MESSUNGEN
Im linearen Modus erkennt das Restspannungsmeßgerät automatisch drei
Standardnetzspannungen:
Damit man immer ein „sicheres" Ergebnis erhält, wird die gemessene
Restspannung auf den höchstmöglichen Wert skaliert, d.h.:
Wenn die Eingangsspannung außerhalb der Standardspannung ± 10% liegt,
skaliert das Meßgerät das Ergebnis auf den höchsten Ist-Wert.
Beispiel: Uin = 173 V (gemäß Standardspannung 230 V ± 10%) ⇒ das
Ergebnis wird auf 244 Vp = 173 V x 1,41 skaliert.
d) Nichtlinear
Diese Betriebsart wird beim Messen an nichtlinearen oder unbekannten
Objekten verwendet, die R-, L- und C-Komponenten sowie nichtlineare interne
Teile (Relais, Gaslampen usw.) umfassen. Der Verlauf eines
Spannungsabnahmediagramms (nach Abschalten des Prüfobjekts) kann nicht
vorhergesehen (siehe Abbildung unten) und nicht auf einen
Höchstspannungswert skaliert werden.
Abb. 14. Diagramm der abnehmenden Spannung. Es sind „nichtlineare"
Teile einbezogen.
Diese Betriebsart hat den Nachteil, dass die Messung mehrmals wiederholt
werden muss, damit das Prüfobjekt zumindest einmal bei ungefährer
Höchstspannung abgeschaltet wird.
Um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten (es muß zumindest einmal bei ungefährer
Höchstspannung abgeschaltet werden), muß die Prüfung (laut mathematischer
Statistik) mindestens 15 Mal wiederholt werden. Das Endergebnis ist positiv, wenn alle
Teilergebnisse positiv sind. Das Endergebnis ist negativ, wenn ein Teilergebnis negativ
ist.
110 V.......................Uin = 110 V ± 10%
230 V.......................Uin = 230 V ± 10%
400 V.......................Uin = 400 V ± 10%
171 Vp = 110 V × 1.1 × 1.41 .......Standardnetzspannung 110 V
357 Vp = 230 V × 1.1 × 1.41 .......Standardnetzspannung 230 V
620 Vp = 400 V × 1.1 × 1.41 .......Standardnetzspannung 400 V
u
Das Relais könnte
ausgeschaltet
werden.
17
t