Kehrschleifen Im Digitalbetrieb; Glossar - Roco multiMAUS Manuel

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Kehrschleifen im Digitalbetrieb

Jeder Modelleisenbahner kennt schon von seiner konventionellen Anlage her das Problem der Kehrschleife. Auch
im digitalen Betrieb trifft nach einer Kehrschleife das linke Schienenprofil auf das rechte und würde ohne ein ent-
sprechende Schaltung einen Kurzschluss verursachen.
Das ROCO Kehrschleifenmodul 10769 beseitigt im Digitalbetrieb die Schaltprobleme einer Kehrschleife. Trennen
Sie die Kehrschleife auf beiden Seiten zweipolig auf, indem Sie entweder mit Isolierverbindern oder durch Aufsägen
der Schienenprofile die Kehrschleife elektrisch völlig vom Rest der Anlage abtrennen (siehe Fig. 5 auf Seite 64). Die
abgetrennte Fahrstrecke innerhalb der Kehrschleife muss unbedingt länger sein als der längste Zug, der durch die
Kehrschleife fahren soll. Die Stromversorgung der Kehrschleife erfolgt über das Kehrschleifenmodul, an dessen
Ausgang sie angeschlossen wird. Das Modul selbst wird entweder an ein Gleis außerhalb der Kehrschleife oder an
den Verstärker direkt angeschlossen.
Das Kehrschleifenmodul funktioniert wie folgt: fährt ein Zug in die Kehrschleife ein – egal von welcher Seite her –
und die Polarität der Gleise vor und innerhalb der Kehrschleife ist nicht identisch, dann entsteht ein Kurzschluss
innerhalb des Moduls, den es sofort erkennt und die Kehrschleife umpolt, noch bevor die Kurzschlusserkennung des
Verstärkers etwas merkt oder der Zug langsamer würde. Jetzt ist die Kehrschleife für die Einfahrt des Zuges richtig
gepolt. Durch dieses Umpolen der Kehrschleife ist deren Polarität natürlich für die Ausfahrt des Zuges dann wie-
derum falsch eingestellt. Deshalb wiederholt sich der Vorgang des Umpolens bei der Ausfahrt des Zuges. Da beim
Digitalbetrieb die Polarität der Gleise nicht die Fahrtrichtung des Zuges bestimmt, kann der Zug die Kehrschleife
ohne anzuhalten und auch ohne, dass Sie etwas tun müssen, passieren.
Damit das Kehrschleifenmodul eine falsche Polung schnell genug erkennt, müssen Sie seine Empfindlichkeit über
das seitlich sichtbare Potentiometer einstellen. Beachten Sie dazu die Gebrauchsanleitung des Kehrschleifenmoduls.

Glossar

� Decoder
Um die digitalen Steuersignale der multiMAUS der „konventionellen" Technik einer Lok verständlich zu machen,
braucht es einen „Übersetzer" – den Decoder. Er ersetzt keines der in analogen Gleichstrom-Loks befindlichen
Bauteile, sondern ist eine notwendige Ergänzung und muss im Lokgehäuse ebenfalls noch Platz finden. Bei Wech-
selstrom-Lokomotiven hingegen wird das Umschaltmodul oder -relais durch den Decoder ersetzt, dort natürlich
nicht im DCC-, sondern im Motorola-Format.
� CVs
Alle Werte, die das Verhalten des Lokdecoders – und somit letztendlich das Verhalten der Lok – beeinflussen, wer-
den in sogenannten CVs hinterlegt. CV ist die Abkürzung für Configuration Variables, was man mit Konfigurations-
Werte übersetzen kann. Da die multiMAUS kompatibel zum NMRA / DCC-Standard ist, kann sie diese CVs lesen
und schreiben.
Mit den ROCO-Verstärkern 10761 und 10764 und den Boostern 10762 und 10765 ist ein Auslesen der CVs eines
Decoders nicht möglich! Es werden nur fiktive Vorschlagswerte angezeigt.
CVs können einen Wertebereich von „0" bis zu „255" haben. Dies verdeutlicht, dass eine Umprogrammierung Erfah-
rung voraussetzt, da falsch eingestellte CVs das Verhalten des Decoders beeinträchtigen können.
� Fahrstufen
Bei einer konventionellen Modellbahn wird zur Loksteuerung ein Regeltrafo verwendet. Der Transformator gibt über
den Fahrregler Spannungswerte zwischen 0 Volt und der Maximalspannung (üblicherweise zwischen 12 und 16 Volt)
ab, mit denen der Lokmotor gesteuert wird.
C-Standar
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