Diesen nicht erwünschten Effekt können Sie mit einer Übergangsstrecke vermeiden (siehe Fig. 4 auf Seite 63). Sie
muss so lang sein, dass der längste Zug hineinpasst. Sie wird auf beiden Seiten zweipolig isoliert. Jetzt wird beim
Überfahren der Trennstelle zwischen beiden Systemen nur diese Übergangsstrecke vom Trennmodul überwacht und
entsprechend umgeschaltet. Der Fahrbetrieb auf dem Rest der Anlage bleibt somit völlig ungestört.
Der Booster 10765
Einen Booster benötigen Sie, wenn die Anlage öfter abschaltet, ohne dass ein Kurzschluss aufgetreten ist, also keine
Lok oder Wagen entgleist sind oder sich Fehler in der Verdrahtung eingeschlichen haben. In diesem Fall liegt eine
Überlastung durch zu viele Verbraucher (Lokomotive, beleuchtete Wagen, usw.) vor.
Der Booster stellt in Verbindung mit einem weiteren Trafo (ROCO 10725 oder 10718) weitere Energie zur Verfügung
und behebt dadurch die Überlastung.
Booster und Verstärker bzw. zwei Booster dürfen nicht an den selben Transformator angeschlossen werden! Jedes
dieser Geräte benötigt eine eigene Spannungsversorgung.
Anschluss eines oder mehrerer Booster 10765
Teilen Sie die Anlage in verschiedene Versorgungsabschnitte auf und zwar so, dass sich in jedem Versorgungsab-
schnitt möglichst gleich viele Verbraucher befinden. Sie berechnen den Stromverbrauch in einem Abschnitt wie folgt:
stehende Lokomotiven mit Licht ca. 100 mA
▪
fahrende Loks je nach Größe und Last ca. 300 bis 600 mA
▪
beleuchteter Wagen je Glühlämpchen ca. 30 mA
▪
Digitalkupplung oder Rauchgenerator ca. 100 mA
▪
Übersteigt der Stromverbrauch 2,5 A, ist der Abschnitt überlastet und muss aufgeteilt werden. Beachten Sie auch,
dass gerade bei Glühbirnen große Toleranzen in der Stromaufnahme möglich sind. Setzen Sie Digital-Weichenan-
triebe 42624 ein oder schließen Sie andere Weichendecoder direkt an den Fahrstromkreis an, dann müssen Sie etwa
500 mA Reserve für den Schaltstrom der Weichen einrechnen.
Ist eine ausreichende Stromversorgung der Anlage sichergestellt, ist die Aufteilung der Boosterabschnitte für die
Zuverlässigkeit von Befehlen für den Fahrbetrieb oder zum Schalten von Weichen bedeutungslos.
Zum Einbau des Boosters schalten Sie die Anlage aus. Teilen Sie die Anlage in Versorgungsabschnitte auf. Trennen
Sie an den entsprechenden Stellen die Gleise elektrisch voneinander (beidseitig!) entweder mit den ROCO Isolier-
Schienenverbindern 42611 oder 61192, mit Trenngleisen oder indem Sie die Schienenprofile aufsägen. Bauen Sie in
den neuen Versorgungsabschnitt ein Anschluss-Gleisstück (z. B. Einspeisungselement 61190) ein und schließen Sie
es am Booster an die Buchse „Track Out" an. Verbinden Sie den Booster mit seinem Transformator. Jetzt verbinden
Sie noch den Booster mit dem beiliegenden Spezialkabel mit dem Verstärker, in dem Sie es beim Verstärker in die
Buchse „Booster Out" und beim Booster in die Buchse „Booster In" stecken. Die vollständige Verdrahtung zeigt
die Fig. 3 auf Seite 62.
An die Buchse „Booster Out" des Boosters können Sie, falls erforderlich, weitere Booster anschließen. Maximal ist
der Anschluss von vier Boostern 10765 an den Verstärker 10764 möglich.
In Verbindung mit dem Bremsgenerator 10779 können bei Großanlagen jedoch mehr als 4 Booster angeschlossen
werden. Dazu müssen Verstärker, Booster und Bremsgenerator nach folgendem Reihungs-Schema angeschlossen
werden:
10764 (oder 10761) – 3 x 10765 – 10779 – 3 x 10765 – 10779 etc.
Achten Sie darauf, dass an den Übergangsstellen die Gleise die gleiche Polarität haben, damit es beim Über-
fahren der Trennstellen keinen Kurzschluss gibt. Tritt ein Kurzschluss auf, dann drehen Sie den Stecker des
Anschlussgleises um 180°.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Anschlussgleise keine Kondensatoren enthalten.
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