4.5. Betriebsverhalten der Überwachungseinrichtung
Zur Auswertung der Überwachung muss ein übergeordnetes Leitsystem, das den Anforderungen der funktionalen
Sicherheit gemäß IEC/EN61508 entspricht, vorhanden sein. Das Leitsystem muss in der Lage sein, eine Fehleranaly-
se anhand des Störmeldeausgangs in Verbindung mit dem Betriebszustand des Schallgebers durchzuführen. Fol-
gende Abhängigkeiten zwischen Betriebszustand und Störmeldeausgang sind dabei möglich. Bitte beachten Sie auch
die möglichen Schaltzustände wie sie in Abb. 8 und Abb. 9 dargestellt sind.
Es wird davon ausgegangen, dass die Überwachungseinrichtung mindestens 1s vor Einschalten des Schallgeberka-
nals mit Betriebsspannung versorgt wird und der Zustand des Alarmausgangs frühestens 0,5s nach dem Einschalten
überprüft wird. Dieser Ablauf ist Bestandteil der automatischen Testfunktion wie in Kapitel 0 beschrieben.
a) Ein Einschalten der Versorgungsspannung des Schallgeberkanals hat im fehlerfreien Zustand ein Ansteuern des
MOS-Relais (Der Ausgang des MOS-Relais wird niederohmig.) zur Folge. Dies erfolgt mit einer Verzögerung von
0,2 Sekunden. Voraussetzung ist, dass eine Tonart mit Hilfe des Kodierschalters für die Tonartenwahl ausge-
wählt wurde oder bei der Option „externe Tonartenwahl" ein entsprechender Ton angesteuert wird und die
Überwachungsschaltung an der Versorgungsspannung anliegt. Wird der Störmeldeausgang nach dieser Zeit
nicht niederohmig, ist ein Fehler bei der Versorgung des Schallgeberkanals, im Schallgeberkanal selbst bzw. in
der Überwachungseinrichtung aufgetreten. Ist der Störmeldeausgang bereits vorher niederohmig, könnte ein
Aderschluss oder eine Fehlfunktion der Überwachungsschaltung vorliegen.
b) Wird die Betriebsspannung des Schallgeberkanals abgeschaltet, wird mit einer Verzögerung von 0,2s bis 2,5s
durch das Störmelderelais eine Fehlermeldung ausgegeben. Bei nicht unterbrochenen Tönen kann mit einer
Reaktion des Alarmrelais von >0,2s gerechnet werden. Die größere Verzögerung kann sich beim Abschalten in
Tonpausen bei unterbrochenen Tönen ergeben.
c)
Werden Tonarten durch den Schallgeber selbstständig beendet (wie z.B. bei den Tonarten 26 und 98) wird
ebenfalls nach Ablauf einer Zeitdauer von 4s ein Fehler gemeldet. In diesem Fall muss die Steuerung den Ablauf
der Tonerzeugung (60s) berücksichtigen und zurückgesetzt werden.
d) Tritt während des Betriebes des Schallgeberkanals der Fall ein, dass der Schall ausbleibt, ohne dass die Be-
triebsspannung für den Schallgeberkanal abgeschaltet wurde, wird nach einer Verzögerungszeit von max. 4s der
Alarmausgang hochohmig und damit ein Fehler gemeldet.
e) Die Mindestdauer einer Alarmmeldung beträgt 5s. Erst nach dieser Zeit wird wieder in den normalen Überwa-
chungsmodus gewechselt.
4.6. Zeitliche Abhängigkeiten
Abb. 8 Funktionszeitdiagram
Abb. 9 Funktionszeitdiagram bei Fehler
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* abhängig von der Tonart
Für nicht unterbrochene Töne 0,2s
bei langer Tonpause bis max. 2,5s
** gilt nur für die selbstständige
Beendigung der Töne 26 und 98.
Zeichnungsnr./ Drwg-no.: 30007-008-13e