12.1 Die 11 goldenen Regeln für unfallfreies Trampolinspringen
Im Folgenden lesen Sie die 11 goldenen Regeln für unfallfreies Trampolinspringen von Dr. med. Dr. disc.pol. Homay-
un Gharavi, renommierter Sportarzt, Sportwissenschaftler, 5facher Olympiaarzt und Gründer der Deutschen Akade-
mie für angewandte Sportmedizin (DAASM).
1. Kinder
Kinder bewegen sich intuitiv perfekt und können mit dem Trampolinspringen beginnen, sobald das Trampolin auf
ihr Körpergewicht reagiert. Sind sie zu leicht, wird es nicht zu dem typischen Federn im Trampolin kommen. Dabei
wird Ihr Kind ganz intuitiv nur die Höhe springen, die es auch während der Landung abfangen kann. Eine sichere
Sache, die Muskulatur Ihres Kindes schon früh an sein Körpergewicht anzupassen und die altersgerechte Koordi-
nation zu trainieren.
2. Erwachsene
Als Erwachsener, besonders dann, wenn Sie nicht regelmäßig Sport treiben, sind Sie einem erhöhten Verletzungs-
risiko im Trampolin ausgesetzt. Dies liegt an der Selbstüberschätzung. Trampolinspringen macht Spaß und weckt
schnell und spielerisch das Kind in Ihnen. In den meisten Fällen ist Ihre Muskulatur jedoch nicht Ihrem Körpergewicht
gewachsen, insbesondere dann nicht, wenn die Beschleunigung hinzukommt. Beginnen Sie daher langsam und
bleiben Sie zunächst weit unter der Sprunghöhe, die Sie sich eigentlich zutrauen würden. Nähere Informationen zu
Basis-Sprüngen erhalten Sie in den Abschnitten „12.3 Basis-Sprung", „12.4 Knie-Sprung" und „12.5 Sitz-Sprung".
3. Sichern
ACHTUNG!
Vor dem Springen immer die Netzöffnung schließen.
Stellen Sie sicher, dass der Trampolinzugang (Reißverschluss + Sicherheitsverschluss) stets vollständig geschlossen
ist, bevor mit dem Springen begonnen wird.
4. Nur allein
ACHTUNG!
Nur ein Benutzer. Kollisionsgefahr!
Springen mehrere Personen zeitgleich, steigt die Verletzungsgefahr. Insbesondere dann, wenn Groß und Klein
zusammen springen. Die leichtere Person wird dabei einer ungleich höheren Verletzungsgefahr ausgesetzt. Wenn
sich mehr als eine Person gleichzeitig auf dem Trampolin bewegt, können Sprunghöhe und Landung schnell außer
Kontrolle geraten. Riskieren Sie weder Ihre Gesundheit noch die Ihrer Schutzbefohlenen.
5. Nicht überschätzen!
ACHTUNG!
Keine Saltos schlagen. Ein Landen auf dem Kopf oder Genick kann zu schwerwiegenden Verletzungen, Lähmungen
oder sogar zum Tod führen!
ACHTUNG!
Führen Sie keine waghalsigen Sprünge durch und springen Sie nicht zu hoch oder über das Sicherheitsnetz hinaus!
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