HyperDeck Studios verfügen jedoch über eine spezielle, für isolierte Aufzeichnungen konzipierte
Funktion. Sie ermöglicht es Ihnen, diesen Vorgang komplett umzukehren und die Videoeingabe mit
der Referenzquelle zu synchronisieren. Um eine nicht synchrone Quelle aufzuzeichnen, können Sie
sie einfach an den HyperDeck anschließen und die Videoeingabe wird automatisch mit dem
Videoreferenzsignal synchronisiert.
Nicht synchrone Quellen können bspw. Computer, Consumer-Kameras oder sämtliche Videogeräte
sein, an die sich keine Referenzquelle anschließen lässt. Das könnten sogar aus einem anderen
Studio oder einer externen Sendeanstalt eingehende Videofeeds sein. Nicht synchrone Quellen
sind für isolierte Aufzeichnungen problematisch, weil der Timecode aller Aufzeichnungen über die
gesamte Dauer perfekt aufeinander abgestimmt sein muss. Eine nicht synchrone Quelle läuft
schneller oder langsamer als andere Quellen und kann während der Aufzeichnung leicht aus der
Zeit laufen. Quellen mit unterschiedlichem Timecode erschweren den Multicam-Schnitt extrem.
Ist „Eingabe-Re-Sync" eingeschaltet, wird die Videoquelle auf dem HyperDeck analysiert. Fällt sie
zurück, wird ein Frame wiederholt. Läuft sie schneller als das Referenzsignal, wird ein Frame gelöscht.
Dieser Vorgang nennt sich Resynchronisierung. Die Verarbeitung an den Eingängen bezeichnet man
als Frame-Resynchronisierung. Sie gewährleistet, dass sich in allen auf verschiedenen Decks
aufgezeichneten Clips an der gleichen Timecode-Stelle das Gleiche abspielt. Dadurch ist der
Multicam-Schnitt möglich.
Fügt man vor der Aufzeichnung Frames in die Eingabe hinzu oder löscht sie, kann dies allerdings
nachteilig sein. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Funktion ausgeschaltet zu lassen und sie nur
dann zu aktivieren, wenn sich wirklich keine Referenzquelle an ihr Gerät wie bspw. ein Computer
oder ein Consumer-Gerät anschließen lässt.
In einer bestimmten Situation ist es jedoch ratsam, die Funktion „Eingabe-Re-Sync" zu verwenden.
Wenn „Eingabe-Re-Sync" aktiviert ist, bleibt die Videoausgabe des HyperDeck mit der
Referenzquelle verkoppelt, während auf dem Deck aufgezeichnet wird. Dies bedeutet, dass Sie
eine Kamera an den SDI-Ausgang des HyperDeck anschließen können, um die Kamera über den
rückgeführten Programmfeed mit dem Referenzsignal zu koppeln. Ein gutes Beispiel ist die
Blackmagic Studio Camera 4K Pro, deren Referenzsignal sich auf externes Video einstellen lässt.
Der HyperDeck synchronisiert den Kamerafeed dann mit dem Referenzsignal. Bei der
Resynchronisierung der HyperDeck Eingabe müssen keine Frames hinzugefügt oder gelöscht
werden, weil die Kamera nicht schneller oder langsamer läuft.
Die Eingabe-Resynchronisierung setzt nur dann ein, wenn die Videoeingabe nicht mit derselben
Referenzquelle verkoppelt ist wie der HyperDeck. In dem zuvor beschriebenen Beispiel dient
jedoch die Ausgabe des HyperDecks als Referenzquelle für die Kamera und der HyperDeck wird
über den Videoreferenzeingang synchronisiert. Wenn Sie mehrere miteinander verkoppelte
HyperDecks verwenden, die über Ihre Referenz-Anschlüsse in Reihe geschaltet sind, werden alle
Kameras und HyperDecks als eine Gruppe synchronisiert. Ist an einen HyperDeck aus der Gruppe
eine nicht synchrone Quelle wie ein Computer angeschlossen, wird nur diese eine Eingabe
resynchronisiert. Die anderen Quellen bleiben jedoch unverändert.
Die Resynchronisierung erfolgt automatisch, sodass Sie lediglich Ihre Quelle verbinden müssen.
Wenn man weiß, wie die Eingabe-Resynchronisierung funktioniert und wann sie aktiv ist, kann sie
sehr wirkungsvoll eingesetzt werden. Mit mehreren HyperDecks und Multicam-Schnittsoftware
können Sie verschiedene Sachen ausprobieren. Sie werden sehen, dass Ihre Sendung so schnell
produziert ist.
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