Montage Der Hauptmechanik - GRAUPNER heim Starlet 50 Mode D'emploi

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Starlet 50

1. Montage der Hauptmechanik

Die Mechanik des STARLET 50 besteht zum grossen Teil aus glasfaserverstärktem Polyamid,
einem Material, das gegenüber beispielsweise Aluminium im Einsatzbereich Modellhubschrau-
ber erhebliche Vorteile bietet, wie hohe Masskonstanz bei geringem Gewicht, Ermüdungsfrei-
heit, geräuscharmer Lauf und Absorbtionsfähigkeit von Vibrationen des Antriebs. Aufgrund der
konstruktiven Auslegung besitzen derartige Mechaniken die erforderliche Robustheit und Stei-
figkeit; bei "harten Landungen" ist es von Vorteil, dass die Teile entweder unbeschädigt (und
damit uneingeschränkt einsatzfähig) bleiben oder aber brechen und damit definitiv ausgewech-
selt werden müssen. Ein Verbiegen oder Verziehen des Chassis, das vielleicht nicht einmal
bemerkt wird, dennoch aber Lebensdauer der anderen Komponenten, Funktionsfähigkeit oder
gar die Sicherheit des gesamten Systems beeinträchtigt, ist, im Gegensatz zu Metallmechani-
ken, bei diesem Aufbau nicht möglich.
Den vielen Vorteilen der Bauart aus Polyamid stehen als Nachteile lediglich gegenüber der hö-
here (und kostenintensivere) Aufwand bei der Fertigung sowie die Erfordernis einer sorgfältige-
ren, gewissenhafteren Montage und Justage der Komponenten, wobei gelegentlich auch leich-
tes Nacharbeiten der Teile erforderlich sein kann. Belohnt wird die hier aufgewendete Sorgfalt
durch eine hohe Lebensdauer des Modells und geringen Verschleiss.
Wellen, Lager, Passungen
Nahezu alle rotierenden Teile der Mechanik sind kugelgelagert. Bei Kugellagerungen ist es sehr
wichtig, dass die Welle im Lagerinnenring so fest sitzt, dass sie sich nicht innerhalb des Ringes
drehen kann, was dazu führen würde, dass sich der Innenring erhitzt (er läuft dabei blau oder
gelb an) und das Lager beschädigt und unbrauchbar wird. Im Extremfall kann das Lager dabei
so heiss werden, dass auch die Polyamid-Lageraufnahme schmilzt und die Welle ihre Lage zu
anderen Komponenten verändert. Das ist dann natürlich nicht ein Fehler des Lagerträ-
germaterials, sondern eben die Folge einer falschen Lagerpassung.
Eine weitere möglich Folge einer zu weiten Lagerpassung mit dem damit verbundenen Durch-
rutschen der Welle im Innenring ist eine Verringerung des Wellendurchmessers im Bereich des
Lagers (das Lager "läuft ein"), wodurch auf der Welle montierte Zahnräder ihren korrekten Ein-
griff verlieren, also nicht mehr richtig aufeinander abrollen, was zu erhöhtem Verschleiss bis
zum Ausfall führt.
Die Passungen zwischen Wellen und Kugellagern sind beim Graupner/Heim-System eher eng
gehalten, um die oben beschriebenen Probleme zu vermeiden. Das kann, bei ungünstigem Zu-
sammentreffen der Toleranzbereiche von Lager und Welle, gelegentlich zu einer zu engen
Passung führen, d.h., das Lager lässt sich nicht auf die Welle aufschieben. In diesem Fall muss
die Welle entsprechend mit feinem Schleifpapier (Körnung 600...1200) nachbearbeitet werden,
bis das Lager mit mässigem Kraftaufwand aufgeschoben werden kann.
Bei leichtgängigen und zu weiten Passungen, was ebenfalls aufgrund der Toleranzbereiche bei-
der Teile vorkommen kann, werden die Lager mit LOCTITE Lagerbefestigung 603 auf die Wel-
len aufgeklebt, was einen festen Sitz gewährleistet. Dabei ist zu beachten, dass sich diese
flüssige Lagerbefestigung um so schneller verfestigt, je enger die Passung ist: Unter Umstän-
den bleiben nur wenige Sekunden zum korrekten Platzieren des Lagers auf der Welle, bevor es
unverrückbar befestigt ist.
Wird eine Welle in mehreren Lagern geführt, so muss verhindert werden, dass die Lager in axi-
aler Richtung gegeneinander verspannt werden. Man erreicht das entweder durch ganz exaktes
Justieren beider Lager auf der Welle oder durch eine Kombination von Fest- und Schiebesitz:
Ein Lager wird unverrückbar auf der Welle befestigt durch Aufpressen oder Verkleben (Fest-
sitz), das andere Lager erhält einen Schiebesitz, d.h. es kann mit mässigem Kraftaufwand axial
auf der Welle verschoben werden, so dass sich die optimale Position nach Einbau von selbst
ergibt.
Generell kann davon ausgegangen werden, dass die Gefahr des Einlaufens von Lagern um so
grösser wird, je geringer der Wellendurchmesser und je höher die Drehzahl ist.
Die Gefahr des Verspannens der Lager gegeneinander wird um so grösser, je geringer der Un-
terschied zwischen Innen- und Aussendurchmesser der Lager ist.
All das muss in jedem Einzelfall berücksichtigt werden, um ein Höchstmass an Betriebssicher-
heit und Zuverlässigkeit zu erreichen. In der nachfolgenden Bauanleitung ist daher jeweils an-
gegeben, welche Verbindungen unter Zugabe von flüssiger Schraubensicherung bzw. Lager-
befestigung erfolgen sollen.
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