einer falschen Lagerpassung. Eine weitere möglich Folge
einer zu weiten Lagerpassung mit dem damit verbundenen Durchrutschen der Welle im Innen-
ring ist eine Verringerung des Wellendurchmessers im Bereich des Lagers (das Lager "läuft
ein"), wodurch auf der Welle montierte Zahnräder ihren korrekten Eingriff verlieren, also nicht
mehr richtig aufeinander abrollen, was zu erhöhtem Verschleiß bis zum Ausfall führt.
Die Passungen zwischen Wellen und Kugellagern sind beim Graupner/Heim-System eher eng
gehalten, um die oben beschriebenen Probleme zu vermeiden. Das kann, bei ungünstigem Zu-
sammentreffen der Toleranzbereiche von Lager und Welle, gelegentlich zu einer zu engen
Passung führen, d.h., das Lager lässt sich nicht auf die Welle aufschieben. In diesem Fall muss
die Welle entsprechend mit feinem Schleifpapier (Körnung 600...1200) nachbearbeitet werden,
bis das Lager mit mäßigem Kraftaufwand aufgeschoben werden kann.
Bei leichtgängigen und zu weiten Passungen, was ebenfalls aufgrund der Toleranzbereiche
beider Teile vorkommen kann, werden die Lager mit LOCTITE Lagerbefestigung 603 auf die
Wellen aufgeklebt, was einen festen Sitz gewährleistet. Dabei ist zu beachten, dass sich diese
flüssige Lagerbefestigung um so schneller verfestigt, je enger die Passung ist: Unter Umstän-
den bleiben nur wenige Sekunden zum korrekten Platzieren des Lagers auf der Welle, bevor es
unverrückbar befestigt ist.
Wird eine Welle in mehreren Lagern geführt, so muss verhindert werden, dass die Lager in
axialer Richtung gegeneinander verspannt werden. Man erreicht das entweder durch ganz ex-
aktes Justieren beider Lager auf der Welle oder durch eine Kombination von Fest- und Schie-
besitz: Ein Lager wird unverrückbar auf der Welle befestigt durch Aufpressen oder Verkleben
(Festsitz), das andere Lager erhält einen Schiebesitz, d.h. es kann mit mäßigem Kraftaufwand
axial auf der Welle verschoben werden, so daß sich die optimale Position nach Einbau von
selbst ergibt.
Generell kann davon ausgegangen werden, daß die Gefahr des Einlaufens von Lagern um so
grösser wird, je geringer der Wellendurchmesser und je höher die Drehzahl ist. Die Gefahr des
Verspannens der Lager gegeneinander wird um so grösser, je geringer der Unterschied zwi-
schen Innen- und Aussendurchmesser der Lager ist. All das muss in jedem Einzelfall berück-
sichtigt werden, um ein Höchstmaß an Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit zu erreichen. In
der nachfolgenden Bauanleitung ist daher jeweils angegeben, welche Verbindungen unter Zu-
gabe von flüssiger Schraubensicherung bzw. Lagerbefestigung erfolgen sollen.
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