4 . 2 S TA B I L I T Ä T V O N S Ä M A S C H I N E -
SCHLEPPER BEIM TRANSPORT
Wenn eine Sämaschine an den Schlepper angekuppelt wird, und
somit gemäß Straßenverkehrsordnung zu einem Teil des Schlep-
pers wird, kann die Stabilität der Einheit Schlepper-Sämaschine
schwanken und zu Schwierigkeiten beim Fahren oder bei der
Arbeit führen (Aufbäumen oder Schleudern des Schleppers). Das
Gleichgewicht kann wiederhergestellt werden, indem das Vorderteil
des Schleppers mit Ballast versehen wird, um das auf die beiden
Achsen des Schleppers einwirkende Gewicht ausreichend gleich-
mäßig zu verteilen. Für die Arbeit unter sicheren Bedingungen
sind die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung zu beachten,
die vorschreiben, dass mindestens 20% des alleinigen Schlep-
pergewichtes auf der Vorderachse lasten muss und dass das auf
den Armen des Hubwerks lastende Gewicht nicht über 30% des
Schleppergewichts liegen darf. Diese Betrachtungen sind in den
nachstehenden Formeln zusammengefasst:
Z > [M x (s1+s2)]-(0.2 x T x i)
Die Symbole haben folgende Bedeutung (zur Bezugnahme siehe
Abb. 20):
M (Kg) Bei Vollast auf dem Hubwerk lastendes Gewicht (Leer-
gewicht + Kilogramm, siehe Kap. 1.3 Identifi zierung).
T (Kg) Schleppergewicht.
Z (Kg) Gesamtgewicht des Ballasts.
i
(m) Achsstand des Schleppers, d.h. horizontaler Abstand
zwischen den Schlepperachsen.
d (m) Horizontaler Abstand zwischen dem Schwerpunkt des
Ballasts und der Vorderachse des Schleppers.
s1 (m) Horizontaler Abstand zwischen dem minderwertigen Be-
festigungspunkt der Ausrüstung und der hinteren Welle
des Traktors (Ausrüstung gestützt zu Boden).
s2 (m) Horizontaler Abstand zwischen dem barycentre der Au-
srüstung und dem minderwertigen Befestigungspunkt der
Ausrüstung (Ausrüstung gestützt zu Boden).
Das Ballastgewicht, das gemäß der Formel erforderlich ist, ist als
Mindestballast für die Teilnahme am Straßenverkehr anzusehen.
Wenn es aus Leistungsgründen des Schleppers oder zwecks bes-
serer Trimmlage der Sämaschine bei der Arbeit erforderlich sein
sollte, das Ballastgewicht zu erhöhen, ist das Schlepperhandbuch
bezüglich des maximalen Ballastgewichtes zu konsultieren. Falls
die Formel zur Berechnung des Ballastes zu einem negativen
Ergebnis führt, ist kein zusätzliches Gewicht anzubringen. Auf
jeden Fall ist es unter Beachtung der Grenzwerte des Schleppers
möglich, eine geeignete Anzahl von Gewichten anzubringen, um
eine bessere Stabilität beim Fahren zu gewährleisten.Sicherstel-
len, dass die Schlepperreifeneigen-schaften für die Belastung
geeignet sind.
s2 = 85 cm
cod. G19503391
GEBRAUCH UND WARTUNG
(d+i)
fi g. 20
4.3 TRANSPORT
Sollte sich ein Transport der Maschine über längere Strecken als nötig
erweisen, so kann diese sowohl auf einen Transportwagon oder einen
Lastwagenanhänger aufgeladen werden. Die Angaben und Hinweise
hinsichtlich Gewicht und Ausmaße der Maschine (besonders wichtig
bei Transport auf engen Straßen) fi nden Sie unter dem Abschnitt
«Technische Daten». In der Regel wird die Maschine unverpackt und
in horizontaler Lage geliefert. Man benötigt daher ein Hebesystem
mit Seilen oder Ketten der vorgeschriebenen Tragkraft, die an den für
diesen Zweck vorgesehenen Punkten angeschlossen werden. Siehe
Symbol «Anschluß» (13, Abb. 2).
VORSICHT
Vor dem Anheben der Maschine ist sicherzustellen, daß eventuell
bewegliche Teile der Maschine gut blockiert wurden. Achten Sie
darauf, daß die Tragkraft des Hubwerks für das Gewicht der Ma-
schine geeignet ist. Die Maschine unter äußerster Sorgfalt anhe-
ben und nur langsam weiterbefördern. Vermeiden Sie ruckartige
Bewegungen oder Stöße.
Das Anheben und die Beförderung der Maschine ist äußerst
gefährlich. Gehen Sie dabei mit größter Vorsicht vor; nicht mit
der Arbeit betraute Personen haben sich von der Maschine zu
entfernen; der Bereich, in dem die Maschine befördert werden
soll, ist zu reinigen und hat frei von Hindernissen zu sein; die zur
Verfügung stehenden Hilfsmittel zur Beförderung auf ihre Eignung
und ihren Zustand hin überprüfen; die angehobenen Lasten nicht
berühren und einen Sicherheitsabstand einhalten.
Versichern Sie sich, daß der gesamte Bereich, in dem die Maschi-
ne befördert werden soll, frei von jeder Art von Hindernissen ist
und daß «Fluchtwege » bestehen, die dem Betriebspersonal ein
unverzügliches Verlassen des Bereichs ermöglichen, sollte die
Last herabfallen. Die Unterlage, auf die die Maschine abgestellt
werden soll, hat horizontal und vollkommen eben zu sein, um ein
Kippen der Last zu vermeiden.
Ist die Maschine auf das Transportmittel aufgeladen, ist sicherzu-
stellen, daß diese gut blockiert und befestigt ist.
Die Maschine mithilfe geeigneter Seile (siehe Masse der Maschine
- Abschnitt «Technische Daten») mit der Unterlage des Transport-
mittels verbinden, um eine Bewegung der Maschine während des
Transports zu vermeiden.
Befestigen Sie diese Seile mit der Maschine und achten sie darauf,
daß sie mit der geeigneten Spannung an der Unterlage
befestigt wurden. Nach Beendigung des Transports und vordem
neuerlichen Abladen der Maschine ist darauf zu achten, daß sich
diese in einer Position befi ndet, in der das Loslösen der Befesti-
gungen keine Gefahr darstellt.
Anschließend die Seile lösen und die Maschine unter den, zum
Aufl aden angeführten, Voraussetzungen abladen.
Fahren auf öffentlichen Straßen
Wenn man auf öffentlichen Straßen fährt, müssen hinten die rück-
strahlenden Dreiecke, das Standlicht und die Blinker montiert
werden. Man muss auf jeden Fall die Gesetze und Bestimmungen
beachten, die für den Straßenverkehr gelten. Außerdem überprü-
fen, dass die Abmessungen der Maschine während der Beförde-
rungsphase einen sicheren Transport ermöglichen, auch wenn
Unterführungen, Engpässe, Freileitungen, usw. vorhanden sind.
Der Straßentransport der Sämaschine muss mit leeren Behäl-
tern und Trichtern bei einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h
erfolgen. Bevor man mit der am Traktor angebauten Maschine
auf öffentliche Straßen fährt, sicherstellen, dass die oben be-
schriebenen Vorrichtrungen und/ oder das Signal für langsam
fahrende Fahrzeuge und/oder überstehende Lasten vorhanden
und funktionstüchtig sind. Diese Anzeigen müssen sich auf der
Rückseite der Arbeitsmaschine befi nden, in einer Position, die
jedes hinter dem Traktor fahrende Fahrzeug gut sehen kann.
DEUTSCH
GEFAHR
ACHTUNG
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