Attack bestimmt die Geschwindigkeit, mit der der Kompressor die Verstärkung zu
reduzieren beginnt, nachdem der Schwellenwert überschritten wurde. Betrachten Sie
es als die zum Zurückdrehen der Lautstärke benötigte Zeit. Sehr kurze Attack-Zeiten
bedeuten, dass der Kompressor sehr schnell „anspringt". Sie werden normalerweise für
Gesang eingesetzt, um den Pegel genau kontrollieren zu können. Bei längeren Attack-
Zeiten bleibt mehr von der Attack-Dynamik des ursprünglichen Signals erhalten,
wodurch beispielsweise perkussive Sounds und Gitarrensounds aufregend und
druckvoll bleiben.
Release bestimmt die Geschwindigkeit, mit der die Wirkung des Kompressors endet,
nachdem das Signal unter den Schwellenwert gefallen ist. Betrachten Sie es als den
Zeitraum, der zum erneuten Aufdrehen der Lautstärke benötigt wird.
Bei kurzen Release-Zeiten lässt der Kompressor das Signal sehr schnell zu seinem
normalen Pegel zurückkehren. Dadurch wird manchmal ein „pumpender" Klang
erzeugt, bei dem die Lautstärkeänderungen deutlich hörbar sind. Abhängig vom
Musikstil kann dies unerwünscht sein oder als nützlicher kreativer Effekt verwendet
werden.
Bei längeren Release-Zeiten werden möglicherweise auch Signalanteile unterhalb des
Schwellenwerts komprimiert oder die Verstärkung kann vor der nächsten
„Schwellenwert-Überschreitung" nicht zum Normalpegel zurückkehren – bedenken
Sie, dass der Kompressor auf das gesamte Signal wirkt. Siehe Abbildung unten.
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