GRAUPNER heim Bell 230 Instructions D'utilisation page 30

Table des Matières

Publicité

Les langues disponibles

Les langues disponibles

Bell 230
8.3 Drehmomentausgleich
Der drehende Rotor erzeugt ein Moment, das versucht, den ganzen Hubschrauber in entge-
gengesetzter Richtung zu drehen. Dies muss genau ausgeglichen werden, was durch Blattver-
stellung des Heckrotors geschieht. Mit dem Heckrotor wird gleichzeitig die Richtung um die
Hochachse gesteuert.
8.4 Schwebeflug
Dies ist der Zustand, in dem der Helikopter, ohne sich nach einer Richtung zu bewegen, an ei-
ner Stelle verharrend fliegt.
8.5 Bodeneffekt
Dieser tritt vom Boden aus abnehmend bis in eine Höhe auf, die etwa 1 - 1 1/2 Rotordurch-
messer entspricht. Er kommt dadurch zustande, dass der sich drehende, normalerweise frei ab-
fliessende Rotorluftstrahl auf ein Hindernis (dem Boden) auftrifft und ein "Luftpolster" bildet. Im
Bodeneffekt kann ein Hubschrauber mehr Gewicht hochheben, dagegen nimmt die Lagestabi-
lität ab, so dass er um so mehr nach irgendeiner Seite "ausbrechen" möchte.
8.6 Steigflug
Die überschüssige Kraft, die nicht zum Schwebeflug benötigt wird, kann zum Steigflug ausge-
nutzt werden. Dabei benötigt der senkrechte Steigflug mehr Energie, als der schräge mit Vor-
wärtsbewegung. Aus diesem Grund ist bei gleicher Motorleistung beim schrägen Steigflug
schnelleres Steigen möglich.
8.7 Horizontalflug
Beim Horizontalflug mit etwa halber Höchstgeschwindigkeit benötigt ein Hubschrauber seine
geringste Antriebsleistung. Wurde er beim Schwebeflug exakt ausgetrimmt, dann ergibt sich
beim Vorwärtsflug eine Kurve. Dies ergibt sich aus folgender Tatsache: Auf der nach vorn dre-
henden Rotorseite ergibt sich durch die zusätzliche Windanströmgeschwindigkeit ein höherer
Auftrieb, als er auf der nach hinten drehenden Rotorseite, wo diese Anströmgeschwindigkeit
abgezogen werden muss. Somit ergibt sich eine Seitenneigung des Hubschraubers.
8.8 Sinkflug
Ist die Rotordrehzahl des Hubschraubers relativ gering und erfolgt der senkrechte Abstieg eines
Hubschraubers zu schnell, dann strömt nicht mehr genügend Luft durch den Rotor, es bildet
sich das sogenannte "Wirbelringstadium" und die Strömung am Blattprofil reisst ab. Dieser un-
kontrollierte Zustand kann zum Absturz führen. Ein schnelles Sinken ist deshalb nur mit ent-
sprechender Vorwärtsbewegung oder schnell drehendem Rotor möglich. Aus demselben Grund
ist beim Wenden des Hubschraubers vom Flug gegen den Wind zum Flug mit dem Wind Vor-
sicht geboten.
8.9 Schlagbewegung der Rotorblätter
Damit sich die Rotorebene beim Vorwärtsflug nicht so stark neigt, baut man in den Rotorkopf
das sogenannte Schlaggelenk ein. Das schneller angeströmte Blatt kann nach oben, das lang-
samer angeströmte geringfügig nach unten ausweichen, um so den Auftriebsunterschied zu
mindern. Bei Modellen hat sich das für beide Blätter gemeinsame Gelenk bewährt.
8.10 Autorotation
Unter Autorotation versteht man den motorkraftlosen Flugzustand, bei dem der Hauptrotor mit
negativer Blatteinstellung durch die beim Sinkflug anströmende Luft auf hoher Drehzahl
gehalten wird. Die so gespeicherte Drehenergie lässt sich beim Abfangen des Hubschraubers
durch Blattverstellung (positiv) in Auftrieb umsetzen. Dies ist natürlich nur einmal möglich.
Dadurch ist sowohl ein Original wie auch ein Modellhubschrauber fähig, beim Motorausfall
sicher zu landen.
Diese Autorotationslandung stellt jedoch an den Piloten sehr hohe Anforderungen in Bezug auf
Schätz- und Reaktionsvermögen; er kann nur einmal den Sinkflug abfangen, und dies darf we-
der zu früh, noch zu spät erfolgen. Deshalb ist dazu viel Übung erforderlich.
30

Publicité

Table des Matières
loading

Ce manuel est également adapté pour:

Heim 4459

Table des Matières