Die Implantation der S
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Spinal System – Augmentationsschraube erfordert folgende Anwendungsschritte:
►
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Geeignete S
Spinal System-Variante und Verankerungsimplantate auf Basis der Indikation, der präoperativen
Planung und der intraoperativ vorgefundenen knöchernen Situation wählen.
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Bei Auswahl der S
Spinal System-Schraubentypen auf Durchmesser, Länge und richtige Kanalausrichtung ach-
ten.
Verletzung von Rückenmark und Nervenwurzeln durch falsche Anwendung!
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Instrumente, Pedikelschraube und Polyaxialschraube nur unter Röntgenkont-
rolle oder mit Hilfe eines Navigationssystems ausrichten und eindrehen.
WARNUNG
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Um innere Spannungen zu vermeiden und die Implantate nicht zu schwächen: Kerben und Kratzer an allen Kom-
ponenten vermeiden.
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Schrauben beim Einbringen in den Knochen nur axial belasten. Einleitung von seitlichen Kräften während des
Eindrehens vermeiden.
Gefahr von Schraubenbruch durch harten Knochen oder Kontakt mit Gegenkorti-
kalis!
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Wirbelkörper über die gesamte Schraubenlänge mit Gewindeschneider vorbe-
reiten.
WARNUNG
Beschädigung des Innensechskants im Schraubenkopf durch nicht korrekt ange-
setzten Schlüssel!
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Sicherstellen, dass der Schlüssel beim Eindrehen der Schraube vollständig im
Innensechskant des Schraubenkopfs steckt.
VORSICHT
Hinweis
Das Zementieren erfolgt erst nach der Ausrichtung aller Schrauben und nach dem Anpassen der Verbindungsstäbe,
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jedoch vor der Verriegelung der S
Spinal System - Augmentationsschraube!
Bruchgefahr der Injektionskanüle bei Einleitung zu großer Querkräfte!
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Injektionskanüle nicht übermäßig quer belasten.
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Injektionskanüle nicht verbiegen.
WARNUNG
Hinweis
Nach dem Zementieren der S
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Spinal System - Augmentationsschraube ist es nicht mehr möglich, die Implantatposi-
tion zu verändern, den Repositionshebel einzusetzen oder Korrekturen vorzunehmen!
Hinweis
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Nach dem Zementieren der S
Spinal System - Augmentationsschraube kann die Explantation der Schraube insbeson-
dere in Fällen mit Osteoponie mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein!
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Injektionskanüle vor der Zementapplikation vollständig und ohne spürbaren Kraftaufwand in das Gewinde des
Schraubenkopfs der Knochenschraube eindrehen.
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Konsistenz und Viskosität des verwendeten Knochenzements vor dem Ansetzen des Applikators an die Injekti-
onskanüle prüfen. Herstellerhinweise des Knochenzements beachten!
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S
Spinal System - Augmentationsschraube nur mit einem für die Schraubenaugmentation geeigneten Zement
zementieren.
Gefahr von Schraubenbruch bei fehlender Zementierung!
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S
Spinal System - Augmentationsschraube zementieren.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch Zementleckagen!
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Implantate nur mit bildgebenden Verfahren präparieren und positionieren.
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Sicherstellen, dass die Schlitze der S
vollständig im Knochen liegen.
WARNUNG
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Sicherstellen, dass die Pedikelkortikalis nicht perforiert ist.
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Gegenkortikalis nicht penetrieren und sicherstellen, dass die Gegenkortikalis
nicht beschädigt ist.
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S
Spinal System - Augmentationsschraube nicht im frakturierten oder teilre-
sezierten Wirbelkörper einsetzen bzw. zementieren. Präoperative Dünnschicht-
CT-Kontrolle durchführen.
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Injektionskanüle ohne spürbaren Kraftaufwand in den Schraubenkopf eindre-
hen. Sicherstellen, dass die Achsen der Pedikelschraube und der Injektionska-
nüle fluchten.
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Zementapplikation nur unter bildgebenden Durchleuchtungsverfahren von
hoher Qualität durchführen (max. Zementmenge pro Pedikelschraube beträgt
2 ml).
Verletzungsgefahr durch Materialunverträglichkeit!
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Nur Applikationssysteme verwenden, die für den Gebrauch von Knochenze-
ment zugelassen sind.
WARNUNG
Verunreinigung des Verriegelungsgewindes/Unzureichende Fixierung beim Entfer-
nen des Applikationssystems durch falsche Viskosität des Zements!
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Korrekte Viskosität des Zements sicherstellen.
WARNUNG
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Spinal System - Augmentationsschraube
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Zum Entfernen der Injektionskanüle Zement nicht vollständig aushärten lassen. Das Zementapplikationssystem
inkl. Kanüle entfernen, sobald der Zement eine teigartige Konsistenz annimmt (Referenzmasse beim Anmischen
des Zements einplanen).
Wundverunreinigung bei nicht ausreichend ausgehärtetem Zement! Gefahr der
Verklebung des Gewindes der Verriegelungsschraube und daraus resultierender
Systeminstabilität!
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Aushärtezeit nach Entfernen der Injektionskanüle einhalten.
WARNUNG
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Referenzmasse zur Prüfung der Konsistenz mit dem zu applizierenden Zement
anrühren.
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Sicherstellen, dass keine Belastungen vor Erreichen der Endfestigkeit des
Zements auf das System ausgeübt werden.
Bruchgefahr der Verbindungsstäbe!
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Verbindungsstäbe und Querverbinder nicht rückbiegen oder übermäßig biegen.
WARNUNG
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Falls sich bei einer Revision der größeren Polyaxialschrauben (∅ 7,5 mm) der Schraubenkopf löst, verbliebene
Schraubenkomponente mit dem Schraubendreher SW 3,5 entfernen.
Weitere Informationen über Aesculap-Implantatsysteme können jederzeit bei B. Braun/Aesculap oder bei der zustän-
digen B. Braun/Aesculap-Niederlassung eingeholt werden.
TA-Nr. 012865
05/12
V6
Änd.-Nr. 45050