a) Empfehlungen für den Betrieb
Treibstoff
Die Wahl des geeigneten Treibstoffs hat deutlichen Einfluss auf die Leistungsentfaltung des Motors.
Der Nitromethanzusatz im Modelltreibstoff erhöht die Zündfähigkeit des Treibstoffes und damit die Leistung des Motors.
Der Ölanteil im Treibstoff sorgt für die Schmierung des Motors, der Motor ist "selbstschmierend".
In der Einlaufphase soll ein spezieller RC-Car Treibstoff mit maximal 16% Nitromethan verwendet werden.
Nachdem der Motor vorschriftsmäßig eingefahren wurde (nach einer reinen Laufzeit von ca. 45 Minuten), können Sie zu einem Treibstoff mit maximal
5% Nitromethan-Anteil wechseln.
Verwenden Sie niemals Treibstoff für RC-Flugmotoren! Dieser Treibstoff besitzt einen zu geringen Ölanteil (zu geringe Schmierung), was
zu einem Überhitzen des Motors und in Folge zu schweren Schäden führt.
Glühkerze
Ebenfalls Einfluss auf die Motorleistung hat die Wahl der Glühkerze. Für die Einlaufphase sollten Sie eine "heiße" Glühkerze (auch für Hochleistungsmotoren)
verwenden. Nach dem Einfahren können Sie zu einer Glühkerze mit mittlerem oder "kaltem" Wärmewert wechseln.
Verwenden Sie niemals Glühkerzen für 4-Takt Flugzeugmotoren! Eine falsche Glühkerze lässt den Motor fehlerhaft laufen und erschwert
die Motorabstimmung.
Überspannung und Überhitzung kann die Glühkerze zerstören. Achten Sie auf die Leistungsdaten und glühen Sie mit der korrekten Spannung vor, und
klemmen Sie sofort die Spannung ab, nachdem der Motor gestartet ist.
Luftfilter
Fahren Sie niemals ohne Luftfilter!
Der Luftfilter verhindert das Eindringen von Verunreinigungen über die Ansaugluft in den Motor. Schon kleine Staubteilchen, die über die Ansaugluft zwischen
Laufbuchse und Kolben gelangen, können Kolbenstecker oder Kolbenklemmer verursachen und so den Motor zerstören und Folgeschäden im Antriebsstrang
bewirken. Befeuchten Sie den Luftfilter zusätzlich mit dünnflüssigem Maschinenöl um auch feinsten Staub herauszufiltern.
b) Auswirkungen der Fahrweise auf einzelne Bauteile
Motor
Der ,76 ccm Motor des GP Racing Chassis Promo 30 ist luftgekühlt. Das heißt, dass der Fahrtwind die Kühlung des Motors übernehmen muß
(Fahrtwindkühlung).
Vermeiden Sie daher nach Möglichkeit, das Fahrzeug mit häufigen, heftigen Lastwechseln (durch kurze Gasstöße aus dem niedrigen Drehzahlbereich und
anschließend ruckartiges Zurücknehmen der Drehzahl) zu beschleunigen.
Die kurzzeitig hohen Drehzahlen erhitzen den Motor stark, ohne dass eine entsprechende Kühlung durch den Fahrtwind sichergestellt ist, wie es bei konti-
nuierlicher Fahrt mit hoher Drehzahl (hoher Geschwindigkeit) der Fall wäre. Als Folge einer Überhitzung des Motors könnte der Kolben in der Laufbuchse
steckenbleiben (Kolbenstecker) und den Antrieb schlagartig blockieren. Dabei können Folgeschäden im gesamten Antriebsstrang auftreten.
Fahren Sie im Teillastbereich mit einer der gewünschten Geschwindigkeit entsprechenden Drehzahl.
Aber: Bei kontinuierlicher Langsamfahrt ist zwar die Kühlung des Motors durch den Fahrtwind noch gegeben, dafür
können Schäden an der Kupplung (Abnutzung, Überhitzung durch schleifende Kupplung) auftreten.
Kupplung
•
Bei Leerlaufdrehzahl greift die Kupplung noch nicht, das Modell bleibt mit laufendem Motor im Stand.
•
Bei langsamer Drehzahlerhöhung "schleift" die Kupplung, das Fahrzeug fährt an bzw. fährt langsam.
Wie bei einem "manntragenden" PKW kann ein längerdauerndes Schleifenlassen der Kupplung zu einem "Verrauchen" bzw. "Abbrennen" der
Kupplungsbeläge führen.
•
Erst bei hohen Motordrehzahlen "greift" die Kupplung, die Motordrehzahl wird ohne Schlupf auf den Antriebsstrang übertragen.
Der Verschleiß an Kupplungsbelägen ist jetzt am geringsten.
•
Häufige, heftige Lastwechsel durch kurze Gasstöße und ruckartiges Zurücknehmen der Drehzahl reduzieren ebenfalls die Lebensdauer der Kupplungs-
beläge. Mit kurzen Gasstößen ebenso wie beim Schleifenlassen der Kupplung erreichen Sie eine langsame Fahrgeschwindigkeit, aber zu Lasten der
Kupplung.
Lager
Eine Überhitzung des Motors und / oder der Kupplung wirkt sich auch auf die Lager der Kupplungsglocke aus.
Auslaufen und Verharzen des Lagerfettes (Trockenlaufen des Lagers) sowie unterschiedliche Ausdehnung der Kugeln und des Laufkäfigs bei übermäßiger
Erhitzung führen zu einem Festsetzen der Kugeln. Wenn sich die Kugeln nicht mehr frei drehen können, gibt es Reibungsverluste und damit eine zusätzliche
Erhitzung der Motorwelle.