Gebrauchsanweisung
KLS Martin GENOS Distraktoren (unsteril)
Intraoperative Vorgehensweise
Die Schnittführung erfolgt dorsal und lateral über dem jeweiligen Metarkarpale- bzw. Metatar-
sale-Knochen. Es wird in die Tiefe präpariert und die Strecksehne dargestellt. Falls bereits bei
Flexion des Fingers / der Zehe eine übergroße Spannung besteht, sollte eine
z-förmige Strecksehnenverlängerung vorgenommen werden. Somit wird im Zuge der Kallusdis-
traktion eine erhöhte Kompression auf das MTP-/MCP-Gelenk und eine nachfolgend erneut ein-
setzende Elevatus-Position oder gar eine mangelnde Beweglichkeit verhindert.
Nun wird der ausgewählte Distraktor in die gewünschte Position (dorsolateral) gebracht. Ge-
mäß den üblichen Osteosynthesetechniken werden die Schraubenlöcher mit vorzugsweise
2,0 mm Schrauben belegt, der Distraktor wird am Knochen fixiert. Der Schlitten ist gering
(2-3 mm) geöffnet bzw. distrahiert, damit auch genug Platz für die Osteotomie besteht. An-
schließend wird die Osteotomie markiert, die Führungsbacken werden nach Aufdrehen der
Schrauben vom Knochen gelöst. Ist der Distraktor fixiert, kann nun die Osteotomie mit der
oszillierenden Säge vorgenommen werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Osteo-
tomiezone genügend Abstand zu den Schrauben distal und proximal vorweist, da sonst die
Gefahr einer Kortikalisberstung beim festen Anziehen der Schrauben des Schlittens besteht.
Der Distraktor sollte unter Röntgenkontrolle möglichst weit distal im Köpfchenbereich befestigt
werden, so dass die Osteotomie im diaphysären Bereich vorgenommen werden kann. Zur Aus-
leitung des Aktivators empfiehlt sich die interdigitale laterale Positionierung über eine Stichin-
zision.
Die korrekte Funktion des Distraktors wird intraoperativ geprüft. Nach Nahtverschluss muss
der Einstellmechanismus zugänglich bleiben.
Vor der Distraktion
Fabrikneue Distraktoren müssen vor der Anwendung den gesamten Aufbereitungsgang geeig-
neter Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsverfahren durchlaufen.
Vor der Implantation ist der Distraktor einer Sichtprüfung und einer Probeaktivierung zu unter-
ziehen. Hierfür muss der Aktivator (5) (Siehe Punkt 5 Aktivator auf Seiten 4, 5) mit
dem Distraktor verbunden werden.
V 1.1
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