Auswahl Von Verdichter Und Zubehör - Bitzer KT-600-4 Manuel D'installation

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Auswahl von Verdichter und Zubehör
Verdichterauswahl und Leistungsabstufung
Für die Auslegung des Parallelverbunds muss die nötige Leistung genau beurteilt werden:
• Leistungsbedarf bei höchster Last (Auslegungsbedingungen)
• Leistungsbedarf bei geringster Last (Nachtbetrieb, Betrieb außerhalb von Öffnungszeiten z.B. bei Supermärkten,
reduzierter Kältebedarf und niedrige Verflüssigungstemperatur bei geringen Außentemperaturen, ...)
• Anzahl der gleichzeitig betriebenen Verdampfer
Da jeder Verdampfer einen unterschiedlichen Einfluss auf die Gesamtlast haben kann, sind ggf. die einzelnen Las-
ten danach zu gewichten, wie viel sie über eine bestimmte Betriebsdauer zur Gesamtlast beitragen. Mit intelligen-
ter Regelung ist aber eine Lastverteilung so möglich, dass sich der Kältebedarf nicht drastisch ändert.
Die beste Regelgüte wird erzielt, wenn der Verbund den Kältebedarf durch quasi stufenloses Variieren der Kälte-
leistung zwischen Minimum und Maximum abdecken kann. Ein zu geringer Regelbereich und bedeutsame Last-
oder Leistungsänderungen führen zu Instabilität des Gesamtsystems. Verdichter mit variabler Drehzahl oder fein-
stufiger mechanischer Leistungsregelung (z.B. CRII) sind sinnvoll für eine stabile Prozessregelung, sofern der Re-
gelbereich zumindest eines Verdichters die Leistungslücken abdecken kann, die von anderen Verdichtern beim
Ein- und Ausschalten hervorgerufen werden.
CF = /b = 150%
a
Abb. 2: Beispiele für die Regelgüte eines Parallelverbunds mit 2 Verdichtern (Quelle: ASERCOM)
VsC: Verdichter mit variabler Drehzahl
FsC: Verdichter mit fester Drehzahl
CF: Regelgüte in %
Weitere Informationen zur optimierten Auswahl von Verdichtern und deren Leistungsregelung siehe ASERCOM
"Leitlinie für die Auslegung von Verbundsätzen mit frequenzgeregelten Verdichtern" (Kapitel 2).
Mehrstufige Kälteanlagen
Eine Leistungsregelung ist für moderne Kälteanlagen unverzichtbar, v.a. für Kältemittel mit hohen Ansaugdichten
und volumetrischen Kälteleistungen. Ziele sind:
• Abdeckung auch geringer Mindestlasten, vorzugsweise ohne Ein-Aus-Schaltung
• eine hohe Regelgüte (CF) mit minimalen Leistungsänderungen pro Stufe
• Kostenreduzierung, z.B. durch höhere Leistung bei geringerer Zahl von Verdichtern
• geringe Vielfalt der verwendeten Verdichter
• Betriebssicherheit
Die gegensätzlichen Anforderungen führen manchmal zu Laststufen mit vielen Ein-Aus-Zyklen und instabilen
(schwankenden) Betriebszuständen, die durch geringe Regelgüte entstehen. Dies kann zu reduziertem Wirkungs-
grad, Nassbetrieb, schwankendem Regelkreis, ungünstigen Betriebsbedingungen für die Verdichter, schlechter
Temperaturregelung und Produktqualität führen.
Ergänzend zum obigen Beispiel einer einstufigen Kälteanlage kann es daher hilfreich sein, die Regelgüte einer
mehrstufigen Kälteanlage (Normal- und Tiefkühlung) nach der folgenden Methode zu berechnen. Sie trägt dem
Trend der Industrie Rechnung, dass immer weniger Verdichter pro Sauggruppe oder Temperaturstufe eingesetzt
KT-600-4 // PDF Download
a
VsC
FsC
VsC
CF = /b = 80%
a
VsC
b
VsC
a
b
FsC
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