Soll jedoch bei zwei einander gegenüberliegenden Zufahrgleisen bewusst
ein (Winkel-) Versatz eingebaut werden (z.B. weil man sonst in der Gleisfüh-
rung zu enge Radien oder unschöne Schlenker einbauen muss), dann ist un-
bedingt darauf zu achten, dass dieser Versatz gegenüber der geraden Flucht
mindestens 3° beträgt (siehe Abb. 7), damit die Dreh scheiben steuerung mit
f) Fixierung der Drehscheibe und ihrer Zufahrgleise auf der Anlage:
Voraussetzung hierfür ist, dass nach der Montage der Zufahrgleise und ihrer
exakten Ausrichtung zunächst alle Zwischenräume zwischen den einzelnen
Zufahrgleisen mit den verschiedenen Füllstücken (oder Kombinationen aus
diesen – siehe Abb. 18 und 19) aufgefüllt werden, wodurch die Zufahrgleise
noch zusätzlich gegen ein Verrutschen gesichert werden.
Die Befestigung der so komplettierten Drehscheibe erfolgt am günstigsten
durch sparsam verwendetes doppelseitiges Teppichklebeband, das für diesen
Zweck in schmale Streifen geschnitten und turbinenschaufelradähnlich rund
um die Grube angeordnet wird (siehe Abb. 20). Im Bereich der Aufl agefl ä-
che der kompletten Drehscheibe auf der Platte muss die Platten-Oberfl äche
glatt, sauber und staub- sowie fett- oder ölfrei sein, damit eine gute Haftung
des Klebebandes auf der Platte erzielt wird. Ähnliches gilt auch für die Un-
terseite der Füllstücke und der Zufahrgleise im Bereich des Betonringes der
Drehscheibenwanne. Öl-, Fett-, Staub- und Schweißrückstände können die
Klebewirkung des Teppichklebebandes beeinträchtigen.
Diese Technik erlaubt es, später bei Bedarf relativ leicht Füllstücke herauszu-
nehmen und durch zusätzliche Zufahrgleise zu ersetzen, ohne dass die Ge-
fahr besteht, dass die exakte Ausrichtung der anderen Zufahrgleise auf die
Bühne gestört wird.
Stehen relativ zahlreiche und vor allem mehr oder weniger gleichmäßig
über die gesamte Drehscheibe verteilte Zufahrgleise zur Verfügung, kann
man auf die Fixierung durch doppelseitiges Teppichklebeband verzichten
und statt dessen die Sacklöcher auf der Unterseite der äußersten Schwelle
jedes Zufahrgleises durchstechen und dann die
Zufahrgleise mit feinen Gleisnägeln befestigen.
Hierfür eignen sich sehr gut z.B. die ROCO-Gleis-
nägel 10000, wenn die anschließenden Glei-
se ohne Schotterbett bzw. mit „Tiefbettung"
(siehe Abb. 15b und 16) ausgeführt sind, oder
ROCO Art.-Nr. 10001, wenn die anschließenden
Gleise mit ROCO LINE-Gleisen mit Schotterbett
gebaut und die Drehscheibe selbst – siehe Ab-
schnitt „Vorbereitung des Untergrundes" – ent-
sprechend unterfüttert wurde ...
Bei der Konzeption des BW und der Plazierung
der Drehscheibe innerhalb des BW sollte man
darauf achten, dass auch nach dem endgültigen
Einbau der Drehscheibe und der anschließen-
den Geländegestaltung die Drehscheibe von der
Anlagen-Unterseite her leicht zugänglich bleibt.
Dies vereinfacht sowohl die Verkabelung und ein
eventuelles Nachrüsten der Rückrnelde-Einheit
der Vorwahlsteuerung Art.-Nr. 42618 als auch
gelegentlich notwendig werdende Wartungs-
und Schmierarbeiten (siehe Abb. 21). Man ver-
meidet daher nach Möglichkeit, genau unter der
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der notwendigen Sicherheit die beiden Gleisanschlüsse voneinander unter-
scheiden und sich auf den einen oder den anderen exakt einrichten kann, je
nachdem, welches der beiden Zufahrgleise dann tat sächlich von der Bühne
angefahren werden soll.
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Drehscheibe Tunnelstrecken oder Abstellgleise eines Schattenbahnhofes an-
zuordnen, die den Zugang zur Drehscheiben-Unterseite einschränken oder
behindern könnten.
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