Hinweis
Wenn keine abschließende Sterilisation erfolgt, muss ein viruzides Desin-
fektionsmittel verwendet werden.
Hinweis
Aktuelle Informationen zur Aufbereitung und zur Materialverträglichkeit
siehe auch Aesculap Extranet unter https://extranet.bbraun.com
Das validierte Dampfsterilisationsverfahren wurde im Aesculap-Sterilcon-
tainer-System durchgeführt.
7.2
Allgemeine Hinweise
Angetrocknete bzw. fixierte OP-Rückstände können die Reinigung
erschweren bzw. unwirksam machen und zu Korrosion führen. Demzu-
folge sollte ein Zeitraum zwischen Anwendung und Aufbereitung von 6 h
nicht überschritten, sollten keine fixierenden Vorreinigungstemperaturen
>45 °C angewendet und keine fixierenden Desinfektionsmittel (Wirkstoff-
basis: Aldehyd, Alkohol) verwendet werden.
Überdosierte Neutralisationsmittel oder Grundreiniger können zu einem
chemischen Angriff und/oder zur Verblassung und visuellen oder maschi-
nellen Unlesbarkeit der Laserbeschriftung bei nicht rostendem Stahl füh-
ren.
Bei nicht rostendem Stahl führen chlor- bzw. chloridhaltige Rückstände
(z. B. OP-Rückstände, Arzneimittel, Kochsalzlösungen, im Wasser zur Rei-
nigung, Desinfektion und Sterilisation) zu Korrosionsschäden (Lochkorro-
sion, Spannungskorrosion) und somit zur Zerstörung der Produkte. Zur
Entfernung muss eine ausreichende Spülung mit vollentsalztem Wasser
mit anschließender Trocknung erfolgen.
Nachtrocknen, wenn erforderlich.
Es dürfen nur Prozess-Chemikalien eingesetzt werden, die geprüft und
freigegeben sind (z. B. VAH- oder FDA-Zulassung bzw. CE-Kennzeichnung)
und vom Chemikalienhersteller hinsichtlich Materialverträglichkeit emp-
fohlen wurden. Sämtliche Anwendungsvorgaben des Chemikalienherstel-
lers sind strikt einzuhalten. Im anderen Fall kann dies zu nachfolgenden
Problemen führen:
■
Optische Materialveränderungen (z. B. Verblassen oder Farbverände-
rungen bei Titan oder Aluminium). Bei Aluminium können sichtbare
Oberflächenveränderungen bereits bei einem pH-Wert von >8 in der
Anwendungs-/Gebrauchslösung auftreten.
■
Materialschäden (z. B. Korrosion, Risse, Brüche, vorzeitige Alterung
oder Quellung).
►
Zur Reinigung keine Metallbürsten oder keine anderen die Oberfläche
verletzenden Scheuermittel verwenden, da sonst Korrosionsgefahr
besteht.
►
Weitere detaillierte Hinweise zu einer hygienisch sicheren und materi-
alschonenden/werterhaltenden
www.a-k-i.org Rubrik Veröffentlichungen Rote Broschüre – Instru-
mentenaufbereitung richtig gemacht.
Wiederaufbereitung,
siehe
7.3
Vorbereitung am Gebrauchsort
►
Sämtliche angebaute Komponenten vom Produkt entfernen (Werkzeug
und Zubehör).
►
Sichtbare OP-Rückstände möglichst vollständig mit einem feuchten,
flusenfreien Tuch entfernen.
►
Produkt trocken in geschlossenem Entsorgungscontainer binnen 6 h
zur Reinigung und Desinfektion transportieren.
7.4
Vorbereitung vor der Reinigung
►
Vor der ersten maschinellen Reinigung/Desinfektion: ECCOS-Halterun-
gen in geeigneten Siebkorb montieren.
►
Produkte lagerichtig in ECCOS-Halterungen einlegen, siehe Abb. D.
7.5
Reinigung/Desinfektion
7.5.1
Produktspezifische Sicherheitshinweise zum Aufbereitungs-
verfahren
Schäden am Produkt durch ungeeignete Reini-
gungs-/Desinfektionsmittel und/oder zu hohe Tem-
peraturen!
VORSICHT
►
Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach
Anweisungen des Herstellers verwenden,
– die für Kunststoffe und Edelstahl zugelassen
sind.
– die keine Weichmacher (z. B. in Silikon)
angreifen.
►
Keine acetonhaltigen Reinigungsmittel verwen-
den.
►
Angaben zu Konzentration, Temperatur und Ein-
wirkzeit beachten.
►
Maximale Temperatur bei chemischer Reinigung
und/oder Desinfektion von 60 °C nicht über-
schreiten.
►
Maximale Temperatur bei thermischer Desin-
fektion mit VE-Wasser von 96 °C nicht über-
schreiten.
►
Produkt für mindestens 10 Minuten bei maxi-
mal 120 °C trocknen.
Beschädigung oder Zerstörung des Akkus durch
Aufbereitung!
►
Akku vor Nässe schützen.
VORSICHT
Hinweis
Die genannte Trocknungszeit dient nur als Richtwert. Sie muss unter
Berücksichtigung der spezifischen Gegebenheiten (z. B. Beladung) geprüft
und ggf. angepasst werden.
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