Gebrauchsanweisung
KLS Martin GENOS Distraktoren (unsteril)
Gefahr der Körperverletzung
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VORSICHT!
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Bitte beachten Sie bei der Distraktion stets die korrekte Aktivierungsrich-
tung. Beachten Sie die Drehrichtungspfeile auf dem Patientenschrauben-
dreher.
Der Distraktor darf nicht verbogen oder in anderer Form verändert wer-
den.
Der Distraktor darf sich während der Distraktion nicht verbiegen. Sollte
aufgrund unzulässiger Kräfte am Distraktor (z. B. durch zu großen Weich-
teilzug, durch ungenügende Mobilisierung der Knochensegmente, durch
überhöhte statische oder unzulässige dynamische Belastung des Distrak-
tors, durch Sturz des Patienten etc.) eine Verformung auftreten, muss die
Distraktion unterbrochen und sofort der behandelnde Arzt aufgesucht
werden. Wird die Distraktion trotz Verformung fortgeführt, kann dies zu
einem Überlastungsbruch am Distraktor, einem Schraubenbruch bzw. zu
einem Ausreißen der Schraube aus dem Knochen führen.
Während der Distraktionsphase sind die Zugkräfte an den Weichteilen des
Patienten zu kontrollieren. Die ausreichende Kallusbildung ist regelmäßig
röntgenologisch zu kontrollieren. Gegebenenfalls muss die Distraktionsge-
schwindigkeit entsprechend angepasst werden.
Während der kompletten Behandlungsdauer sind alle körperlichen Aktivi-
täten bzw. sportlichen Betätigungen, welche einen externen Stoß, Sturz,
Schlag oder Ähnliches auf den Distraktor bzw. die mit dem Distraktor
verbundenen Knochenelemente verursachen könnten, zu unterlassen.
Durch geeignete protektive Maßnahmen (z. B. Schutzmanschette etc.) ist
sicherzustellen, dass der Distraktionssitus (auch in wissentlich nicht be-
einflussbaren Situationen, z. B. Schlafphase) nicht überbelastet wird.
Nach erfolgter Distraktion wird der Aktivator entfernt.
1) Die GENOS mini Distraktoren besitzen eine Kupplung zur Abnahme
des Aktivators. Während der Konsolidierungsphase kann der Aktivator
mit Hilfe einer Spezialpinzette abgenommen werden (siehe Seite 4).
2) Bei den Genos MC Distraktoren wird der Aktivator mit Hilfe einer
Drahtschneidezange abgetrennt.
Hierbei ist darauf zu achten, dass keine Hebelwirkung auf den ver-
bleibenden Distraktor ausgeübt wird.
In Fällen, bei denen die maximale Distraktionslänge angestrebt wird,
muss vor dem Abtrennen des Aktivators am Ende der kompletten Distrak-
tion der Aktivator um eine halbe Umdrehung zurückgedreht werden. Die-
se Vorgehensweise vermeidet eine Beschädigung der Aktivierungsspindel
durch versehentliches Drehen beim Trennvorgang.
Der Distraktor ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Der Distraktor
wird entsprechend den Vorgaben im Behandlungsplan wieder entfernt und
anschließend entsorgt.
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