Einbau-Praxis: Mechanik
a) Einsetzen und Entfernen der Zufahrgleise und der Füllstücke:
Rund um die Betonwanne der Drehscheibe läuft eine nach oben offene Seg-
mentaufnahme-Rille (Abb. 13, Detail *), die an ihrer (höheren) Innenkante einen
ebenfalls um die ganze Wanne laufenden Verriegelungskragen aufweist (Abb.
13, Detail **). Sowohl die Zufahrgleise als auch alle Füllstücke verfügen an ihrer
Stirnseite jeweils über eine federnd ausgeführte Haltenase (Abb. 14, Detail *).
Drückt man nun ein Zufahrgleis oder ein Füllstück bis zum Anschlag in die Rille, rastet
die zugehörige Haltenase hörbar in den Verriegelungskragen der Wanne ein.
Will man ein Zufahrtgleis oder ein Füllstück wieder entfernen, muss man mit dem
Fingernagel oder einem kleinen Schraubendreher zunächst durch leichtes Eindrü-
cken die Haltenase entriegeln (siehe Abb. 14) und dann das betreffende Teil – bei
eingedrückt gehaltener Haltenase – nach oben abziehen.
b) Vorbereitung des Untergrundes:
Gleichgültig, ob der Anlagenunterbau in Rahmen- oder Plattenbauweise er-
stellt wurde, empfiehlt es sich, zumindest den eigentlichen BW-Bereich, beste-
hend aus Drehscheibe, Lokschuppen und eventuellen Lokbehandlungsanlagen,
auf einer genügend starken Platte mit Rahmenunterkonstruktion aufzubauen,
wobei darauf zu achten ist, dass die Platte selbst eben und horizontal einge-
baut wird. In diese Platte wird ein kreisrundes Loch von 280 rnrn Durchmesser
geschnitten (siehe Abb. 20). Zwar beträgt der Außendurchmesser der Dreh-
scheibenwanne selbst nur etwa 270 mm, die verbleibenden 2x5 mm Differenz
werden jedoch als Freiraum für die Abfragekontakt- Anschlüsse unter den Zu-
fahrgleisen für die Gleisvorwahlsteuerung (Art.-Nr. 42618) benötigt. Sie sind
im Bereich der Zufahrgleise unbedingt freizuhalten. Ein Nichtbeachten dieser
Bedingung kann zu Beschädigungen an diesen Kontakten und damit später zu
einer fehlerhaften Funktion der Gleisvorwahlsteuerung führen!
Da beim Vorbild in der Regel die Gleise im gesamten BW-Bereich in „Tiefbet-
tung" (siehe Abb. 15b und Abb. 16); angelegt sind, wie bei den Zufahrgleis-
stücken der Drehscheibe angedeutet, empfiehlt es sich, zumindest die Schup-
pengleise und die zugehörigen Lokbehandlungsgleise mit ROCO LINE-Gleisen
ohne Schotterbett aufzubauen und erst bei den Gleisen, die den BW-Bereich
mit der übrigen Anlage verbinden, auf ROCO LINE-Gleise mit Schotterbett
oder auf das neue ROCO-geoLine-Gleis überzugehen. Ähnliches gilt auch bei
der Verwendung anderer Gleissysteme (bei Dreischienen-Zweiteiter-Gleisen
für das Wechselstrom-System auf jeden Fall „K-Gleise" im BW-Bereich und,
wenn so gewünscht, „M-Gleise" oder im übrigen Anlagenbereich).
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42615 Anleitung deutsch.indd 7
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c) Direkter Gleis-Anschluß der Drehscheibe an Schotterbettgleise
(ROCO-Line mit Schotterbett oder ROCO geoLINE):
Soll jedoch auch der BW-Bereich einschließlich der Schuppengleise mit
Schotterbett-Gleisen bestückt werden, dann ist zunächst einmal durch Un-
terlegen der Füllstücke und der Zufahrtsgleise mit Sperrholz, Pappe oder
festem Styropor von etwa 6 mm Stärke die Schienenoberkante der Dreh-
scheibenbühne und ihrer Zufahrtsgleise auf das Niveau der zur Drehscheibe
führenden Schotterbettgleise zu bringen. Sodann ist beim weiteren Gleisbau
wie folgt zu verfahren:
- bei ROCO-LINE-Schotterbettgleisen: Diese können nunmehr direkt an
die Zufahrgleise der Drehscheibe angeschlossen werden, da Gleisprofile,
Schwellenform und Schienenverbinder miteinander direkt übereinstimmen.
Die Zufahrtsgleise selbst sind dann eventuell entsprechend einzuschottern
(passender Gleisschotter : Art.-Nr. 42652), der Zwischenraum zwischen den
Zufahrtsgleisen kann gegebenenfalls mit der Schotterplatte Art.-Nr. 42653
aufgefüllt werden.
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31.01.2011 09:18:08