Bewältigen eines steilen Gefälles (Fig. 17)
Der Versuch, ein steile res Gefälle als das
maximal empfohlene Gefälle zu bewältigen,
kann Risiken für den Nutzer bergen. Wenn sich
ein derartiges Gefälle nicht vermeiden lässt,
wird empfohlen:
• Es ist sicherer, den Rollstuhl
durch die Begleitperson
rückwärts hinunterfahren.
• Der Nutzer kann dabei durch
Steuerung der Hinterräder
oder Betätigung der Bremsen
helfen.
• Das Gewicht des Nutzers hat
eine signifikante Wirkung auf
die Steuerung und Kontrolle
des Rollstuhls - je schwerer
der Nutzer, desto schwieriger
die Steuerung und Kontrolle
des Rollstuhls.
Siehe Abschnitt 2.2 für das maximal sichere Gefälle, auf
dem dieser Rollstuhl noch eingesetzt werden kann.
5.5 Stabilität des Rollstuhls
Bestimmte Verfahren und Bewegungen können die
Stabilität des Rollstuhls beeinflussen.
Die Stabilität des Rollstuhls wird durch die folgenden
Faktoren beeinflusst:
Körperbewegungen des Nutzers
NACH VORN REICHEN - NACH VORN BEUGEN
Lehnen Sie sich NICHT weiter nach vorn
als die Länge der Armlehnen. Dies könnte
negative Auswirkungen auf Ihre Stabilität
haben.
Versuchen Sie NIE, Dinge vom Boden
aufzuheben oder durch ein Beugen nach
vorne oder zwischen die Knie Schalter zu
erreichen. Dies kann Ihre Stabilität negativ
beeinflussen.
Versuchen Sie NIE, Dinge dadurch zu
erreichen, dass Sie zur Vorderkante des
Rollstuhlsitzes rutschen. Auch dies kann Ihre
Stabilität negativ beeinflussen.
Ein sich nachvornebeugen beim Bewältigen
von Steigungen kann die rückwärtige
Stabilität des Rollstuhls verbessern. Wenn Sie
auf Wegen mit Seitenneigung fahren, sollten
Sie versuchen, sich entgegen der Neigung
hin zu lehnen. Dies kann Ihre Seitenstabilität
verbessern.
Moonlite Rev.F
Fig. 17
NACH HINTEN REICHEN - NACH HINTEN ZURÜCK-
LEHNEN
Drehen Sie sich NIE weiter nach hinten, als
wie die Länge Ihres Armes - ohne Änderung
Ihrer Sitzposition - es erlaubt. Dies kann Ihre
Stabilität negativ beeinflussen.
Lehnen Sie sich NIE über den oberen Rand
der Rückenlehne hinaus. Sie ändern damit
den Schwerpunkt des Rollstuhl und laufen
Gefahr, nach hinten zu kippen.
Hängen Sie NIE schwere Lasten oder andere
Dinge an der Rückenlehne auf. Schwere
Dinge machen den Rollstuhl weniger stabil,
insbesondere auf Steigungen.
Hilfsgeräte wie Stöcke können benutzt
werden, um die Bewegungen des
Oberkörpers zu reduzieren. Wenden Sie
sich bitte an den Spezialisten für weitere
Einzelheiten.
Körpergewichtsproportionen::
Grösse und Gewicht des Oberkörpers,
Amputation von unteren Extremitäten, Adipositas,
asymmetrische Körperpositionen (Lehnen nach
einer Seite) sowie Muskelspasmen können die
Stabilität negativ beeinflussen.
Betriebsumfeld:
Auch Hügel, Gefälle, Rampen, Bürgersteige
mit Seitenneigung oder abgesenkte Bordsteine
können die Stabilität beeinflussen. Insbesondere,
wenn der Rollstuhl mit kleinen Hindernissen in
Steigungen in Kontakt kommt. Seitenneigungen
sollten nie parallel befahren werden. Dies könnte
dazu führen, dass der Nutzer nach vorne rutscht
oder aus dem Rollstuhl fällt.
Zubehörteile oder andere Geräte:
Zubehörteile können die Stabilität des Rollstuhls
negativ beeinflussen. Sitzkissen erhöhen den
Schwerpunkt des Rollstuhls und senken die
Sta bilität des Rollstuhls in alle Richtungen.
Rückenpolster verlegen den Schwerpunkt nach
vorn, wodurch die hintere Stabilität verbessert, die
Stabilität nach vorn jedoch kompromittiert wird.
Sollten Sie oder Ihre Pflege- oder
Begleitperson weitere Informationen
zur Stabilität und dessen Auswirkungen
wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihren
Fachhändler oder den Service-Dienst Ihres
Rollstuhls.
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