11. Nach dem Trampolinspringen
ACHTUNG!
Das Trampolin nicht mit einem Sprung verlassen.
Es genügen nur wenige Minuten auf dem Trampolin, damit sich die ersten Schritte auf festem Boden eigenartig
anfühlen Beachten Sie, dass sich Ihr Nervensystem wieder an die Erdanziehung anpassen muss. Vermeiden Sie
unmittelbar nach dem Trampolinspringen für einige Minuten das Springen und Landen auf hartem Boden.
12.1.1 Warum Trampolinspringen?
• Trampolinspringen ist eine körperliche Betätigung, die mit sanften organischen Kraftkurven die Muskulatur, die
Sehnen, die Knochen und das Nervensystem spielerisch und gelenkschonend trainiert.
• Unsere Neuromotorik – das ist der Apparat aus Nervenzellen, der jede unserer Bewegungen steuert – ist im
Trampolin anderen Reizen ausgesetzt als außerhalb des Trampolins auf festem Boden. Ganz intuitiv passt sich
unser Hirn den federnden Kräften im Trampolin an. Das Gleiche passiert auch, nachdem wir das Trampolin wie-
der verlassen und uns auf hartem, nicht federndem Boden bewegen müssen. Beide Richtungen der Anpassung
sind Ausdruck neuromotorischen Lernens. Sie spielen eine wichtige Rolle im Training und Aufbau unserer koordi-
nativen Fähigkeiten, was insbesondere im Kindesalter zwischen 8 und 12 Jahren gefördert werden sollte.
• Wo wir uns auf wechselnde Kräfte einlassen und sie zu kontrollieren lernen, entwickeln wir die Fähigkeit, unvor-
hergesehene Veränderungen zu parieren. Dies nennen wir ‚Resilienz'. Je ausgeprägter unsere Resilienz, umso
effektiver die Sturzprophylaxe, da Stürze in den meisten Fällen die Unfähigkeit darstellen, unerwartete Kräfte zu
kontrollieren.
• Bei bestimmten Erkrankungen, wie z. B. Osteoporose oder fortgeschrittener rheumatoider Arthritis, kann Trampo-
linspringen gefährlich und somit verboten sein. Je nach Knochendichte, kann Trampolinspringen förderlich oder
eben riskant für Sie werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt oder Orthopäden, bevor Sie mit einer Vorerkrankung
das Trampolin benutzen.
12.1.2 Was kennzeichnet ein gutes Trampolin?
• Standfestigkeit! Ein gutes Trampolin muss sicher stehen.
• Der Artikel besitzt eine extra verbreiterte Beinkonstruktion für einen besonders sicheren Stand.
• Längere Federn gewährleisten eine weichere Landung und längere Beschleunigungswege. Das ist gelenkscho-
nender und liefert ein besseres Sicherheitsgefühl.
• Das Sicherheitsnetz sollte robust und stabil eingefasst sein. Der Artikel besitzt ein Sicherheitsnetz, das in einer
Doppelringfassung eingespannt ist und somit eine konkave Netzführung gewährleistet. Durch die konkave Netz-
führung wird der Nutzer zentraler auf der Sprungmatte geführt. Dies geschieht zunächst rein optisch, wenn der
Nutzer aus Intuition schon einen gewissen Abstand zum eingewölbten Netz einhält. Im Falle eines unkontrollier-
ten Absprungs in den Randbereich der Sprungfläche sorgt die konkave Netzführung für ein früheres Auffangen
des Nutzers.
• Das Zentrum der Sprungmatte sollte zur verbesserten Orientierung eine Art Markierung haben, um besonders
Anfängern eine gute Spielfläche zu bieten.
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