Sehr geehrte Modellbahnerin, sehr geehrter Modellbahner!
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Mit dieser ROCO LINE-Drehscheibe haben Sie ein erstklassiges Produkt er-
worben.
Wir wissen um Ihre Erwartungen und sind deshalb mit ganz besonderer
Sorgfalt an die Konstruktion und Fertigung dieses Betriebsmodells gegan-
gen. Ergebnis ist die exakt maßstäbliche Nachbildung einer 22-m-Einheits-
Drehscheibe mit flexiblen Einbaumöglichkeiten (Abb. 1: Einbau mit konstan-
ter Teilung; Abb. 2: Einbau mit flexibler Teilung), einem langlebigen, leisen
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Zum Vorbild
Drehscheiben sind fast so alt wie
Schienen und auf jeden Fall älter, als
die Eisenbahn selbst, denn schon in
den Bergwerken des beginnenden
18. Jahrhunderts wurden sie – an
Stelle der erst viel später erfunde-
nen Weichen – zur Verbindung der
verschiedenen
Gleisstränge
nutzt.
In Bergwerks- und Industriegleis-
anlagen dienen sie als Wagendreh-
scheiben in diesem Sinne übrigens
oft auch heute noch. Gegenüber den
heute bei der „großen" Eisenbahn
tatsächlich verwendeten „Dreh-
scheiben", die eigentlich „Dreh-
brücken" sind (in verschiedenen
europäischen Sprachen werden sie
auch tatsächlich so bezeichnet), sind diese Wagen- und Bergwerks-Dreh-
scheiben echte „Scheiben" mit abgedeckten Gruben.
Bei der frühen Eisenbahn spielten Drehscheiben zusätzlich oft die Rolle von
Weichen, insbesondere in den Endbahnhöfen.Sei es als echte Drehscheiben,
sei es auch „nur'' als Segment- Drehscheiben gebaut, dienten sie nicht nur
zum Drehen von Lokomotiven, sondern auch zum Umsetzen, so dass die
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und betriebssicheren Unterflurantrieb sowie einer einfachen klaren Elektrik.
Im folgenden stellen wir Ihnen Vorbild, Technik, Einbau und Betrieb der
ROCO LINE-Drehscheibe detailliert vor.
Bitte nehmen Sie sich die Zeit, diese Anleitung zu lesen. Sie werden dann
den Einbau sicher erfolgreich durchführen können und in der Folge am zu-
verlässigen Betrieb Ihrer neuen Drehscheibe viele Jahre Freude haben.
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Maschinen ihre Züge umfahren konnten. Darüber hinaus waren die verschie-
denen Bahnhofsgleise durch Wagen-Dreh-Scheiben untereinander querver-
bunden (siehe Abb. 3), so dass es leicht war, einzelne Wagen aus ihren Zug-
verbänden herauszulösen und – quer zu den Bahnsteiggleisen – auf andere
Gleise zu verschieben, um sie dort wieder in andere Züge einzureihen oder
aber auch einzeln umzurangieren.
31.01.2011 09:17:59