Mögliche Shuntkomponenten; Schlauchsysteme; Implantation - MIETHKE proGAV 2.0 Mode D'emploi

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| GEBRAUCHSANWEISUNG
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MÖGLICHE SHUNTKOMPONENTEN
Das proGAV 2.0 kann als Shunt System in ver-
schiedenen Konfigurationen bestellt werden. Die-
se Konfigurationen können mit nachfolgend kurz
vorgestellten Zubehörteilen kombiniert werden.
Dabei gibt es jeweils Varianten für den kindlichen
Hydrocephalus und weitere für den Normaldruck-
hydrocephalus (NPH) bei Erwachsenen.
Reservoire
Bei Verwendung von Shunt Systemen mit
einem Reservoir bestehen Möglichkeiten zur Li-
quorentnahme, Medikamentenapplikation und
Druckkontrolle.
Das SPRUNG RESERVOIR und das CONTROL
RESERVOIR ermöglichen durch ein zusätzliches
Rückschlagventil den Liquor in die ableitende
Richtung zu pumpen und damit sowohl eine
Kontrolle des distalen Drainageanteils, als auch
des Ventrikelkatheters durchzuführen. Während
des Pumpvorganges ist der Zugang zum Ven-
trikelkatheter verschlossen. Der Öffnungsdruck
des Shunt Systems wird durch den Einsatz die-
ser Reservoire nicht erhöht. Eine Punktion sollte
möglichst senkrecht zur Reservoiroberfläche
mit einem maximalen Kanülendurchmesser von
0,9 mm erfolgen. Es kann ohne Einschränkung
30 Mal punktiert werden.
Warnhinweis: Durch häufiges Pumpen kann
es zu einer übermäßigen Drainage und da-
mit zu unphysiologischen Druckverhältnis-
sen kommen. Der Patient sollte über diese
Gefahr aufgeklärt werden.
Bohrlochumlenker
Der Bohrlochumlenker bietet durch seinen
strammen Sitz auf dem Ventrikelkatheter die
Möglichkeit, die in den Schädel eindringende Ka-
theterlänge vor der Implantation zu wählen. Der
Ventrikelkatheter wird im Bohrloch rechtwinklig
umgelenkt (siehe Kapitel „Implantation").

SCHLAUCHSYSTEME

Das proGAV 2.0 kann als einzelne Ventileinheit
oder als Shunt System mit integrierten Kathetern
(Innendurchmesser 1,2 mm, Außendurchmesser
2,5 mm) bestellt werden. Die mitgelieferten Ka-
theter verändern die Druck-Flow-Charakteristik
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nicht grundlegend. Werden Katheter anderer
Hersteller benutzt, sollte auf einen strammen
Sitz geachtet werden. In jedem Fall müssen die
Katheter durch eine Ligatur sorgfältig an den
Titankonnektoren des Ventils befestigt werden.

IMPLANTATION

Platzierung des Ventrikelkatheters
Zur Platzierung des Ventrikelkatheters sind ver-
schiedene Operationstechniken möglich. Der
notwendige Hautschnitt sollte in Form eines
Läppchens mit Stielung in Richtung des ablei-
tenden Katheters erfolgen. Bei Verwendung
eines Bohrlochreservoirs sollte der Hautschnitt
nicht unmittelbar über dem Reservoir liegen. Es
sollte darauf geachtet werden, dass nach Anlage
des Bohrlochs die Öffnung der Dura möglichst
klein erfolgt, um ein Liquorleck zu vermeiden.
Das proGAV 2.0 ist in verschiedenen Konfigu-
rationen erhältlich: Bei Verwendung eines Bohr-
lochreservoirs wird zuerst der Ventrikelkatheter
implantiert. Nach dem Entfernen des Mandrins
kann die Durchgängigkeit des Ventrikelkatheters
durch Heraustropfen von Liquor überprüft wer-
den. Der Katheter wird gekürzt und das Bohr-
lochreservoir konnektiert, wobei die Konnektion
mit einer Ligatur gesichert wird.
Bei der Verwendung eines Shunt Systems mit
einer Vorkammer liegt ein Bohrlochumlenker bei.
Mithilfe dieses Umlenkers kann die zu implantie-
rende Katheterlänge eingestellt und in den Ven-
trikel vorgeschoben werden. Der Ventrikelkathe-
ter wird umgelenkt und die Vorkammer platziert.
Die Position des Ventrikelkatheters sollte nach
der Operation durch ein bildgebendes Verfahren
(z.B. CT, MRT) kontrolliert werden.
Platzierung des Ventils
Die
verstellbare
Differenzdruckeinheit
proGAV 2.0 ist bei Anlieferung auf einen Öff-
nungsdruck von 5 cmH
Öffnungsdruck kann vor der Implantation auf
einen anderen Druck eingestellt werden.
Das proGAV 2.0 arbeitet lageabhängig. Es muss
deshalb darauf geachtet werden, dass die Gra-
vitationseinheit parallel zur Körperachse implan-
tiert wird. Daher sollte bei Verwendung eines
Shuntsystems, bei dem das Ventil mit einem
Bohrlochreservoir vorkonfektioniert ist, nur der
proGAV 2.0
des
O eingestellt. Dieser
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