DE
Dieses Handbuch gilt für die Kongskilde MultiAir MA
4000 Gebläse sowie die FC/FCE 4000 Gebläse.
Die Zielgruppe für dieses Handbuch sind Bediener,
(Elektro-) Installateure sowie Wartungs- und Servicemit-
arbeiter.
Beschreibung:
Das Kongskilde MultiAir Gebläse ist für den Einsatz mit
pneumatischen Fördersystemen ausgelegt, eignet sich
aber auch für andere industriepneumatische System-
lösungen.
Die Gebläse sind mit einem geschlossenen Schall-
schutzgehäuse ausgestattet, das niedrige Geräusch-
pegel gewährleistet.
Die MultiAir FC/FCE-Modelle sind mit einem Frequenz-
umrichter ausgestattet, der eine energieeffiziente Ein-
stellung des Gebläsebetriebspunktes und eine einfache
Steuerung über das mitgelieferte Bedienfeld ermög-
licht. Das Bedienfeld kann auf Wunsch vom Gebläse an
einen anderen Standort verlagert werden.
Die Gebläse sind in Versionen zur reinen Luftförderung
(P-Gebläse) sowie zur Materialförderung (M-Gebläse)
erhältlich.
NUR durch die für die Materialförderung vorgesehen Ge-
bläse darf auch Material hindurch gefördert werden.
Die Anwendungsbereiche dieser Gebläse sind zum Bei-
spiel:
•
Die kunststoffverarbeitende Industrie, und hier z.B.
die Förderung von Granulat und geschreddertem
Kunststoff
•
Buchbindereien und Druckereien, für die Förderung
von Papierbeschnitt
•
Sägewerke und Tischlereien, für die Förderung von
Sägemehl und Spänen
•
Textilindustrien, für die Förderung von Garnabfällen
und Fasern
•
Gerbereien, für die Förderung von Lederabfällen und
Spänen
Fördern Sie niemals korrosive, abrasive oder Klebstoff-
Gase durch das MultiAir Gebläse. Die Ansaugluft der
P-Gebläse darf durchaus begrenzte Mengen an Staub
und Partikeln enthalten, z.B. aus der Luftrückführung
eines Abscheiders.
Die Gebläse erfüllen nicht die Anforderungen der ATEX-
Richtlinie, so dass staub- und/oder gashaltige Luft, die
eine Ausrüstung für ATEX-Zonen erforderlich machen
würde, nicht durch die Gebläse gefördert werden darf.
Die Gebläse dürfen daher nicht in einer Umgebung
zum Einsatz kommen, deren Luft eine explosions-
gefährliche Staubkonzentration enthält.
Die Ansauglufttemperatur darf max. 70°C betragen. Ist
eine Dämpfung des Ansauggeräusches erforderlich, bie-
tet Kongskilde einen Schalldämpfer an, siehe Abschnitt
„Zubehör".
36
Warnhinweise:
Achten Sie darauf, dass alle Schutzvorrichtungen vor-
handen und während des Betriebes ordnungsgemäß
gesichert sind.
Trennen das Gebläse vor Reparatur- und Wartungs-
arbeiten stets von der Stromzufuhr. Der Hauptschalter
muss ausgeschaltet und gesperrt sein, um sicher zu-
stellen, dass das Gebläse nicht versehentlich gestartet
werden kann.
Stecken Sie während des Betriebes niemals Werkzeuge
oder Körperteile in den Ein- oder Austrittsbereich des
Gebläses. Es ist lebensgefährlich, mit dem laufenden
Gebläserotor in Kontakt zu kommen.
Das Gebläse sollte an einem für Wartungs- und Repa-
raturarbeiten einfach zugänglichen Ort installiert werden.
Der Arbeitsbereich rund um das Gebläse muss unver-
stellt und frei von Stolpergefahren sein.
Achten Sie bei Arbeiten am Gebläse auf ausreichende
Beleuchtung.
Die Gebläsetüren sind schwer – achten Sie darauf, dass
ihre Gasdruckdämpfer und Verriegelungsvorrichtungen
regelmäßig überprüft werden. Fällt eine Tür herunter,
oder springt versehentlich auf, besteht Verletzungsge-
fahr.
Achten Sie darauf, sich beim Öffnen oder Schließen der
Türen nicht Finger oder Hände einzuklemmen. Hüten Sie
sich bei geschlossenen Türen auch vor Kopfverletzun-
gen, da die Türen scharfe Kanten aufweisen können.
Um ein versehentliches Berühren des Rotors zu verhin-
dern, MÜSSEN die Rohrleitungen für Ab- und (ggfs.) Zu-
luft mittels Bolzenkupplungen montiert werden, für deren
Öffnung Werkzeuge erforderlich sind. Folglich dürfen sich
sämtlich Rohrleitungen zwischen dem Gebläse und den
angeschlossenen Maschinen NUR mit Hilfe von Werk-
zeugen öffnen lassen.
Ist am Eintritt kein Rohranschluss vorhanden, muss dort
ein Schutzgitter installiert werden!
EU-Richtlinie 2006/42/EG (Maschinenrichtlinie) besagt,
dass unbefugte Personen niemals Zugang zu rotieren-
den Teilen erhalten dürfen. Würden Schnellverschluss-
kupplungen montiert, könnten unbefugte Personen
Zugriff auf Gefahrenbereiche erlangen. Die Gefahr, an
den Gebläse-Eintritt gesaugt zu werden, sollte ebenfalls
beachtet werden.
Die Gebläsedrehzahl ist voll einstellbar und wird (bei den
FC-Modellen) mittels eines Bedienpanels gesteuert. Um
Rotor und Motor nicht zu überlasten, kann die Gebläse-
drehzahl nur bis zu dem Sollwert eingestellt werden, für
den das Gebläse maximal ausgelegt ist. Eine Änderung
der Elektrik zur Erhöhung der maximalen Gebläsedreh-
zahl ist nicht zulässig.
Tragen Sie bei Arbeiten in Nähe des Luftaustrittes des
Gebläses stets einen Augenschutz. Aus dem Luftaustritt
des Gebläses könnten Partikel geblasen werden und