Ci-Ca Dialysate K2 Plus
- Notwendigkeit, Behandlungseffekte schneller zu erzielen,
z. B. bei bestimmten Vergiftungen, als es mit der CRRT-
Behandlung möglich ist. In diesen Fällen kann eine
intermittierende Hämodialyse besser geeignet sein.
- Terminale Erkrankung, bei der keine begründete Erwartung
auf Heilung besteht
- Schwere Dysnatriämien lassen sich möglicherweise besser
mit einer anderen Antikoagulationsmethode behandeln, bei
der sich die Auswirkung auf die Serumnatriumkonzentration
leichter beeinflussen lässt.
- Notwendigkeit, die Behandlung länger als vier Wochen
kontinuierlich fortzusetzen.
Es können weitere Gegenanzeigen in Zusammenhang mit
anderen Geräten oder Arzneimitteln bestehen, die bei der
Therapie verwendet werden.
LEISTUNGSMERKMALE UND
KLINISCHER NUTZEN
Leistungsmerkmale
Die Dialyselösung darf nur in Kombination mit einer Infusion
von 4%igem Trinatriumcitrat (RCA) verwendet werden. Die
reduzierte Bicarbonat- und Natriumkonzentration in Ci-Ca
Dialysate K2 Plus ist auf die Natrium- und Bicarbonatzufuhr
durch Trinatriumcitrat und seine Metaboliten abgestimmt. Ci-Ca
Dialysate K2 Plus ist calciumfrei, um die antikoagulatorische
Wirkung des Citrats im Filter aufrechtzuerhalten. Da es sich
um eine calciumfreie Dialyselösung handelt, ist eine separate
Infusion von Calcium zwingend erforderlich.
Ci-Ca Dialysate K2 Plus enthält Phosphat, um den
Phosphatverlust aus dem Blut des Patienten während einer
CVVHD- oder postCVVHDF-Therapie zu beschränken.
Klinischer Nutzen
Zu den klinischen Nutzen einer CVVHD oder postCVVHDF
mit RCA bei Patienten mit akutem Nierenversagen,
Flüssigkeitsüberschuss
oder
intensivmedizinisch betreut werden, zählen möglicherweise
Verbesserung der Morbidität und des Überlebens durch sanfte
Flüssigkeitskontrolle, durch Etablieren eines ausgewogenen
Säure-Basen- und Elektrolythaushalts und durch Verlängern
der Therapiedauer bis hin zur kontinuierlichen Anwendung,
wodurch die Rate von Veränderungen im Patienten beschränkt
wird (hämodynamische Stabilität mit langsamen Veränderungen
des Flüssigkeitsstatus und geringeres Risiko eines Hirnödems
bei langsamen Veränderungen des osmotischen Drucks).
WECHSELWIRKUNGEN
- CRRT kann die Konzentration bestimmter Arzneimittel und
Nährstoffe im Blut verringern (d. h. von Stoffen mit geringem
Proteinbindungsvermögen, mit kleinem Verteilungsvolumen
und mit einem Molekulargewicht unterhalb des Grenzwerts
des Hämofilters). Die Dosis solcher Arzneimittel muss ggf.
entsprechend angepasst werden. Der Entzug wichtiger
Nährstoffe sollte durch eine angepasste (par)enterale
Ernährung ausgeglichen werden.
- Kristalloide,
(par)enterale
Ernährung
Infusionen werden in der Intensivpflege häufig verabreicht.
Wechselwirkungen sind bei Arzneimitteln zu erwarten, die
auf eine Änderung der Blutelektrolyte, des Säure-Basen-
Gehalts oder des Flüssigkeitsstatus des Patienten abzielen
oder diese als Nebenwirkung zeigen.
- Die Kardiotoxizität von Herzglykosiden, insbesondere
Digoxin, kann durch Korrektur einer Hyperkaliämie,
Hypermagnesiämie, Hypocalciämie oder die Entwicklung
einer Hyponatriämie oder Alkalose verschlimmert werden.
Es können weitere Wechselwirkungen in Zusammenhang mit
anderen Geräten oder Arzneimitteln bestehen, die bei der
Therapie verwendet werden.
ART DER ANWENDUNG
Andere bei der Anwendung erforderliche Geräte und Lösungen:
4%ige Trinatriumcitratlösung muss in Prädilution mit einer Dosis
von ca. 4 mmol Citrat pro Liter behandeltem Blut (CVVHD) bzw. ca.
5 mmol Citrat pro Liter behandeltem Blut (postCVVHDF) infundiert
werden. Die Citratdosis sollte bei einer CVVHD zwischen 3 und
5 mmol/l und bei einer postCVVHDF zwischen 3 und 5,5 mmol/l
betragen, um dem Auftreten einer Hypo- oder Hypernatriämie
vorzubeugen, wenn Ci-Ca Dialysate K2 Plus im allgemein
empfohlenen Verhältnis zum Blutfluss von 1:3 angewendet wird.
Eine Calciumlösung mit einer Calciumkonzentration von 50 bis
500 mmol/l (bevorzugt 100 mmol/l) muss systemisch oder in das
venöse Blutschlauchsystem des CVVHD- oder postCVVHDF-
Systems unmittelbar vor der Konnektion mit dem venösen
Katheterlumen infundiert werden. Die infundierte Menge Calcium
ist anhand der Kontrollen der systemischen ionisierten Calcium-
(iCa-)Konzentration anzupassen. Eine geeignete Startdosis
beträgt normalerweise 1,7 mmol Calcium pro Liter Filtrat.
Mit dem Verhältnis zwischen der Infusion von Pufferbasen durch
den Blut- und Citratfluss einerseits und der Entfernung von
Pufferbasen durch den Dialyselösungsfluss andererseits kann
der metabolische Säure-Basen-Status des Patienten beeinflusst
werden. Hierbei ist zu beachten, dass eine Erhöhung des
Dialyselösungsflusses eine Verschiebung Richtung Azidose
bewirkt. Dies unterscheidet sich von der Anwendung von
Dialyselösungen (mit z. B. 35 mmol/l Bicarbonat), wie sie bei
der CVVHD oder postCVVHDF in Kombination mit systemischer
Antikoagulation Verwendung finden. Bei einer Dosis von
2.000 ml/h Ci-Ca Dialysate K2 Plus wird ein ausgeglichener
metabolischer
Kombination mit 100 ml/min Blutfluss erreicht. Dies gilt bei
Verwendung eines ausreichend großen High-Flux-Dialysators,
der den Transport von Pufferbasen und Calcium-Citrat-
Komplexen nicht behindert.
Dosierung
Die Wirksamkeit der kontinuierlichen Hämodialysebehandlung
wird im Allgemeinen bei Anwendung von 1.500 bis
2.500 ml/h Dialyselösung bei Erwachsenen, abhängig vom
Körpergewicht, erreicht. Die tägliche Dosis sollte 2.000 ml/kg
nicht überschreiten.
Handhabung
Vergiftungen,
die
Vor dem Gebrauch
Die Etikettierung muss deutlich sein und das Verfalldatum darf
nicht überschritten sein.
Für eine leichte Handhabung beträgt die empfohlene
Temperatur der Lösung +20 °C.
Handhabung
Öffnen der Umverpackung
Der Doppelkammerbeutel mit der Dialyselösung darf erst
unmittelbar vor dem Gebrauch aus der Umverpackung
genommen werden. Vor dem Öffnen muss die Umverpackung
auf Beschädigungen geprüft werden. Beutel mit beschädigter
Umverpackung sind zu verwerfen. Die Trennnaht, die die beiden
Kompartimente trennt, muss nach dem Auspacken intakt sein.
Andernfalls kann die Einhaltung der Lösungsspezifikationen
nicht garantiert werden und der Beutel muss verworfen
werden.
und
andere
Mischen der beiden Kompartimente
Die beiden Kompartimente müssen unmittelbar vor
Gebrauch der Dialyselösung gemischt werden. Nicht
ungemischt verwenden. Das Mischen der Kompartimente
ist zwingend erforderlich, um unmittelbare Elektrolyt- und
Glucoseentgleisungen während der Anwendung zu vermeiden.
A)
Säure-Basen-Status
typischerweise
Das kleine Kompartiment entfalten.
B)
Den Lösungsbeutel von der Ecke gegenüber dem
kleinen Kompartiment aus aufrollen ...
C)
in
... bis sich die Trennnaht zwischen den beiden
Kompartimenten auf ihrer ganzen Länge geöffnet hat und
die Lösungen aus beiden Kompartimenten gemischt sind.
Nach dem Mischen der beiden Kompartimente muss überprüft
werden, dass die Trennnaht komplett geöffnet ist, dass die
Lösung klar und farblos ist und dass der Beutel dicht ist. Nur
verwenden, wenn Lösung klar und Behältnis unbeschädigt.
Ein undichter Beutel ist sofort zu verwerfen.
Anschluss des Beutels an den extrakorporalen Kreislauf
Ci-Ca Dialysate K2 Plus wird mit einem gelben HF-Konnektor
geliefert, der in Kombination mit den CRRT-Geräten multi-
Filtrate und multiFiltratePRO von Fresenius Medical Care und
den entsprechenden Ci-Ca-Schlauchleitungen mit einem
kompatiblen gelben männlichen HF-Konnektor verwendet
wird.
Der behandelnde Arzt ist verantwortlich für die Verwendung
des Luer-Lock-Konnektors am Beutel zum Anschließen von
Ci-Ca Dialysate K2 Plus bei Verwendung von anderen CRRT-
Geräten als der multiFiltrate und multiFiltratePRO.
Nach dem Mischen beider Kompartimente wird der Beutel mit
der Dialyselösung entsprechend der Gebrauchsanweisung des
verwendeten Geräts zur kontinuierlichen Nierenersatztherapie
mit dem Dialysatkreislauf verbunden. Eine Kontamination der
Dialyselösung oder der mit ihr in Kontakt kommenden Teile
muss vermieden werden. Ein einmal vom Dialysatkreislauf
diskonnektierter Beutel Ci-Ca Dialysate K2 Plus ist zu
verwerfen.
Injektionsanschluss
Die Verwendung des Injektionsanschlusses liegt in der
Verantwortung des behandelnden Arztes. Er kann mit einer
gängigen Kanüle mit maximal 23 Gauge verwendet werden.
Beendigung der Behandlung
Die Behandlung muss gemäß der Gebrauchsanweisung des
CRRT-Geräts abgeschlossen werden.
WARNHINWEISE UND
VORSICHTSMASSNAHMEN
Technische Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das RCA-Protokoll muss eingehalten werden, um das
Auftreten von Nebenwirkungen zu begrenzen. Wählen Sie
die korrekte Verschreibung basierend auf den tatsächlichen
de