stellung des Servoweges symmetrisch mit gleichen Werten für beide Richtungen erfolgt. Die
Pitchfunktion der Taumelscheibenservos sollte einen Blattteinstellwinkelbereich von +1° bis
+18° ansteuern, ebenfalls bei symmetrischen Aus schlägen.
Bei der jetzt durchgeführten Grundeinstellung ergibt sich für die Mittelstellung des
Pitchsteuerknüppels (Schwebeflugpunkt) ein Pitchwert von ca. 9,5°.
Hinweis: Die Pitchkurve wird später entsprechend den praktischen Anforderungen einge-
stellt. Wenn jedoch schon in der Grundeinstellung differenzierte Ausschläge eingestellt wer-
den, erschwert das diese späteren Abstimmungen!
6. Statischer Drehmomentausgleich
Zum Ausgleich der Drehmomentänderungen bei Betätigung der Pitchsteuerung wird das
Heckrotorservo über einen Mischer im Sender mit der Pitchfunktion gekoppelt. Der Misch-
anteil kann bei den meisten Sendern für Steig- und Sinkflug separat eingestellt werden.
Empfohlenen Werte für die Grundeinstellung: Steigflug: 35%, Sinkflug: 15%
7. Kreiseleinstellung
Kreiselsysteme dämpfen unerwünschte Drehungen um die senkrechte (Hoch-) Achse des
Hubschraubers, indem sie diese selbständig erkennen und entsprechend in die Heckrotor-
steuerung eingreifen. Dazu wird die Kreiselelektronik zwischen Heckrotorservo und Emp-
fänger geschaltet; manche Kreiselsysteme gestatten zudem ein Einstellen oder Umschalten
von zwei Werten der Kreiselwirkung vom Sender aus über einen zusätzlichen Kanal. Dieser
Kanal wird, je nach verwendetem Kreiselsystem, über einen Proportionalgeber (Schiebe-
oder Drehregler) oder einen Schalter betätigt.
Darauf achten, dass die Wirkungsrichtung des Kreisels korrekt ist, er also auf eine Bewe-
gung des Heckauslegers mit einem Heckrotor-Steuerausschlag in die entgegengesetzte
Richtung reagiert. Ist das nicht der Fall, so wird jede Drehung des Modells durch den Kreisel
noch verstärkt! Zur Einstellung der Wirkungsrichtung ist bei den meisten Kreiselsystemen ein
Umschalter vorhanden, der in die entsprechende Stellung gebracht werden muss; manche
Systeme besitzen keinen derartigen Schalter, sie sind ggf. auf dem Kopf stehend zu
montieren.
Bei allen Kreiselsystemen kann die optimale Einstellung erst im Flug ermittelt werden, da
hierauf unterschiedliche Faktoren einwirken.
Ziel der Einstellung ist es, eine möglichst hohe Stabilisierung durch den Kreisel zu erreichen,
ohne dass es durch eine zu hohe Einstellung der Kreiselwirkung zu einem Aufschwingen
(Pendelbewegungen des Heckauslegers) des Modells kommt.
Besondere Hinweise für den Einsatz des Piezo-Kreiselsystems Graupner/JR „PIEZO 550"
in Verbindung mit einer Computer-Fernsteuerung (z.B. mc-12...mc-24)
1. Servoweg für den Heckrotorkanal im Sender auf +/- 100% einstellen
2. Eventuell vorhandenen Kreiselmixer („Gyro-Control"), der die Kreiselwirkung bei Betätigen
der Heckrotorsteuerung reduziert, unbedingt dauerhaft deaktivieren.
3. Heckrotorgestänge am Heckrotorservo aushängen.
4. Heckrotorsteuerung am Sender betätigen: Ab ungefähr 2/3 des Steuerweges muss das
Servo beidseitig stehen bleiben, auch wenn der Steuerknüppel weiter bewegt wird
(Begrenzereinsatz).
5. Heckrotor-Steuergestänge so am Servo einhängen, dass der mechanische Endanschlag des
Heckrotors beidseitig mit dem Begrenzereinsatz übereinstimmt (Servo darf gerade nicht
durch die mechanische Endstellung blockiert werden).
Diese Einstellung unbedingt mechanisch, also durch Ändern des Einhängepunktes
und Verändern der Gestängelänge vornehmen, nicht elektronisch mit den Einstellop-
tionen im Sender!!!
6. Schwebeflugposition des Heckrotors bei Mittelstellung des Pitch-Steuerknüppels jetzt ggf.
korrigieren über die Servoweg-Mittenverstellung im Sender
7. Die Kreiselwirkung wird ausschliesslich über den Zusatzkanal mit einem Proportionalgeber
eingestellt zwischen „0" und maximaler Wirkung; bei Bedarf kann die Maximalwirkung über
die Wegeinstellung des Zusatzkanals bzw. die Geberanpassung reduziert werden, um einen
feinfühligen Einstellbereich für die Kreiselwirkung zu erhalten.
8. Falls die Heckrotorsteuerung „weicher" eingestellt werden soll, dieses ausschliesslich über
die Exponential-Steuerfunktion vornehmen, keinesfalls den Servoweg (+/- 100%!) wieder
reduzieren!
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