deu
Langgewinde siehe 4.6.
4.4. Drehzahl wählen
REMS Unimat 75 hat 2 Drehzahlen. Für kleinere Gewindedurchmesser
(bis ca. 45 mm) wird durch Betätigen des Tasters II (18) (Fig. 4) die Dreh-
zahl 70
1
/min. gewählt. Für größere Gewindedurchmesser (ab ca. 45 mm)
wird durch Betätigen des Tasters I (19) die Drehzahl 35
Härteres Material oder sehr grobgängiges Gewinde kann früheres Um-
schalten auf die Drehzahl 35
REMS Unimat 77 hat 4 Drehzahlen. Zusätzlich zur elektrischen Dreh-
zahlwahl mittels Taster I (19) und II (18) werden durch drücken bzw. zie-
hen des Getriebeschalthebels (20) 2 weitere Drehzahlen geschaltet:
8
1
/min.:
Getriebeschalthebel gedrückt
+ Taster I schwer zerspanbare Werkstoffe 3 bis 4"
16
1
/min.: Getriebeschalthebel gedrückt
+ Taster II normal zerspanbare Werkstoffe 3 bis 4"
schwer zerspanbare Werkstoffe 1
25
1
/min.: Getriebeschalthebel gezogen
+ Taster I normal zerspanbare Werkstoffe 1
schwer zerspanbare Werkstoffe bis 1"
1
50
/min.: Getriebeschalthebel gezogen
+ Taster II normal zerspanbare Werkstoffe bis 1"
4.5. Material spannen
Der Schließhebel (1) ist geschlossen.
Mechanischer Spannstock:
Material vorsichtig bis zur Anlage an die Strehlerbacken einführen. Mit
dem Spannhebel (23) (Fig. 4) wird das Material selbstzentrierend ge-
spannt.
Pneumatischer Spannstock:
Der pneumatische Spannstock wird wie folgt auf den zu spannenden
Durchmesser eingestellt:
Klemmschraube (27) lösen. Spannstock mit Spannhebel (23) öffnen. Durch
Drücken des Fußtasters pneumatisch betätigte Spannbacke vorschieben.
Mitgelieferte Distanzplatte zwischen pneumatisch betätigter Spannbacke
und deren Spannbackenkörper schieben. Pneumatisch betätigte Spann-
backe durch lüften des Fußtasters zurückschieben. Spannstock mit Spann-
hebel (23) manuell schließen, bis Spannbacken leicht am Material anlie-
gen. Klemmschraube (27) anziehen. Fußtaster betätigen, Distanzplatte
entnehmen. Jetzt vorgehen wie bei „mechanischer Spannstock" be-
schrieben, wobei das Material mit dem Fußtaster ge- bzw. entspannt wird.
4.6. Arbeitsablauf
Schutzabdeckung (21) schließen. Maschine einschalten (Drehzahlwahl
siehe 4.4.), Gewinde durch Betätigen desAnschneidhebels (17) entge-
gen dem Uhrzeigersinn anschneiden. Sind 2 bis 3 Gewindegänge ge-
schnitten, erfolgt der Vorschub automatisch. Ist die eingestellte Gewinde-
länge erreicht, läuft der Schließhebel (1) auf den Auslösenocken (2) auf,
und die Schneidbacken öffnen sich automatisch. Getriebeeinheit durch
Betätigen des Anschneidhebels (17) im Uhrzeigersinn nach rechts be-
wegen. In der rechten Endlage wird der Schneidkopf wieder geschlos-
sen. Jetzt Maschine abschalten (22) und Material entnehmen.
Mit Unimat 75 können bis Ø 30 mm Langgewinde geschnitten werden.
Dabei wird das Material durch das Getriebe und den Motor (Hohlwelle)
hindurchgeführt. Bevor der Schließhebel den Schneidkopf öffnet, Ma-
schine abschalten, Spannstock öffnen, mit Anschneidhebel (17) Schneid-
kopf mit Material in die rechte Ausgangslage bewegen. Spannstock wieder
schließen, Maschine wieder einschalten. Dieser Vorgang kann beliebig
oft erfolgen.
4.7. Sonderspannmittel
Zum schonenden Spannen von blankgezogenem Rundmaterial, runden
Kunststoffstangen u. ä., sowie zum Spannen von Stiftschrauben und Sechs-
kantschrauben sind Sonderspannbacken lieferbar.
Zum Nippelschneiden werden REMS Nippelfix, die automatisch innen-
spannenden Nippeleinspannfutter in 9 Größen von
Dabei ist darauf zu achten, daß die Rohrenden innen entgratet sind, die
Rohrstücke immer bis zum Anschlag aufgeschoben werden, und daß
keine kürzeren Nippel geschnitten werden, als es die Norm erlaubt.
4.8. Schwerzerspanbare Werkstoffe
Zum Gewindeschneiden auf Material höherer Festigkeit (ab ca. 500 N/mm
1
/min. gewählt.
1
/min. erfordern.
1
/
– 2
1
/
"
4
2
1
/
– 2
4
1
/
bis 4", verwendet.
2
und auf nichtrostenden Stahl (Inox) müssen Strehlerbacken aus HSS
verwendet werden.
5. Instandhaltung
Vor Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten Netzstecker ziehen! Diese Ar-
beiten dürfen nur von Fachkräften und unterwiesenen Personen durchgeführt
werden.
5.1. Wartung
REMS Unimat 75 und 77 sind bei normalem Betrieb wartungsfrei. Die Ge-
triebe laufen in einer Daueröl- bzw. Dauerfettfüllung und brauchen nicht
nachgeschmiert werden.
Bei starker Beanspruchung, z.B. Serienfertigung, muß bei REMS Unimat
75 der Ölstand im Getriebe kontrolliert werden. Hierzu die Verschlußschraube
mit Ölmeßstab (Teileverzeichnis Pos. 59) lösen, gegebenenfalls Getrie-
beöl (Art.-Nr. 091040 R1,0) nachfüllen.
5.2. Inspektion/Instandhaltung
In gewissen Abständen ist der Behälter für das Kühlschmiermittel zu rei-
1
/
"
2
nigen. Hierzu ist das Kühlschmiermittel am Ablaßstutzen unterhalb der
Späneschale zu entleeren.
Läßt sich der Schließhebel – insbesondere ohne Schneidsatz im Schneid-
kopf – nur schwer bewegen, so ist das beschriftete Schild (24) am Schneid-
kopf abzuschrauben. Jetzt können Schmutz und Späne – am besten mit
Druckluft – durchgeblasen werden (Einstellspindel (10) nicht demontieren).
5.3. Schärfen der Strehlerbacken
Als Spanwinkel (Fig. 7) hat sich für allgemeine Einsatzfälle der Wert γ =
20° bewährt. An der mitgelieferten Einstellehre ist eine Kerbe angebracht,
die, wie Fig. 8 zeigt, dem Wert 20° entspricht. Für härtere Werkstoffe kann
es ratsam sein, den Spanwinkel zu vergrößern. Demgegenüber kann es
erforderlich sein, speziell wenn die Strehlerbacken einhaken (z. B. bei
dünnwandigen Rohren, Buntmetallen und Kunststoffen) den Wert von γ
zu verkleinern.
Pauschal gelten folgende Erfahrungswerte:
Stähle mittlerer Festigkeit (300...400 N/mm
Stähle mit höherer Festigkeit
Buntmetalle
Kunststoffe, z. B. PVC hart (Sonder-Strehlerbacken)
Bei Gewinden größer als 33 mm ist am Strehlerbacken am Ende der
Spannfläche eine Schräge von 45° anzubringen (Fig. 7). Diese muß so
groß sein, daß der Strehlerbacken nicht über die Gleitfläche (Fig. 10 (26))
hinaussteht.
Gemäß der Gewindesteigung ist der Strehlerbacken im Halter geneigt.
Diesem Neigungswinkel entsprechend muß der Winkel δ(Fig. 9) am Streh-
lerbacken angebracht sein, damit die Zahnspitzen des Strehlerbackens
nach Einbau im Halter auf einer Ebene parallel zur Haltergrundfläche lie-
gen. Hierbei ist eine Toleranz von +/– 0,05 mm einzuhalten. Auch beim
Einbau nachgelieferter Strehlerbacken muß der Neigungswinkel im Hal-
ter beachtet werden, da verschiedene Strehlerbacken in mehreren Hal-
tern eingebaut werden können, um Feingewinde herzustellen.
Bei bestimmten Strehlerbacken sind zur Verbesserung der Steigungsto-
leranz bei längeren Gewinden Führungszähne angeschliffen. Diese müs-
sen beim Nachschleifen der Strehlerbacken wieder angebracht werden.
5.4. Einstellen der Strehlerbacken im Halter
Es ist darauf zu achten, daß die Numerierung der Strehlerbacken mit der
der Halter übereinstimmt und daß die montierte Spannplatte nicht über
die Halterflächen hinaussteht. Überstände sind gegebenenfalls zu ent-
fernen (z.B. abschleifen).
Zum Einstellen des Strehlerbackens im Halter (Fig. 10) auf Maß 55,4 mm
bei REMS Unimat 75 bzw. 95,4 mm bei REMS Unimat 77 wird die Schrau-
be der Spannplatte (25) fest angezogen. Das genannte Maß ist nun mit
einer Meßuhr oder mit der mitgelieferten Einstellehre (Fig. 8) – wie in Fig.
10 gezeigt – zwischen der Unterkante des Halters und dem ersten Zahn
nach dem Anschnitt einzustellen. Dazu wird der Strehlerbacken mit der
an der Unterseite des Halters befindlichen Einstellschraube vorgedrückt.
Die Einstellschraube muß dabei zum Strehlerbacken unter Druck stehen.
Bei REMS Unimat 75 muß das Maß 55,4 mm (Fig. 10) mit einerToleranz
von +/– 0,05 mm eingehalten werden. Bei kleineren Gewinden (Durch-
messer 6...12 mm) kann es vorteilhaft auf 54,3 mm eingestellt werden.
2
)
Wichtig ist jedoch, daß die Toleranz von +/– 0,05 mm innerhalb der 4
deu
γ = 20°
2
), Edelstahl
γ = 20...25°
γ = 10...20°
γ = 0°