8.
Glossar
CAN
Controller Area Network
Der CAN-Bus dient der seriellen Datenüber-
tragung im Kraftfahrzeug.
Bestätigter Fehlercode
(Confirmed code)
Wird ein vermuteter Fehler im zweiten Fahrzy-
klus bestätigt, so wird der vermutete Fehler in
einen bestätigten Fehler umgewandelt und die
Motorkontrollleuchte (MIL) leuchtet.
CVN
Calibration Verification Number
DTC
Fehlercode
(Diagnostic Trouble Code)
Ein Fehlercode besteht aus 5 Stellen (einem
Buchstaben und vier Zahlen). Man unterschei-
det zwischen genormten Fehlercodes, die bei
allen Fahrzeug-Herstellern vorkommen können,
und Hersteller spezifische Fehlercodes, die
von den Fahrzeug-Herstellern für bestimmte
Fahrzeug-Modelle festlegt werden. Jedem Feh-
lercode lässt sich ein Klartext zuordnen, der
die Fehlerursache mehr oder weniger eindeutig
beschreibt.
ECU
Motorsteuergerät
(Electronic Control Unit)
EOBD
Europäische On-Board-Diagnose
EOBD ist kein offizieller Begriff, wird oftmals aber
als OBD-2 in Verbindung mit EU-Fahrzeugen ver-
wendet. Weitere Informationen siehe Kapitel 4.1.
Fahrzyklus
Ein Fahrzyklus beginnt mit dem Motorstart (warm
oder kalt) und endet mit dem Abstellen des Motors.
Freeze Frame-Daten (FFD)
Fehlerumgebungsdaten
Zum ersten vermuteten Fehler (pending code)
werden folgende Daten (Freeze Frame Data)
abgespeichert:
R
Fahrzeuggeschwindigkeit
R
Kühlmitteltemperatur
R
Saugrohrdruck
R
Motorlastzustand
R
Adaptionswert der Gemischbildung
R
Zustand Lambdaregelung (Regelkreis)
R
Zeit nach erster Fehlererfassung
Robert Bosch GmbH
Glossar | OBD 150 | 21
Sie entsprechen einem Schnappschuss der Be-
triebsbedingungen und Umweltbedingungen, die
zum Zeitpunkt der Fehlererkennung vorlagen.
Ein gespeicherter Satz von Fehlerumgebungsda-
ten verbleibt auch dann im Speicher, wenn ein
anderer abgasrelevanter Fehlercode gespeichert
wird (hiervon ausgenommen sind jedoch Fehler-
codes aufgrund von Zündaussetzern oder wegen
eines Fehlers im Kraftstoffsystem). Fehlerumge-
bungsdaten, die für einen Fehlercode aufgrund
von Zündaussetzern oder wegen eines Fehlers
am Kraftstoffsystems gespeichert werden,
überschreiben alle zuvor gespeicherten Daten
und können selbst nicht mehr überschrieben
werden.
I/M-Monitore (Inspektions- und Wartungsüber-
wachung)
Mit Readiness-Code bezeichnet man bei OBD
die Bereitschaftstests (Prüfung von abgasrele-
vanten Funktionen). Seit Einführung von OBD-2
werden alle elektrischen Bauteile kontinuierlich
auf ihre korrekte Funktion überprüft. Zusätz-
lich werden aber auch gesamte Systeme (z. B.
Abgasrückführung) durch Diagnoseverfahren
überprüft, die nicht durchgehend aktiv sind.
Damit eine Kontrolle besteht, ob diese Diagno-
sen durchgeführt wurden, wird der Readiness
Code gesetzt.
Der Readiness Code liefert einen Hinweis dar-
auf, ob zu allen Einzelsystemen seit dem letzten
Fehlerspeicher löschen oder Ersatz des Motor-
steuergerätes ein Diagnoseergebnis vorhanden
ist.
Permanent überwacht werden:
R
Verbrennungsaussetzer
R
Kraftstoffsystem (Einspritzzeiten)
R
Stromkreise für abgasrelevante Bauteile
Einmal pro Fahrzyklus überwacht werden:
R
Lambdasonden-Funktion
R
Katalysatorfunktion
Systeme und Bauteile, deren Funktionen an
bestimmte Betriebsbedingungen gebunden sind,
werden erst bei einem Durchfahren der entspre-
chenden Betriebspunkte (Drehzahl-, Last- oder
Temperaturschwellen) überprüft.
i
Der Readiness Code wurde eingerichtet, um
Manipulationen aufzudecken. So kann ange-
zeigt werden, ob z. B. durch Abklemmen der
Batterie der Fehlerspeicher gelöscht wurde.
569630 Rev "A"
de
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2013-12-19