Ventricular Catheter / Peritoneal Catheter
IMPLANTATION
Bei der Implantation eines Katheters ist dar-
auf zu achten, dass ein Anbringen der Kathe-
ter durch Ligaturen zu sichern ist. Mithilfe des
Mandrins kann der Ventrikelkatheter implan-
tiert werden. Nach dem Entfernen des Man-
drins kann die Durchgängigkeit des Ventri-
kelkatheters durch Heraustropfen von CSF
geprüft werden. Dessen in den Schädel zu
implantierende Länge kann durch die Ver-
wendung des Bohrlochumlenkers vorgewählt
und dann in den 90°-Winkel gebracht wer-
den. Der Bohrlochumlenker (Burrhole Deflec-
tor) kann auch zusätzlich bestellt werden.
Produkte, die bereits implantiert waren, dür-
fen weder bei dem gleichen noch bei einem
anderen Patienten erneut implantiert werden,
da eine valide Reinigung ohne Funktionsein-
buße nicht gelingen kann.
VORSICHTSMAßNAHMEN UND
KONTRAINDIKATIONEN
Bei der Verwendung von scharfen Instru-
menten sollte darauf geachtet werden, dass
es nicht zu Schnitten und Kratzern im
Silikonelastomer kommt. Ebenfalls ist darauf
zu achten, dass die Ligatur nicht zu fest ange-
zogen wird. Eine Beschädigung kann einen
Verlust der Integrität des Shunts zur Folge
haben und eine Revision erforderlich machen.
Silikon ist extrem elektrostatisch. Man achte
darauf, dass die Katheter nicht mit trockenen
Tüchern, Talkum bzw. rauhen Oberflächen in
Kontakt kommen. Anhaftende Partikel könn-
ten zu Gewebereaktionen führen.
Nach der Implantation eines Shunt Systems
müssen die Patienten sorgfältig und gründ-
lich überwacht werden. Hautrötungen und
Spannungen im Bereich des Drainagegewe-
bes können ein Anzeichen von Infektionen
am Shunt System sein. Symptome wie Kopf-
schmerzen, Schwindelanfälle, geistige Ver-
wirrtheit oder Erbrechen treten häufig bei
Shuntdysfunktion auf. Diese Anzeichen, wie
auch eine Leckage am Shunt System, erfor-
dern den sofortigen Austausch der Shuntkom-
ponente oder auch des gesamten Shunt Sys-
tems.
GEBRAUCHSANWEISUNG | DE
Die Implantation von Medizinprodukten ist
kontraindiziert, sofern beim Patienten eine
Infektion (z.B. Meningitis, Ventrikulitis, Perito-
nitis, Bakteriämie, Septikämie) oder der Ver-
dacht auf eine Infektion in der von der Implan-
tation betroffenen Körperregion vorliegt.
WECHSELWIRKUNGEN MIT PRODUKTEN
ANDERER HERSTELLER
Bei der Verwendung von Zubehörprodukten
der Christoph Miethke GmbH & Co. KG in Ver-
bindung mit Ventilen anderer Hersteller muss
immer eine sichere Verbindung gegeben sein.
Grundsätzlich wird von der Kombination von
Produkten verschiedener Hersteller in einem
Shunt System abgeraten.
VERTRÄGLICHKEIT MIT
DIAGNOSTISCHEN VERFAHREN
Alle Katheter bestehen aus Silikon. Kernspin-
resonanzuntersuchungen bis zu einer Feld-
stärke von 3 Tesla oder computertomogra-
phische Untersuchungen können ohne Beein-
trächtigung durchgeführt werden. Die Kathe-
ter sind MR sicher. Die Bohrlochumlenker
sind MR verträglich.
FUNKTIONSSICHERHEIT
Die Medizinprodukte sind konstruiert worden,
um über lange Zeiträume präzise und zuver-
lässig zu arbeiten. Es kann jedoch keine
Garantie dafür übernommen werden, dass die
Medizinprodukte nicht aus technischen oder
medizinischen Gründen ausgetauscht wer-
den müssen. Die Medizinprodukte halten den
während und nach der Operation auftreten-
den negativen und positiven Drücken bis zu
200 cmH
O sicher stand.
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Die Katheter sind stets trocken und sauber zu
lagern und vor direkter Sonneneinstrahlung
zu schützen. Die Produkte sollten erst unnmit-
telbar vor Verwendung aus der Verpackung
entnommen werden.
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