6.3.2 MANUELLE ZANGEN
-
Die untere Elektrode auf den zu punktenden Blechen aufsetzen.
-
Den oberen Hebel der Zange ganz durchdrücken. Folgendes geschieht:
a) Die Bleche werden zwischen den Elektroden mit der voreingestellten Kraft
zusammengedrückt.
b) Der eingestellte Schweißstrom fließt für die festgesetzte Zeit, was am
Aufleuchten und Erlöschen des entsprechenden Symbols erkennbar ist.
-
Den Zangenhebel einige Augenblicke nach Erlöschen des Symbols (Ende
Schweißvorgang) loslassen. Durch diese Verzögerung (Halten) erhält der
Schweißpunkt bessere mechanische Eigenschaften.
6.3.3 STUDDER-PISTOLE
ACHTUNG!
- Um Zubehör an der Pistolenspindel zu befestigen oder von dort abzunehmen,
sind zwei Sechskant-Gabelschlüssel zu verwenden, damit sich die Spindel
nicht drehen kann.
- Bei Arbeiten an Türen oder Kofferhauben muss die Masseschiene an diesen
Teilen befestigt werden, um zu verhindern, dass Strom die Scharniere
durchfließt. Die Masseschiene ist in der Nähe der Punktschweißstelle zu
befestigen (lange Strecken, die der Strom zurücklegen muss, wirken sich
nachteilig auf die Qualität des Schweißpunktes aus).
6.3.4 Anschluss des Massekabels
a)
Das Blech möglichst nahe des Schweißbereiches auf einer Fläche blanklegen,
die der Kontaktfläche der Masseschiene entspricht.
b1) Die Kupferschiene mit einer GELENKZANGE (für Schweißarbeiten geeignetes
Modell) an der Oberfläche des Bleches fixieren).
Alternativ zur Vorgehensweise „b1" (die in der Praxis schwer umsetzbar ist) kann
die folgende Lösung angewendet werden:
b2) Eine Unterlegscheibe auf die Oberfläche des vorbereiteten Blechs punkten, die
Unterlegscheibe durch die Öffnung der Kupferschiene führen und mit der im
Lieferumfang enthaltenen Klemme befestigen.
Aufpunkten der Unterlegscheibe für die Befestigung der Masse
Die entsprechende Elektrode (Pos. 9, Abb. M) in die Pistolenspindel montieren und
dort die Unterlegscheibe einfügen (Pos. 13, Abb. M).
Die Unterlegscheibe im gewünschten Bereich aufsetzen. Denselben Bereich mit
dem Masse-Ende in Kontakt bringen, den Pistolenknopf drücken und dadurch die
Unterlegscheibe schweißen, an der wie vorstehend beschrieben die Masse befestigt
wird.
Punkten von Schrauben, Scheiben, Nägeln und Nieten
Die Pistole mit der richtigen Elektrode versehen, dort das aufzupunktende Element
einsetzen und es an der gewünschten Stelle auf das Blech setzen. Den Pistolenknopf
drücken und erst dann wieder loslassen, wenn die eingestellte Zeit verstrichen ist.
Einseitiges Punkten von Blechen
Die vorgesehene Elektrode (Pos. 6, Abb. M) in die Pistolenspindel montieren und auf
die zu punktende Fläche drücken. Den Pistolenknopf betätigen und erst nach Ablauf
der eingestellten Zeit wieder loslassen.
ACHTUNG!
Einseitig punktschweißbare maximale Blechdicke: 1+1 mm. Diese Art des
Punktschweißens ist auf tragenden Karosserieteilen nicht zulässig.
Um beim Punktschweißen von Blechen die gewünschten Resultate zu erzielen, sind
einige grundlegende Voraussetzungen zu beachten:
1 - Eine einwandfreie Masseverbindung.
2 - Die beiden zu punktenden Teile müssen blankgelegt und von Lacken, Fett und Öl
gesäubert werden.
3 - Die zu punktenden Teile müssen ohne Luftspalt Kontakt zueinander haben. Bei
Bedarf mit einem Werkzeug, nicht mit der Pistole, Druck ausüben. Ein zu starker
Druck führt zu unbefriedigenden Resultaten.
4 - Das obere Werkstück darf nicht dicker sein als 1 mm.
5 - Die Elektrodenspitze muss einen Durchmesser von 2,5 mm aufweisen.
6 - Die Mutter, welche die Elektrode festhält, gut anziehen und prüfen, ob die
Steckverbinder der Schweißkabel einwandfrei befestigt sind.
7 - Beim Punkten ist die Elektrode mit leichtem Druck (3-4 kg) aufzusetzen. Den
Knopf drücken und die Punktschweißzeit verstreichen lassen. Erst dann die
Pistole wegnehmen.
8 - Entfernen Sie sich nie weiter als 30 cm von der Stelle, an der die Masse befestigt
ist.
Gleichzeitiges Punkten und Ziehen von Spezialscheiben
Für diese Funktion wird die Spindel (Pos. 4, Abb. M) auf den Korpus des Zuggerätes
(Pos. 1, Abb. M) montiert und dort befestigt. Das andere Ende des Zuggerätes auf die
Pistole kuppeln und festziehen. Die Spezialscheibe (Pos. 14, Abb. M) in die Spindel
(Pos. 4, Abb. M) einsetzen und mit der entsprechenden Schraube (Abb. M) befestigen.
Die Scheibe im gewünschten Bereich aufpunkten. Dazu die Punktschweißmaschine
so einstellen wie für das Punkten von Unterlegscheiben. Danach mit dem Ziehen
beginnen.
Am Schluss das Zuggerät um 90° drehen, um die Unterlegscheibe abzulösen, die an
einer anderen Stelle wieder aufgepunktet werden kann.
Erhitzen und Einziehen von Blechen
In dieser Betriebsart ist der TIMER deaktiviert.
Die Dauer der Vorgänge hängt also davon ab, wie lange der Pistolenknopf gedrückt
gehalten wird.
Die Stromstärke wird automatisch anhand der gewählten Blechdicke eingestellt.
Die Kohleelektrode (Pos. 12, Abb. M) in die Pistolenspindel einsetzen und mit dem
Verschlussring blockieren. Mit der Kohlespitze die zuvor blankgelegte Zone berühren
und den Pistolenknopf drücken. Mit einer kreisförmigen Bewegung von außen nach
innen das Blech erhitzen, das sich rückverformt, also wieder in seine ursprüngliche
Position zurückkehrt.
Um zu vermeiden, dass das Blech zu stark angelassen wird, sind jeweils nur kleine
Bereiche zu bearbeiten. Sofort danach mit einem feuchten Tuch darüber wischen, um
den behandelten Bereich abzukühlen.
Einziehen von Blechen
In dieser Position können mit der entsprechenden Elektrode Bleche wieder flach
gezogen werden, die örtlich verformt waren.
Intermittierendes Punkten
Diese Funktion eignet sich zum Punktschweißen kleiner Blechrechtecke, mit denen
.
Rostlöcher oder andere Löcher abgedeckt werden.
Die entsprechende Elektrode (Pos. 5, Abb. M) auf die Spindel setzen und den
Verschlussring sorgfältig anziehen. Den betroffenen Bereich blanklegen und
sicherstellen, dass das zu punktende Blechstück sauber, fettfrei und ohne Lack ist.
Das Stück positionieren und die Elektrode darauf aufsetzen, dann den Pistolenknopf
drücken und gedrückt halten. Nach den von der Punktschweißmaschine vorgegebenen
Arbeits- und Ruhephasen rhythmisch vorrücken.
Anmerkung: Während der Arbeit sollte ein leichter Druck (3-4 kg) ausgeübt werden.
Folgen Sie einer idealen Linie, die 2-3 mm vom Rand des aufzuschweißenden neuen
Stückes entfernt liegt.
Um gute Resultate zu erzielen, ist Folgendes zu beachten:
1 - Entfernen Sie sich nie weiter als 30 cm von der Stelle, an der die Masse befestigt
ist.
2 - Verwenden Sie höchstens 0.8 mm dicke Abdeckbleche, die möglichst aus
rostfreiem Stahl sein sollten.
3 - Die Vorrückbewegung sollte im Rhythmus dem von der Punktschweißmaschine
vorgegebenen Takt angepasst werden. Also während der Pause vorrücken, im
Moment der Punktschweißung stehenbleiben.
Verwendung des zum Lieferumfang gehörenden Zuggerätes (Pos. 1, Abb. M)
Einhängen und Ziehen von Unterlegscheiben
Für diese Funktion wird die Spindel (Pos. 3, Abb. M) auf den Elektrodenkorpus (Pos.
1, Abb. M) montiert und dort befestigt. Die nach der vorstehenden Beschreibung
aufgepunktete Unterlegscheibe (Pos. 13, Abb. M) einhängen und mit dem Ziehen
beginnen. Zum Schluss das Zuggerät um 90° drehen und die Unterlegscheibe
ablösen.
Einhängen und Ziehen von Stiften
Für diese Funktion wird die Spindel (Pos. 2, Abb. M) auf den Elektrodenkorpus (Pos.
1, Abb. M) montiert und dort befestigt. Den nach der vorstehenden Beschreibung
aufgepunkteten Stift (Pos. 15-16, Abb. M) in die Spindel (Pos. 1, Abb. M) eintreten
lassen, wobei das Ende in Richtung Zuggerät (Pos. 2, Abb. M) gezogen gehalten
wird. Die Spindel nach der Einführung loslassen und mit dem Ziehen beginnen. Zum
Schluss die Spindel in Richtung Hammer ziehen, um den Stift zu entnehmen.
STUDDER TOUCH
Der Studder wird in der Ausführung ohne Knopf angeboten.
Hier erfolgt die Punktschweißung durch einfaches Aufsetzen des Werkzeugs auf
das Werkstück, das mit dem Massekabel verbunden ist. Die Maschine erkennt nach
einigen Augenblicken den Kontakt und startet automatisch den Punktschweißvorgang.
ACHTUNG: WENN DER SCHWEISSVORGANG NICHT GESTARTET
WERDEN SOLL, DARF DER STUDDER NICHT AUF DAS WERKSTÜCK
AUFGESETZT WERDEN!
7. WARTUNG
ACHTUNG!
VOR
IST
SICHERZUSTELLEN,
AUSGESCHALTET UND VOM STROMVERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.
Der Schalter ist in der Stellung „O" mit dem zur Grundausstattung gehörenden
Vorhängeschloss zu sichern.
7.1 ORDENTLICHE WARTUNG
TÄTIGKEITEN, DIE UNTER DIE ORDENTLICHE WARTUNG FALLEN, KÖNNEN
VOM BEDIENER AUSGEFÜHRT WERDEN.
- Anpassung / Wiederherstellung von Durchmesser und Profil der Elektrodenspitze;
-
Austausch der Elektroden und Arme;
-
Kontrolle der Elektrodenausrichtung;
-
Kontrolle der Kühlung von Kabeln und Zange;
-
Ablass des Kondensats aus dem Filter am Drucklufteintritt.
-
Prüfung des Versorgungskabels der Punktschweißmaschine und der Zange auf
ihren intakten Zustand
NUR bei der Ausführung AQUA:
-
Regelmäßige Überprüfung des Standes im Kühlwasserbehälter.
-
Regelmäßige Überprüfung auf auslaufendes Wasser.
7.2 AUSSERORDENTLICHE WARTUNG
DIE TÄTIGKEITEN, DIE UNTER DIE AUSSERORDENTLICHE WARTUNG FALLEN,
DÜRFEN
AUSSCHLIESSLICH
WERDEN, WELCHES IM ELEKTROMECHANISCHEN BEREICH ERFAHREN
ODER AUSGEBILDET IST.
ACHTUNG! BEVOR DIE PANEELE DER PUNKTSCHWEISSMASCHINE
ODER DER ZANGE ENTFERNT WERDEN, UM AUF DAS INNERE
DER
MASCHINE
ZUZUGREIFEN,
PUNKTSCHWEISSMASCHINE AUSGESCHALTET UND VOM STROM- UND
DRUCKLUFTVERSORGUNGSNETZ (falls vorhanden) GENOMMEN IST.
Mögliche Kontrollen, die im Innern der Spannung führenden Punktschweißmaschine
durchgeführt werden, können zu schweren Stromschlägen durch den direkten Kontakt
mit unter Spannung stehenden Teilen oder zu Verletzungen durch den direkten
Kontakt mit sich bewegenden Elementen führen.
In regelmäßigen Zeitabständen, die vom Gebrauch und den Umgebungsbedingungen
abhängen, ist das Innere der Punktschweißmaschine und der Zange zu
inspizieren und mit einem trockenen Druckluftstrahl (max. 5 bar) der Staub und die
Metallteilchen zu entfernen, die sich auf dem Transformator, dem Diodenmodul, dem
Stromversorgungsklemmenblock etc. abgesetzt haben.
Vermeiden Sie es, den Druckluftstrahl auf elektronische Platinen zu richten. Diese
sind bei Bedarf mit einer sehr weichen Bürste oder sachgerechten Lösemitteln zu
säubern.
Bei dieser Gelegenheit:
-
Prüfen, ob die Kabel Schadstellen an der Isolierung, gelockerte oder oxidierte
Anschlüsse aufweisen.
-
Prüfen, ob die Schrauben, mit denen die Sekundärwicklung des Transformators an
den Schienen / Geflechten am Ausgang befestigt ist, richtig festgezogen sind und
- 30 -
BEGINN
VON
WARTUNGSTÄTIGKEITEN
DASS
DIE
PUNKTSCHWEISSMASCHINE
VON
FACHPERSONAL
DURCHGEFÜHRT
IST
SICHERZUSTELLEN,
DASS
DIE