Neben den elektrischen Unterschieden besitzen die beiden Formate
aber auch einen geringfügig anderen Aufbau. Zwar sitzen die Audioin-
formationen an der gleichen Stelle im Datenstrom, weshalb beide For-
mate prinzipiell kompatibel sind. Es existieren jedoch auch Informations-
blöcke, die sich in beiden Normen unterscheiden. In der Tabelle wurde
die Bedeutung des Byte 0 für beide Formate übereinander gestellt. Im
ersten Bit erfolgt bereits eine Festlegung, ob die folgenden Bits als Pro-
fessional oder Consumer zu verstehen sind.
Byte
Mode
0
Pro
0
Con
Wie zu sehen ist, unterscheiden sich die Bedeutungen der nachfolgen-
den Bits in beiden Formaten ganz erheblich. Wenn ein Gerät, wie ein
handelsüblicher DAT-Rekorder, nur einen SPDIF-Eingang besitzt, ver-
steht es normalerweise auch nur dieses Format. Es schaltet daher meist
bei Zuführung von Professional-Daten ab. Wie die Tabelle zeigt, würde
ein Professional-kodiertes Signal bei Verarbeitung durch ein nur Con-
sumer Format verstehendes Gerät zu Fehlfunktionen im Kopierschutz
und der Emphasis führen. Das war früher auch tatsächlich so, heutzu-
tage handelt es sich jedoch grundsätzlich um künstliche Funktionsein-
schränkungen.
Viele Geräte mit SPDIF-Eingang verstehen heutzutage auch das Profes-
sional Format. Geräte mit AES3 Eingang akzeptieren (mittels Kabeladap-
ter) fast immer auch Consumer-SPDIF.
11.3 Clock-Entkopplung mit dem SRC
Master- / Slave-Probleme treten spätestens bei Einsatz eines digitalen
Mischpultes auf. Bei 'normalem' Einsatz von CD-Player, DAT und Hard-
disk Recording sind die Zuständigkeiten klar festgelegt. Das abspie-
lende Gerät ist jeweils Master, das aufnehmende jeweils Slave. Der CD-
Player liefert den Takt 44.1 kHz, und der DAT synchronisiert sich darauf.
Bit 0
1
2
P/C
Audio?
P/C
Audio?
Copy
3
4
5
Emphasis
Locked
Emphasis
6
7
Sample Freq.
Mode
NUENDO DD 8
Deutsch – 83