Baureihe SM
Generell ist die Eignung und Materialauswahl der Motoren Auf-
grund von Wasseranalysen oder chem. Analysen durch den
Besteller zu prüfen. Dies kann wahlweise auch in Zusammen-
arbeit mit dem Motorhersteller erfolgen. Die Verantwortung für
die richtige Materialauswahl liegt beim Besteller.
Die Motoren dürfen ausschließlich in Medien eingesetzt
werden, die in der Vertragsdokumentation ausdrücklich
zugelassen sind!
2.1.3
Nicht zulässige Medien
Auf keinen Fall dürfen die Unterwassermotoren in anderen Me-
dien eingesetzt werden,
• insbesondere nicht zur Förderung von Luft, explosiven Me-
dien oder Schmutzwasser.
• Für den Einsatz in aggressiven Medien stehen Motoren aus
korrosionsbeständigen Materialien zur Verfügung.
Die Verantwortung für die richtige Materialauswahl liegt beim
Besteller.
2.1.4
Kühlmitteltemperatur und Geschwindigkeit
Im Betrieb wird die Motorbetriebswärme über den Motormantel
und eventuell angebaute Wärmetauscher an das umfließende
Medium abgegeben.
Abhängig von Fließgeschwindigkeit und den zu erwartenden
Ablagerungen am Motormantel, darf die für diese Einsatzbe-
dingung festgelegte maximale Kühlmitteltemperatur nicht
überschritten werden, um eine optimale Kühlung zu gewährlei-
sten.
Angaben zu diesen Werten finden Sie in der Regel in der bei-
liegenden Vertragsdokumentation.
Für Standardmotoren finden Sie im Anhang dieser Anleitung
Richtwerttabellen für die maximal zulässigen Kühlmitteltem-
peraturen in Abhängigkeit verschiedener Einsatzbedingun-
gen.
Empfohlen wird eine Kühlmittelgeschwindigkeit von minde-
stens > 0,5 m/s entlang dem Motor.
Sollten die erforderlichen Informationen nicht gefunden wer-
den, oder Unklarheiten bestehen, so wenden Sie sich bitte an
den Motorhersteller.
Der Einsatz bei höheren Mediumtemperaturen oder niedri-
geren Fließgeschwindigkeiten ist nur nach Rückfrage mit
dem Hersteller oder bei ausdrücklichem Vermerk in der
Vertragsdokumentation zulässig. Andernfalls kann dies
zur Überhitzung und Beschädigung des Motors führen.
2.1.5
Kühlmantel
Kann die geforderte minimale Geschwindigkeit des Kühlmittels
nicht erreicht werden, z.B. wenn die Einlassöffnung des Brun-
nens oberhalb des Motors liegt oder es sich um einen Brunnen
mit großem Durchmesser handelt, ist ein Kühlmantel erforder-
lich. Dieser sollte den Motor komplett und die Wassereintritts-
öffnung der Pumpe derart umschließen, dass eine
Zwangskühlung des Motors erfolgt (siehe Bild 1).
Die Kühlmittelgeschwindigkeit ergibt sich aus dem Brunnen-
durchmesser und der Fördermenge der Pumpe.
Berechnung der Fließgeschwindigkeit:
Q x
353 68
V
=
2
D
V = Fließgeschwindigkeit
Q = Fördermenge [m³/h]
D = Brunnendurchmesser [mm]
d = Motordurchmesser [mm]
2.2
Anforderungen beim Einsatz
• Die maximale Eintauchtiefe unterhalb des Wasserspiegels
darf 350 m nicht überschreiten.
• Größere Eintauchtiefen auf Anfrage.
• Die maximal zulässige Schalthäufigkeit des Motors darf
nicht überschritten werden. Vor dem erneuten Einschalten ist
eine festgelegte Schaltpause einzuhalten . Ansonsten er-
folgt eine Überhitzung und Beschädigung der Wicklung!
Die folgende Tabelle zeigt die geltenden Werte für Schalt-
häufigkeiten und Schaltpausen:
Schalthäufigkeit
Typ
[Schaltungen
SM8
SM8T, SM8F,
SM8FT
SM9, SM9T,
SM9F, SM9FT
SM10, SM10T,
SM10F, SM10FT
SM12, SM12T,
SM12F, SM12FT
SM14, SM14T,
SM14F, SM14FT
Tabelle 1: Schalthäufigkeiten und Stillstandszeiten
• Die Abführung der Motorbetriebswärme an das Förderme-
dium erfolgt über die Motoroberfläche. Der Einsatz in Medien,
bei denen die Gefahr von Ablagerungen besteht, ist nur zu-
lässig, wenn dies in der Vertragsdokumentation berücksich-
tigt ist.
Bild 1: Kühlmantel
,
[
]
m s
/
2
-
d
Stillstandszeit
[min]
pro h]
15
2
10
2
8
3
8
3
8
3
4
5
5