Bypass-Sensor in konventioneller Technik (Typen 8710 / 8700)
Gemessen wird ebenfalls nach dem Bypass-Prinzip. Ein Laminar-Flow-Element im
Hauptkanal erzeugt einen geringen Druckabfall. Dieser treibt einen zum Gesamt-
durchfluss proportionalen kleinen Fluss durch das eigentliche Sensorröhrchen.
Auf das dünne Edelstahlröhrchen sind zwei Heizwiderstände aufgewickelt, die in
einer Messbrücke verschaltet sind. Bei Durchfluss wird durch die Strömung Wär-
me in Fließrichtung transportiert und damit die im Ruhezustand abgeglichene
Brücke verstimmt.
I
Br
R
R
1
2
Sensorröhrchen
Gasstrom
p
p
1
2
Laminar Flow Element
Vorfilter
Bild: Funktionsschema des Bypass-Messprinzips
Die Dynamik der Messung wird durch die als thermische Barriere wirkende Wan-
dung des Sensorröhrchens bestimmt und ist deshalb prinzipbedingt deutlich
schlechter als bei Sensoren mit Widerständen direkt im Mediumsstrom. Durch
softwaretechnische Maßnahmen werden im Regler Ausregelzeiten erreicht, die
für einen großen Teil der Anwendungen ausreichend sind (im Bereich weniger
Sekunden).
Bei verunreinigten Medien empfehlen wir, Filterelemente vorzuschalten. Dadurch
wird eine Veränderung des Teilerverhältnisses zwischen Hauptstrom und Sensor-
röhrchen sowie eine Veränderung der Wärmeübergänge durch Ablagerungen an
der Wandung vermieden.
Mit diesen Sensoren können auch viele aggressive Gase geregelt werden, da alle
wesentlichen mediumsberührten Teile aus Edelstahl gefertigt sind.
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