8.9 Aperturblende
Die Aperturblende (59.3) im Kondensor bestimmt
Auflösung, Tiefenschärfe und Kontrast des mi-
kroskopischen Bildes. Die beste Auflösung er-
reicht man, wenn die Aperturen von Objektiv
und Kondensor etwa gleich sind.
Bei Einengen der Aperturblende unter die
Objektivapertur nimmt das Auflösungsvermögen
ab, der Kontrast wird dagegen angehoben. Eine
Abb. 59 Kondensor CL/PH
1
Aufnahmeschlitz für Lichtringe u.ä.
2
Farbkodierung
3
Aperturblende
4
Filterhalter
5
Leuchtfeldblende
für das Auge merkliche Verminderung des Auf-
lösungsvermögens tritt bei Schließen der
Aperturblende unter ca. 0.6x des Objektivs ein
und sollte möglichst vermieden werden.
Bei der Polarisationsmikroskopie ergibt ein Ein-
engen der Aperturblende meist kräftigere Far-
ben.
Die Aperturblende wird subjektiv nach Bildein-
druck
eingestellt,
reproduzierbaren Einstellung ohne Zuordnung
absoluter Aperturwerte.
Farbkodierter Kondensor
Die Farbmarkierungen am Kondensor (59.2) kor-
respondieren mit den Farbringen der Objektive.
Beim Objektivwechsel kann eine geeignete
Aperturblendeneinstellung dadurch gefunden
werden, dass die Aperturblende auf die entspre-
chende Farbmarkierung (entspricht 2/3 der
objektivseitigen Apertur) gestellt wird.
Achtung:
Die Aperturblende im Beleuchtungsstrahlen-
gang dient nicht zur Einstellung der Bildhellig-
keit. Hierfür sind ausschließlich der Drehknopf
zur
Helligkeitsregulierung
Lichtdämpfungfilter zu benutzen.
1
2
3
Eine Aperturblende im Objektiv wird im Normal-
fall voll geöffnet. Ein Einengen ergibt bei gerin-
gerer Bildhelligkeit:
4
Höhere Tiefenschärfe
Geringere Deckglasempfindlichkeit
Dunkelfeldeignung
Kontrastveränderung
5
8. Bedienung
die
Skala
dient
zur
bzw.
neutrale
53